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Juan Carlos Onetti

    1. Juli 1909 – 30. Mai 1994

    Juan Carlos Onetti war ein uruguayischer Romanautor und Kurzgeschichtenschreiber, der als einer der herausragendsten lateinamerikanischen Schriftsteller gilt. Sein Werk zeichnet sich durch tiefe Introspektion und eine melancholische Sicht auf die menschliche Existenz aus. Onetti schildert meisterhaft Charaktere, die von inneren Dämonen und gesellschaftlicher Entfremdung geplagt werden. Sein Stil wird oft als rau, aber zugleich poetisch beschrieben und thematisiert Einsamkeit, Verlust und die Suche nach Sinn in einer absurden Welt.

    Juan Carlos Onetti
    Für diese Nacht
    Lassen wir den Wind sprechen
    Der Tod und das Mädchen
    Der Schacht. Niemandsland. Für diese Nacht
    Magda
    Ein verwirklichter Traum
    • 2023

      Aus dem zynischen Gerede von Kneipengängern und Bordellbesuchern löst sich in Wenn damals die geheimnisvolle Gestalt einer Frau, Magda. Damals im Eldorado, dem besten Tanzpuff von Buenos Aires, umschwärmten die Männer sie und ihren reichen Hauptmann. Nun sitzt Lamas, der heruntergekommene Journalist und traurige Spieler, der haltlos in Magda verliebt war, in einer deutschen Bierstube in Lavanda und erzählt einem Freund unter dem Klirren von Krügen Magdas Geschichte. Es ist der ruppigsehnende Tonfall des Tangos, der diesen gelöstesten Roman Onettis prägt.

      Wenn damals
    • 2021

      Im Zentrum der Geschichte: eine junge Frau mit einem Ziegenbock, die an einem geschäftigen Bahnhof in Buenos Aires Männer um Geld angeht. Es sei Rita gewesen, erzählt oder gesteht Jorge Malabia dem Arzt Díaz Grey, ein ehemaliges Dienstmädchen, das er als Jugendlicher in Santa María ohnmächtig begehrt hat. In den sechs Kapiteln des Romans verschiebt und verändert sich die rätselhafte Geschichte der Frau und ihres Ziegenbocks, wenn weitere Männerstimmen sie – wie in einem Kampf um Deutungshoheit – erzählen. In Onettis Erzählkunst wird daraus ein dichtes Welttheater um Schuld, Begehren, Trauer und etwas, das dies alles übersteigt.

      Für ein Grab ohne Namen
    • 2020

      Niemandsland erzählt von einer lose verbundenen Clique mit sich überkreuzenden erotischen Beziehungen: ein Maler, ein Schriftsteller, ein Anwalt, ein linksrevolutionärer Gewerkschaftler, der Zuhälter Larsen, ein junges Mädchen, die Frau mit dem gelben Haar, eine Prostituierte – nicht das Gefüge der Handlung, sondern die kaleidoskopartige Erzählperspektive, mit der die Lebenswünsche und Lebenslügen all dieser Figuren im Geflecht ihrer Beziehungen dargestellt werden, macht die Intensität dieses frühen Werks Onettis aus.

      Niemandsland
    • 2018

      Ein Mann erhält von seiner geschiedenen Frau kommentarlos obszöne Fotos zugeschickt, die sie beim Verkehr mit fremden Männern zeigen. Ihre Rache? Ihr Versuch, ihn zurückzugewinnen? Onetti erschafft daraus eine der eigentümlichsten und radikalsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurden.Ein abgehalfterter Ringer stellt sich einem aussichtslos erscheinenden Kampf, gegen den Willen seines menschenfreundlichen Impresarios. Aber wer kämpft da am Ende mit wem?Ein unwahrscheinliches Paar erscheint in Santa María, und mit seinem rätselhaft amoralischen Wesen schockiert und bezaubert es die Stadt gleichermaßen. Bis ein grandioser Schlussakkord alles ein weiteres Mal wendet.Dieser Band versammelt fünf Geschichten von Onetti, einem Meister der erzählerischen Genauigkeit und Ambivalenz.

      Die so gefürchtete Hölle
    • 2015

      Juan Carlos Onetti, ein bedeutender Schriftsteller der modernen lateinamerikanischen Literatur, wird in dieser umfassenden Werkausgabe gewürdigt. Sie enthält seine vollendeten Romane und Erzählungen, darunter auch Werke, die erstmals auf Deutsch erscheinen. Die Bände zeigen Onettis künstlerische Tiefe und moralische Kompromisslosigkeit.

      Gesammelte Werke. Bände 1-5
    • 2015

      Juan Carlos Onetti hat ein Leben lang auch Geschichten ge- schrieben. Im vorliegenden Band sind erstmals sämtliche Erzählungen auf Deutsch versammelt, und sosehr jede einzelne Geschichte ihre eigene erzählerische Form hat, so deutlich zeichnet sich mit diesem Überblick die innere Zusammengehörigkeit von Onettis Werk ab. Mit wenigen Strichen eine Gestalt in ihrer widersprüch- lichen persönlichen Wahrheit hervortreten zu lassen, die Konstellation zweier Menschen wie eingeätzt zu umreißen, herausgelöst aus allen vorgegebenen Mustern: das ist die unverwechselbare Kunst Onettis, seine an William Faulk- ner geschulte atmosphärische Präsenz. Die Geschichten des Uruguayers scheinen einer umfas- senden Schwärze abgewonnen. Die Themen jedenfalls sind zumeist auf der Nachtseite zu finden: Liebe und Sexualität in ihren dunklen, unglücklichen Formen, unentrinnbare Einsamkeit von Mann und Frau, Scheitern als Grundform der menschlichen Existenz. Und doch ist Onettis Prosa dicht an Glücksmomenten ganz eigener Art: den Augenblicken sinnlich erfahrbarer Erkenntnis, die verknüpft bleibt mit der schmerzhaften, unsauberen Erfahrung des Lebens – und diese letztlich transzendiert.

      Sämtliche Erzählungen
    • 2009

      Am Anfang steht sein ruppiger Erstling Der Schacht von 1939 – ein unausschöpflicher, immer neu zu lesender Text. Daneben enthält der Band die beiden bislang noch nie auf deutsch erschienenen frühen Romane Niemandsland (1941) und Für diese Nacht (1943). Niemandsland erzählt von einer lose verbundenen Clique mit sich überkreuzenden erotischen Beziehungen: ein Maler, ein Schriftsteller, ein Anwalt, ein linksrevolutionärer Gewerkschafter, der Zuhälter Larsen, ein junges Mädchen, die Frau mit dem gelben Haar, eine Prostituierte – nicht das Gefüge der Handlung, sondern wie Onetti die Lebenswünsche und die Lebenslügen all dieser Personen evoziert, macht die Intensität des Romans aus. Für diese Nacht von 1943 erzählt vor dem Hintergrund einer Hafenstadt im Bürgerkrieg davon, wie ein Mann in dem von ihm als vergeblich gewußten Versuch, vor seinen politischen Gegnern aus der Stadt zu flüchten, durch die Nacht hetzt. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill, der bei Onetti naturgemäß von existentieller Eindringlichkeit ist. Unter dem Titel Une nuit de chien wurde der Roman soeben von Werner Schroeter verfilmt.

      Der Schacht. Niemandsland. Für diese Nacht
    • 2009

      Onettis Roman aus dem Jahr 1943 spielt in einer einzigen Nacht in einer Hafenstadt im Bürgerkrieg und folgt einem Mann, der alles daransetzt, seinen politischen Gegnern und früheren Weggefährten zu entkommen und die eigene Haut zu retten, obwohl er um die Vergeblichkeit dieses Unterfangens weiß. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill von existentieller Eindringlichkeit.

      Für diese Nacht
    • 2005

      Mit wenigen Strichen eine Gestalt in ihrer widersprüchlichen persönlichen Wahrheit hervortreten zu lassen, eine Konstellation zweier Menschen wie eingeätzt zu umreißen, herausgelöst aus allen vorgegebenen Mustern: diese Kunst Onettis (1909-1994) ist oft bewundert worden. Sein Rang erweist sich nicht zuletzt darin, daß seine Prosa im Wiederlesen immer gegenwärtiger ist, weil sie unmittelbar mit der schmerzhaften, unsauberen Erfahrung des Lebens verbunden bleibt; seine Romane und Erzählungen entfalten sich dabei in ihrer Vielschichtigkeit, ohne das Geheimnis ihrer Wirkung ganz preiszugeben. In gründlich revidierten übersetzungen und zum Teil erstmals auf deutsch bietet die Werkausgabe sämtliche vollendeten Romane und Erzählungen Onettis, zusammen mit Anmerkungen und Nachworten der Herausgeber. Der erste Band mit den beiden Romanen Leichensammler und Die Werft , die das Herzstück des Zyklus von Santa María bilden, erschien im April 2005.

      Leichensammler. Die Werft