Virtuelle Geschichte öffnet den Blick für eine andere Vergangenheit: was wäre geschehen, wenn einschneidende Ereignisse in der Geschichte des 20. Jahrhunderts einen anderen Verlauf genommen hätten? Die Antworten, die das Buch auf diese Fragen gibt, sind keine unrealistischen "Spielereien", sondern basieren auf wirklichkeitsnahen Gegenentwürfen.
Niall Ferguson Bücher
Niall Ferguson ist ein herausragender Historiker, dessen Werk sich mit der Weltgeschichte befasst, insbesondere mit wirtschaftlichen und finanziellen Kräften. Er nutzt sein umfassendes Wissen, um gegenwärtige globale Herausforderungen und Trends zu analysieren und verbindet dabei entscheidende historische Ereignisse mit ihren langfristigen Folgen. Fergusons Schreiben zeichnet sich durch die Untersuchung wichtiger Momente und einflussreicher Persönlichkeiten aus, die die moderne Welt geprägt haben. Seine Erzählungen bieten tiefe Einblicke in die komplexen Beziehungen zwischen Macht, Finanzen und gesellschaftlicher Entwicklung und vermitteln dem Leser eine neue Perspektive auf die Gegenwart durch die Brille der Vergangenheit.







Der Bankier Siegmund Warburg
sein Leben und seine Zeit
Mit dieser bahnbrechenden neuen Biografie, die auf über 10.000 bisher unveröffentlichten Briefen und Tagebucheinträgen beruht, kehrt Niall Ferguson zu seinen Wurzeln als Finanzhistoriker zurück. Er erzählt darin die Geschichte Siegmund Warburgs, eines außergewöhnlichen Mannes, dessen Philosophie der Finanzwirtschaft eine Antithese zum schulden- und algorithmengetriebenen Bankwesen unserer Zeit darstellte. Nach seiner Flucht aus Nazi-Deutschland stieg Warburg zur führenden Persönlichkeit in der Londoner Finanzwelt der Nachkriegszeit auf und wurde zum Vordenker der europäischen Finanzintegration. Warburg war geprägt von den Ereignissen der 1930er Jahre, als die seit Langem bestehende Warburg-Bank zunächst durch die Weltwirtschaftskrise fast zerstört und anschließend durch die Nazis „arisiert“ worden war. Daher war er fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass seine eigene Bank die Lehre aus der Vergangenheit zog und ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung Großbritanniens, zur Einheit Westeuropas sowie zur Entstehung der Globalisierung leistete.
Kissinger
- 1119 Seiten
- 40 Lesestunden
Er wurde verehrt und geschmäht wie kein anderer: Henry Kissinger, Jahrgang 1923, gilt als einer der bedeutendsten und umstrittensten Staatsmänner unserer Zeit. Der britische Historiker Niall Ferguson widmet ihm eine umfassende Biographie, die Kissinger in neuem Licht erscheinen lässt. Sein Aufstieg zum Meister der Diplomatie und genialen Strategen der Weltpolitik wird vor dem Hintergrund seiner Kindheit als Jude in Nazi-Deutschland, als mittelloser Immigrant in New York, als US-Soldat im Zweiten Weltkrieg sowie als Harvard-Student und Professor für internationale Politik verständlich. Ferguson zeigt, wie Kissingers Denken in der Philosophie des Idealismus verwurzelt ist und ethischen Maßstäben folgt. Diese Biographie ist in die große Erzählung der amerikanischen Geschichte im Kalten Krieg eingebettet, in der Kissinger eine zentrale Rolle spielte. Sie basiert auf exklusivem Zugang zu Kissingers Privatarchiv und Recherchen in über hundert Archiven weltweit, was sie zu einer materialreicheren und fundierteren Darstellung macht. Ferguson würdigt Kissinger als großen Staatsmann und historischen Denker, beleuchtet jedoch auch die Schattenseiten seines Lebens. Zudem ist das Werk eine brillant geschriebene Geschichte Amerikas im Kalten Krieg.
Das 20. Jahrhundert war das blutigste in der Geschichte der Menschheit, geprägt von Konflikten vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis zu den Nachwirkungen des Kalten Krieges. Trotz des Fortschritts in Wissenschaft und Technik, der das Leben vieler Menschen verbesserte, führte dieser Fortschritt zu Rassenwahn und Völkermord. Niall Ferguson, ein herausragender britischer Historiker, beleuchtet in diesem brillant geschriebenen Werk die Widersprüche dieser Ära. Selten wurde eine historische Epoche so umfassend und klar dargestellt. Ferguson verknüpft das komplexe Zusammenspiel der Mächte, das gefährliche Gemisch aus Rassenideologie und ethnischen Konflikten, die Unsicherheiten der Weltwirtschaft und den Aufstieg totalitärer Regime zu einer überzeugenden Erklärung für die Abgründe der Menschheit. Er betrachtet alle relevanten Schauplätze, von Sarajevo über Verdun bis Hiroshima, und analysiert die Vernichtungslager der Nationalsozialisten sowie die Massenmorde der Roten Khmer. Dieses Werk bietet ein fesselndes und lehrreiches Panorama der Irrwege des 20. Jahrhunderts.
Der falsche Krieg
- 508 Seiten
- 18 Lesestunden
Welche Faktoren haben 1914 den Zusammenbruch der europäischen Ordnung tatsächlich bewirkt? Wie wäre die Entwicklung verlaufen, wenn Großbritannien nicht in den Krieg eingetreten wäre? Nach Niall Fergusons provokanter Neuinterpretation, die zum Teil bislang unzugängliche Quellen auswertet, ist die häufig vorgebrachte These von der »Unvermeidbarkeit« des Ersten Weltkrieges so nicht länger haltbar. Indem er neben militärischen und machtpolitischen auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte in die Darstellung einbezieht, entwirft Ferguson ein weitgefaßtes Panorama des Krieges, verdeutlicht das komplexe Ursachengeflecht und rückt insbesondere die Kriegsschuldfrage in ein neues Licht. Er geht sowohl mit der deutschen als auch mit der britischen Politik jener Zeit scharf ins Gericht: Auf beiden Seiten haben politisches Unvermögen, unverantwortlicher Ehrgeiz, katastrophale Fehleinschätzungen und der skrupellose Bruch internationalen Rechts zur »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« geführt, die Millionen Menschen das Leben kostete und in fataler Weise auf die weitere Geschichte Europas gewirkt hat.
Der renommierte Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson nimmt uns mit auf eine spannende Reise: von den Handelsplätzen der Antike zu den boomenden Aktienmärkten Chinas, von den Geldverleihern des Mittelalters zur amerikanischen Immobilienblase. An ihrem Ende sehen wir die Welt mit anderen Augen: Der fulminante Aufstieg der Niederländischen Republik im 17. Jahrhundert war ein Triumph des ersten freien Wertpapiermarktes der Welt über die insolventen Habsburger. Und in Waterloo wurde Napoleon nicht von General Wellington besiegt, sondern von Baron Rothschild. Anschaulich und unterhaltsam erklärt Ferguson, wie das Geld zum Motor der Weltgeschichte wurde.
Der Westen und der Rest der Welt
Die Geschichte vom Wettstreit der Kulturen
Alle reden vom Niedergang des Westens. Was aber hat seinen Aufstieg ermöglicht? Niall Ferguson beschreibt sechs »Killerapplikationen«, die dem Westen gegenüber dem Rest der Welt Überlegenheit verschafft haben: Wettbewerb, Wissenschaft, Eigentum, Medizin, Konsum und Arbeitsmoral. Und er geht der Frage nach, ob wir gerade das Ende dieses Vorsprungs erleben, weil andere Weltregionen inzwischen genau auf diesen Gebieten besser sind als der Westen.
Corona ist nicht die letzte Katastrophe der Menschheit, nur ihre jüngste. Katastrophen lassen sich nicht vorhersagen. Und dennoch: Wenn das Unheil zuschlägt, sollten wir besser gerüstet sein als die Römer beim Ausbruch des Vesuv, die Menschen im Mittelalter bei der rasenden Verbreitung der Pest in ganz Europa oder die Russen bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Aber sind wir das? Haben wir nicht gerade in der Corona-Pandemie alles erlebt an imperialer Überheblichkeit, bürokratischer Erstarrung und tiefer Spaltung? »Doom« schaut mit dem Blick des Historikers und Ökonomen auf die unterschiedlichsten Desaster in der Menschheitsgeschichte. Wir müssen unsere Lektionen aus diesen historischen Beispielen lernen, damit künftige Katastrophen uns nicht in den Untergang führen. Mit einem aktuellen Vorwort des Autors für die deutsche Ausgabe.
Die Welt war schon immer vernetzt, sagt der renommierte Historiker Niall Ferguson. In seiner brillanten Analyse der sozialen Netzwerke seit der frühen Neuzeit zeigt er, welche politische und wirtschaftliche Rolle sie in der Weltgeschichte seit jeher spielen. Wir haben uns längst daran gewöhnt, in einer vernetzten Welt zu leben. Was wir oft übersehen: Soziale Netzwerke sind kein Phänomen der Gegenwart. Vielmehr haben Netzwerke aller Arten - die Aktivitäten auf den „Plätzen“ - schon über Jahrhunderte hinweg die „Türme“ der Herrschaftssysteme und Machtapparate beeinflusst oder gar zum Einsturz gebracht. Spanische Forscher und Eroberer stießen ganze Imperien in den Abgrund. Deutsche Buchdrucker untergruben das päpstliche Religionsmonopol. Spione, Banker, Wissenschaftler oder gar Freimaurer forderten die politischen Machthaber heraus. Niall Ferguson zeigt, dass solche Vernetzungen unterhalb der Machtebene der lang übersehene Schlüssel zum Verständnis der Geschichte sind, analysiert aber auch moderne Netzwerke wie Facebook, Google oder den „IS“. Sein Fazit: Hierarchisch organisierte Staaten und Institutionen können sich nur dann dauerhaft halten, wenn sie es schaffen, sich mit den modernen Netzwerken zu arrangieren.
Die Welt, so Niall Ferguson in seinem couragierten Plädoyer, braucht eine auf freiheitliche Werte eingeschworene Führungsmacht. Doch Amerika, dem mächtigsten Imperium der Weltgeschichte, fällt es schwer, sich als solches zu begreifen und seiner globalen Verantwortung mit Nachdruck und langem Atem gerecht zu werden. Vor allem an der eigenen Ungeduld und Unwilligkeit könnten die USA am Ende scheitern, warnt Ferguson in diesem brillianten Essay, der politische Analyse und historische Perspektive meisterhaft zusammenführt.



