Briefwechsel 1922-1976 und andere Dokumente
- 532 Seiten
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Martin Heidegger (* 26. September 1889 in Meßkirch; † 26. Mai 1976 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Philosoph. Er stand in der Tradition der Phänomenologie vornehmlich Edmund Husserls, der Lebensphilosophie insbesondere Wilhelm Diltheys sowie der Existenzdeutung Søren Kierkegaards, die er in einer neuen Ontologie überwinden wollte. Die wichtigsten Ziele Heideggers waren die Kritik der abendländischen Philosophie und die denkerische Grundlegung für ein neues Weltverständnis.
In "Grundbegriffe" untersucht Heidegger die fundamentalen Begriffe, die das Wesen des Menschen und dessen Beziehung zum Grund des Seins prägen. Er thematisiert den Unterschied zwischen Sein und Seiendem und kritisiert das Vergessen des Seins in der metaphysischen Tradition. Leitworte verdeutlichen die Unfassbarkeit des Seins.
Kant-Leibniz-Schiller (Teil 2: Sommersemester 1936 bis Sommersemester1942)
Der Band behandelt zentrale Fragen zu "Kunst" und "Ästhetik" und knüpft an Heideggers frühere Arbeiten an. Er beginnt mit einer umfassenden Interpretation von Kants "Kritik der ästhetischen Urteilskraft" und vertieft das Thema in einem Seminar über Schillers "Briefe zur ästhetischen Erziehung". Abschließend werden Kants spätere Darlegungen betrachtet.
(Schwarze Hefte 1938/39)
Von 1931 bis zu den frühen siebziger Jahren dokumentiert Heidegger in seinen "Schwarzen Heften" philosophische Gedanken und Auseinandersetzungen mit der Zeit. Diese Denktagebücher zeigen seine wachsende Distanz zum Nationalsozialismus und eine kritische Haltung gegenüber Ideologien, während sie problematisch das Judentum thematisieren.
Hinter dem schlichten Titel verbergen sich unveröffentlichte Stücke Heideggers, die zentrale Themen vertiefen und teils überraschen. Die handschriftlichen Aufzeichnungen aus den 1930er Jahren befassen sich mit Aristoteles, Logik, Wahrheit und Metapolitik. Zudem dokumentieren sie Gespräche mit bedeutenden Denkern und umfassen Gedanken zu verschiedenen Themen über vier Jahrzehnte.
Die Abhandlungen "Die Geschichte des Seyns" und "Koinón. Aus der Geschichte des Seyns" thematisieren die Wahrheit des Seyns als Ereignis und verstehen Geschichte aus der Perspektive der Zukunft. Sie analysieren die metaphysische Neuzeit und deren geschichtliche Phänomene, insbesondere im Kontext des 1939 begonnenen Krieges.
Diese Edition präsentiert den Text der Freiburger Vorlesung von 1936/37, in der Nietzsches metaphysische Grundstellung untersucht wird. Sie thematisiert den Willen zur Macht, die ewige Wiederkehr und die Umkehrung der Werte. Der zweite Teil behandelt Nietzsches physiologische Ästhetik und deren Verbindung zur Wahrheitsfrage. Unveröffentlichte Texte ergänzen die Analyse.
Kleine Schriften; Bauen Wohnen Denken; Der Satz vom Grund; Unterwegs zur Sprache
Die vierbändige Neuausgabe der »Spätschriften« von Martin Heidegger bietet eine umfassende Sammlung seiner bedeutendsten Texte. Sie enthält sorgfältig überprüfte und ergänzte Werke, einschließlich wichtiger Vorträge und Aufsätze zur Sprachphilosophie. Diese Sammlung ist eine essentielle Einführung in Heideggers Spätwerk und Denken.
Zu Platons Höhlengleichnis und Theätet (Wintersemester 1931/32). Freiburger Vorlesung Wintersemester 1931/32. Hrsg. v. Hermann Mörchen
Die Untersuchung der "Wahrheit" als Unverborgenheit führt zu einer tiefen Auseinandersetzung mit Platons Philosophie, insbesondere seinem Höhlengleichnis, das das Wesen der menschlichen Existenz thematisiert. Heidegger zeigt auf, dass die griechische Auffassung von Wahrheit als Anwesenheit und die Idee des Guten entscheidend für das Verständnis des Seins sind. Die Diskussion über Wissen im "Theätet" beleuchtet die Problematik der Unwahrheit und deren Verengung in der philosophischen Tradition. Zudem wird die Bedeutung der Wahrnehmung und die seelische Bestrebung nach Sein hervorgehoben, die für die Zukunft ausgerichtet ist.