Mahatma Gandhi Bücher







Wer den Weg der Wahrheit geht, stopert nicht
Worte an einen Freund
„Wer weiß, vielleicht entspricht mein Leben diesen Gedanken nicht. Doch wenn mein Leben ihnen bis zum letzten Atemzug entspricht, nur dann lohnt es sich, diese Gedanken zu veröffentlichen“ (Gandhi). In diesem Satz liegt das Geheimnis für die Anziehungskraft, die besondere Wirkung dieser Sammlung. Es sind eben nicht nur „Gedanken“, Kopfgeburten, sondern Sätze, die das Ergebnis von konkreten Lebenserfahrungen sind. Es ist nicht verwunderlich, dass in diesen Tagesgedanken Gandhis große Themen in immer neuen Variationen auftauchen: Wahrheit und Gewaltlosigkeit, Gebet und Schweigen, Bedürfnislosigkeit, Askese und Reinheit, die Notwendigkeit des Leidens und der Loslösung, die Hingabe an Gott. (Aus dem Vorwort von Martin Kämpchen)
Übers. u. bearb. v. Marla, Sarma 15 Abb. 149 S.
Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten
Gedanken einer großen Seele
Mahatma Gandhi ist ein weltweites Idol für Menschen, die sich nach Menschlichkeit und Frieden sehnen. Der Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung war allerdings schon zu Lebzeiten eine Legende, ein spiritueller und politischer Führer, dessen Ideen, Ermahnungen und Aktionen nicht nur ein Weltreich in die Knie zwangen, sondern den Schrecknissen der Moderne, nicht zuletzt auch den neuen Religionskriegen, eine Vision des friedlichen Zusammenlebens aller Menschen entgegensetzte. Seine Gedanken sind Vermächtnis und Ansporn zugleich. Anlässlich seines 150. Geburtstages erscheint eine neue Auswahl seiner Texte.
Vieles von dem, was Gandhi lehrte und selbst praktizierte, erscheint heute wie aus der Zeit gefallen. Fremd wirken sein unbedingter Wille zur Askese und sein frühes Gelöbnis der sexuellen Enthaltsamkeit. Merkwürdig klingen gerade in Zeiten explodierender Metropolen und einer schier unaufhaltsamen Industrialisierung seine Gedanken einer bäuerlich geprägten Gesellschaft. Und doch hat dieser religiöse Anarchist Spuren hinterlassen, hat er eine Saat gelegt, deren Früchte noch immer aufgehen. Seine Achtung vor allem Lebendigen, die sich nicht nur im Umgang mit anderen Menschen, sondern zum Beispiel auch in seiner Ernährung manifestierte, findet auch in unserer Zeit ein wachsendes Echo. Sein beispielloses Eintreten für Frieden und Freiheit aller Menschen bietet gerade unserer unruhigen globalisierten Welt, deren Schattenseiten uns täglich vor Augen treten, unentbehrliche Perspektiven.
Zwischen November 1944 und Oktober 1946 schrieb Gandhi Tag für Tag einen kurzen Gedanken für einen Freund, der in einer schmerzlichen Situation Trost brauchte. Er spricht von Leben und Tod, Schmerz und Freude, Gewalt und Gewaltlosigkeit; in ihrer Tiefe und Einfachheit zeugen die Texte von der Erfahrung und Weisheit einer großen, tief gläubigen Persönlichkeit.
»Ein rührendes und ehrwürdiges Buch... ehrwürdig und selten inmitten unserer Zeit als Dokument eines Lebens, das auf Wahrheit, selbstlosen Dienst und Nächstenliebe gestellt ist. Nicht das ist an Gandhi und seinem Leben das Große, daß er Inder ist und indischen Geist verkörpert, sondern, daß er trotz starker Entwurzelung Indien wiedergefunden hat und seine Heimatliebe aus einem Geiste zu leben und fruchtbar zu machen sucht, der ganz übernational ist und viel Europäisches und Christliches auf sich hat wirken lassen. Daß er gewisse Wahrheiten gefunden hat, die den Anschein der Ewigkeit haben, ist nichts Besonderes, sie liegen auf allen Gassen. Das Besondere ist, daß er diese Wahrheiten sofort und rücksichtslos zu verwirklichen sucht — nicht als Forderungen an andere, sondern als Forderungen an sich selbst, unter Preisgabe des eigenen Ich und seiner Wünsche.« Hermann Hesse
Der Name Gandhi ist zum Synonym für gewaltlosen Widerstand und zivilen Ungehorsam geworden. In seiner berühmten Autobiografie legt Gandhi sich und der Welt Rechenschaft ab über sein Leben in Südafrika und Indien und den langen Kampf für die Unabhängigkeit Indiens, der ihn weit über das Land hinaus zur «Großen Seele» - Mahatma - machte. Eines der bedeutendsten politischen und spirituellen Manifeste des 20. Jahrhunderts ist für unsere Zeit neu zu entdecken. In britischer Haft, nachdem er 1922 zivilen Ungehorsam organisiert und lange gefastet hatte, begann Mohandas Karamchand Gandhi (1869 - 1948), die Geschichte seines Kampfes gegen Gewalt, Rassismus und Kolonialismus aufzuschreiben. Das berühmte Buch erscheint hier ungekürzt und neu übersetzt in einer unmittelbaren, frischen Sprache.
§Mahatma Gandhi (1869-1948) setzte sich mit seinen Reden und seinem Wirken für ein unabhängiges Indien ein. Dies tat er mit solch universalen und menschlichen Worten, daß sie auch hier und heute noch gelten. §Ich bin kein Visionär, sondern beanspruche, ein praktischer Idealist zu sein. - Die Gedanken des Mahatma, der großen Seele, sind nicht abgehoben, sie führen nicht aus der Gesellschaft hinaus, sondern mitten in sie hinein und zeigen, wo wir Verantwortung zu übernehmen haben. Wichtigstes Mittel im Kampf §gegen Gewalt und für Gerechtigkeit und Wahrheit ist die Kraft des Geistes.



