Benito Pérez Galdós Bücher
Benito Pérez Galdós ist eine herausragende Figur der spanischen Literatur, der oft nur von Cervantes übertroffen wird. Als führende literarische Stimme des Spaniens im 19. Jahrhundert schuf er ein umfangreiches und aufschlussreiches Werk, das die Komplexität der Gesellschaft und des menschlichen Daseins erforschte. Seine Romane und Theaterstücke werden für ihre scharfe soziale Beobachtung und tiefe psychologische Einsicht gefeiert, was seinen Ruf als Meister des Realismus festigte. Galdós' bleibendes Erbe liegt in seiner tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem spanischen Leben und der Geschichte, die den Lesern ein reiches und nuanciertes Porträt einer Nation bietet.







Die junge Marianela, außergewöhnlich klein, hässlich und zu schwach für körperliche Arbeit, ist in der betriebsamen Bergbausiedlung Socartes in den kantabrischen Bergen Spaniens fast allen nur im Wege und in den Augen ihrer Umwelt zu gar nichts nütze. Nur für Pablo, den von Geburt an blinden Sohn eines reichen Gutsbesitzers, bedeuten die Spaziergänge und die Gespräche mit ihr über Gott und die Welt das halbe Leben. Er ist fest davon überzeugt, die phantasievolle und herzensgute Marianela müsse auch schön sein. Die harmonische Beziehung zwischen Pablo und Marianela wird jedoch gestört, als sich Teodoro Golfin, dem wissenschaftlichen Fortschritt verschrieben, an eine Operation von Pablos Augen wagt. Benito Pérez Galdós (1843-1920) gilt mit seinem mehr als hundert Titel umfassenden Gesamtwerk als Begründer des modernen spanischen Romans. Zu seinen größten Erfolgen zählen ›La fontana de oro‹ (1870) und die ›Episodios Nacionales‹ in 46 Bänden ( 1873-1912), eine Schilderung der Gesellschaft und politischen Geschichte Spaniens im 19. Jahrhundert. ›Marianela‹ wurde erstmals 1878 veröffentlicht.
Der erfolgreichste Roman des großen spanischen Erzählers Perez Galdos, 1876 erschienen, zeichnet in einer tragischen Liebesgeschichte eine Allegorie Spaniens in der Auseinandersetzung zwischen religiösem Fanatismus und Liberalismus. Die Aufbau Bibliothek macht ihn mit dieser Ausgabe den deutschen Lesern wieder zugänglich: Ein liberal gesinnter Madrider Ingenieur verliebt sich in einem trostlosen Provinznest in die Tochter seiner bigotten Tante Dona Perfecta. Sie und ihr Beichtvater fühlen sich provoziert durch die Gegenwart des Großstädters. Da es Dona Perfecta nicht gelingt, ihn zum Glauben zurückzuführen, arbeitet sie gegen die Heirat ihrer Tochter und wird schuldig am tragischen Untergang der beiden Liebenden.
Miau. Roman
- 407 Seiten
- 15 Lesestunden
Der Roman folgt Don Ramón Villaamil, einem ehemaligen Beamten, der in einem tragikomischen Kampf gegen Korruption und Günstlingswirtschaft scheitert. Seine Familie, bestehend aus seiner opernliebenden Frau Doña Pura, ihrer ledigen Schwester Milagros und der unscheinbaren Tochter Abelarda, hat ihre eigenen Herausforderungen. Der Roman thematisiert den Konflikt zwischen Individuum und moderner Bürokratie.


