Sjón ist ein isländischer Autor, dessen frühe Werke Gedichte umfassen und der mit der isländischen surrealistischen Bewegung verbunden ist. Sein literarisches Schaffen zeichnet sich durch ungewöhnliche und poetische Bilder aus, die dunkle Themen erforschen und Handlungen oft in unerwartete Umgebungen verlegen. Leser schätzen seine Fähigkeit, magische und fesselnde Welten zu erschaffen.
Sjón gehörte von 1980 bis 1986 der der surrealistischen, Performance-orientierten Lyrikergruppe „Medúsa“ an. Auch in diesem Band schafft der Dichter surreale Bilder, die aber den Blick in eine große Tiefe lenken und von Wärme durchdrungen sind.
Island im Winter 1883. Abba wird zu Grabe getragen, aber nicht sie, sondern Steine liegen im Sarg. Fridrik beerdigt die Leiche lieber im eigenen Garten, als sie Pastor Baldur zu überlassen. Denn der hütet ein dunkles Geheimnis. In einer poetisch klaren Sprache ertastet Sjón den schmalen Grat von Mensch und Natur und entführt uns in eine mythische Zwischenwelt am Rande des Polarkreises, wo an den existentiellen Abgründen der Mensch zeigt, wer er wirklich ist. Sjón ist der innovativste und aufregendste Autor Islands, für »Schattenfuchs« erhielt er den Literaturpreis des Nordischen Rates 2005.
BJÖRK: »Niemand verbindet Herz und Verstand poetischer als SJÓN.« Island 1918: Die Spanische Grippe versehrt das Land, Vulkan Katla verdunkelt den Himmel und Island erhält endlich seine Unabhängigkeit. Zeiten des Aufruhrs und Aufbruchs. Mittendrin Máni Steinn: ohne Eltern, ohne Arbeit und zu allem Übel kann er weder lesen noch schreiben. Schlechte Voraussetzungen für einen jungen Mann in dieser Zeit. Aber Máni liebt das Kino und findet Rettung bei den Stummfilmen – und bei der schönen Sóla. Auf ihrem Motorrad entführt sie ihn aus der Dunkelheit und zeigt ihm, dass sich der Kampf lohnt, wenn man sich treu bleibt. In einer lyrischen, bildgewaltigen Sprache verwebt Sjón Historisches mit Phantastischem. Auch sein neuer Roman ist Weltliteratur.
Liebesgeschichte - Kriminalgeschichte - Science-Fiction. In seiner Trilogie »CoDex 1962« zieht der Isländer Sjón alle erzählerischen Register. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs begegnen sich in einem norddeutschen Gasthof das Zimmermädchen Marie-Sophie und der jüdische Flüchtling Leo Löwe, mit dabei ein Lehmklumpen. Aus diesem erschafft Leo das gemeinsame Kind Josef, da ist die Familie aber schon längst in Island, und wir sind bereits im Jahr 1962, dem Geburtsjahr des Autors Sjón. Der große isländische Erzähler entführt uns in ein unendliches Vexierspiel, in dem vieles Rätsel ist und bleibt und anderes sich auf geniale Weise zusammenfügt. »CoDex 1962« ist eine isländische »Tausendundeine Nacht«, eine Wundertüte an Geschichten. »Herrlich, dass jemand wie Sjón den Schneid hat, auf durchgeknallte Weise unterhaltsam zu sein.« Skånska Dagbladet, Schweden
Im Winter bläst der Nordwind eisig über die Lavafelsen. Es herrscht Dunkelheit, als ob das Ende der Welt naht. Im Sommer sind die Nächte hell wir der Tag, und die Hügel duften am Morgen nach taufeuchtem Gras. Das ist Island um 1636, und dort lebt Jónas, der Gelehrte. Eigentlich will er nur durch die Welt streifen, noch gelehrter werden und Ungeheuer erlegen. Aber sein Wissen verschafft ihm Neider, die ihm das Leben schwer machen und ihn von einem Abenteuer ins andere treiben.
Næturverk / Nachwerk ist eine vielschichtige, tiefgründige Gedichtsammlung. In der für den Dichter charakteristischen Bildsprache fließen hier Momentaufnahmen des Alltags, poetische Verweise auf andere Schriftsteller und Mythen aus aller Welt in etwas Größeres, Universelles ineinander: z.B. den Ursprung und das Wesen des Menschen und die grundlegende Existenz der Sprache. In ungebundenen Gedichten wie auch in tagebuchartigen Prosaskizzen und traumähnlichen Sequenzen führt der Autor zusammen, was vermeintlich nicht zusammengehört. Das Überwinden von Grenzen beim Betrachten der Welt und ihrer Geheimnisse, dies ist das zentrale Ziel des Bandes, entsprechend dem ihm vorangestellten Zitat von Leonora Carrington: Die Aufgabe des rechten Auges ist es, in das Teleskop zu schauen, während das linke in das Mikroskop schaut.
Set against a backdrop of societal upheaval, this narrative follows a young man navigating life on the margins during a pivotal historical moment. Sjón blends realism with emotional depth, crafting a heartfelt tale that captures the essence of a world in turmoil. This work stands out as a poignant exploration of identity and belonging in a time of chaos, showcasing the author’s signature style while remaining accessible to readers.
Winner of the Icelandic Literary Prize 'An extraordinary and original writer' A.S. Byatt on Sj�n The year is 1918 and in Iceland the erupting volcano Katla can be seen colouring the sky night and day from the streets of Reykjavik. Yet life in the small capital carries on as usual, despite the natural disaster, a shortage of coal and, in the outside world, the Great War grinding on. There, sixteen-year-old M�ni Steinn lives for the new fashion - the movies. Asleep he dreams altered versions of them, their tapestry of events threaded with strands from his own life. Awake he hovers on the fringes of society. But then the Spanish flu epidemic comes ashore, killing hundreds and driving thousands into their sick beds. The shadows of existence deepen and for M�ni everything changes. Capturing Iceland at a moment of profound transformation, this is the story of a misfit in a place where life and death, reality and imagination, secrets and revelations jostle for dominance. With not a word wasted, this mesmerising and original novel is the work of a major international writer.
"An extraordinary, powerful fable--a marvel."--Alberto Manguel "Sj�n writes like a man under a spell, filled with enchantment and magic and great wit. He is a rogue of the first order."--Keith Donohue The year is 1949 and Valdimar Haraldsson, an eccentric Icelander with elevated ideas about the influence of fish consumption on Nordic civilization, has had the singular good fortune to be invited to join a Danish merchant ship on its way to the Black Sea. Among the crew is the mythical hero Caeneus, disguised as the second mate. Every evening after dinner he entrances his fellow travelers with the tale of how he sailed with the fabled vessel, the Argo, on the Argonauts' quest to retrieve the Golden Fleece. Sj�n is a celebrated poet, novelist, and songwriter. His novels have been translated into twenty-five languages, and include From the Mouth of the Whale and The Blue Fox (both Telegram Books). In 2005 Sj�n won the Nordic Council Literary Prize, the equivalent of the Man Booker Prize, for The Blue Fox and Best Icelandic Novel for The Whispering Muse. Sj�n has written lyrics for Bj�rk, including for her most recent musical project, Biophilia. He lives in Reykjavik, Iceland. Victoria Cribb lived in Iceland for many years. She now lives in England, where she is completing a PhD in Old Icelandic literature at the University of Cambridge. Her translations include three novels in collaboration with Olaf Olafsson.
Gunnar Kampen grows up in Iceland during the Second World War in a household
fiercely opposed to Hitler and Nazism. At nineteen he seems set for a
conventional, dutiful life. And yet in the spring of 1958, he founds a covert,
anti-Semitic nationalist party, a cause that will take him on a clandestine
mission to England from which he never returns. Inspired by one of the
ringleaders of a little-known neo-Nazi group that was formed in Iceland in the
1950s, Sjon's portrait of an ardent fascist is as thought-provoking as it is
disturbing. As this taut and fascinating novel suggests, the seeds of
extremism can be hard to detect - and the ideology of the far-right remains
dangerously potent.