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Denis Johnson

    1. Juli 1949 – 24. Mai 2017

    Denis Johnson war ein gefeierter Dichter, Dramatiker und Romanautor, der für seine rohe und emotional resonante Prosa bekannt war. Sein Werk befasste sich häufig mit Themen wie Glauben, Verlust und der Suche nach Erlösung in den rauen, grenzwertigen Räumen des amerikanischen Lebens. Johnson fing meisterhaft die Stimmen und Erfahrungen derjenigen ein, die am Rande der Gesellschaft leben, mit Empathie und scharfem Einblick. Sein Schreiben, oft durchdrungen von poetischer Sprache und existenzieller Fragestellung, hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in der zeitgenössischen Literatur.

    Denis Johnson
    Train dreams
    Engel
    Die Großzügigkeit der Meerjungfrau
    Jesus' Sohn
    In der Hölle
    Die Grosszügigkeit der Meerjungfrau
    • Einer der größten Stilisten Amerikas ist tot. Denis Johnson, berühmt geworden durch seinen Erzählungsband 'Jesus' Sohn' (1992) und den mit dem National Book Award ausgezeichneten Vietnamkriegsroman 'Ein gerader Rauch' (2007), hinterlässt ein letztes fulminantes Buch - fünf längere Geschichten aus dem Hier und Jetzt, Kurzromane fast, tiefsinnig, bewegend und durchdrungen von der Weisheit eines Menschen, der am Ende seines Lebens steht. Mitte sechzig sind sie, die Erzähler, und immer schauen sie zurück, auf Ehen, Begegnungen, außerordentliche Begebenheiten, hüllen sich in das fadenscheinige Flickwerk von Erinnerungen, die vor allem eines signalisieren: Alter, Sterblichkeit und Tod. Dabei ist es so lebendig und ungeheuer reich, was jeder von ihnen zu erzählen hat! Die Geister der Vergangenheit, ja die so schwer fassbaren und immer wieder überraschenden Wege, die die Mysterien des Universums einschlagen, um von uns Menschen wahrgenommen zu werden – all das ist zart und berührend beschrieben, unerhört, phantastisch, einfach groß.

      Die Grosszügigkeit der Meerjungfrau
    • In der Hölle

      Blicke in den Abgrund der Welt

      4,2(6)Abgeben

      Kontinent der Dunkelheit Drei Reportagen über afrikanischen Kriegsschauplätze, die der Autor im Auftrag der Zeitschrift „New Yorker“ bereist hat – In diesen erschütternden Berichten aus Ländern, in denen nur der Tod, der Müll und das Recht des Stärkeren herrschen, erkundet Denis Johnson einen verlorenen Kontinent und die Abgründe der menschlichen Seele. Von schockierender Klarheit ist er dabei auch und vor allem im Hinblick auf die eigene Rolle. Diese Erzählungen vom Verlust der äußeren und inneren Zivilisation sind ein Höhepunkt im Schaffen des Autors. „Warum, wird man in hundert Jahren sagen, haben nicht früher alle Schriftsteller so hart recherchiert und so unaffektiert, unliterarisch-literarisch geschrieben wie dieser Wirklichkeitsfanatiker Johnson?“ (Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

      In der Hölle
    • Jesus' Sohn

      • 155 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,1(493)Abgeben

      Denis Johnsons Storysammlung berichtet von Verwirrung, Leiden und Heilung des jungen Drifters „Fuckhead“. Fragmentarisch erzählt, konzentriert und heftig ereignen sich die Geschichten und Arbeits- und Hoffnungslosen, Kleinkriminellen, Drogensüchtigen und Alkoholikern. „Menschen genau wie wir, nur mit mehr Pech.“ Johnson bricht die Aussichtslosigkeit durch Komik und Übersteigerung und schreibt eine der legendärsten Sammlungen kurzer literarischer US-Prosa der letzten Jahrzehnte. „Ich bin einer von vielen desorientierten, verzweifelten Menschen. Und viele von uns haben das Gefühl, daß das System, das dazu geschaffen wurde, unsere Freiheit zu garantieren, gescheitert ist. Und manchen fragen sich nun: wie bringen wir es wieder in Ordnung? Andere: wen bringen wir um?“ Denis Johnson, 2003

      Jesus' Sohn
    • 4,0(6890)Abgeben

      Zart und unerhört: Das letzte Werk eines der größten Stilisten Amerikas schlägt einen in den Bann. Denis Johnson, berühmt geworden durch den Erzählungsband «Jesus' Sohn» (1992) und den mit dem National Book Award ausgezeichneten Roman «Ein gerader Rauch» (2007), hinterlässt ein letztes fulminantes Buch - fünf längere Geschichten, Kurzromane fast, durchdrungen von der Weisheit eines Menschen am Ende seines Lebens. Immer schauen die Erzähler zurück, auf Ehen, Begegnungen, Begebenheiten. Sie hüllen sich in das fadenscheinige Flickwerk von Erinnerungen, die vor allem darum kreisen: Alter und Sterblichkeit. Dabei ist es so lebendig und reich, was jeder von ihnen zu erzählen hat!

      Die Großzügigkeit der Meerjungfrau
    • Engel

      • 256 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,0(4158)Abgeben

      Verzweifelt verläßt die junge Jamie mit ihren beiden Kindern ihren untreuen Ehemann. Auf der Busfahrt zu ihren Verwandten lernt sie den charmanten Ganoven Bill kennen. Zusammen lassen sie sich treiben, ziellos, immer entlang der Abgründe von Elend und Gewalt. Dann fallsn sie. Er landet in der Todeszelle, sie in der Psychiatrie. Doch trotz aller Hoffnungslosigkeit bleiben Jamie und Bill im tiefsten Innern ihres Herzens unberührt davon.

      Engel
    • Train dreams

      • 112 Seiten
      • 4 Lesestunden
      3,9(16279)Abgeben

      „Denis Johnsons Novelle ist ein Meisterstück.“ (Süddeutsche Zeitung) Der Tagelöhner Robert Grainier, 1886 im Norden Amerikas geboren, muss im Laufe seines langen Lebens mit ansehen, wie sich die Welt um ihn herum verändert: Die Technik hält Einzug in den Alltag der Menschen und fordert ihre Opfer. Als Grainier seine Familie verliert, gerät seine Welt vollends aus den Fugen. „Beeindruckend!“ (Stern)

      Train dreams
    • Sommer 1990: Mendocino heißt die einsame nordkalifornische Küstenregion, wo die Aussteiger, Schamanen und Paranoiker siedeln. Obwohl seit Wochen kein Regen gefallen ist, hält sich dichter Nebel über den steilen Kliffs und in den Märchenwäldern der Redwoods. In dieser Einöde taucht der Exmatrose Van Ness auf, der einen Platz sucht, um seinem ziellosen Dasein ein Ende zu setzen. Doch ein Drogenfarmer fischt den Lebensmüden aus der See und schlägt ihm einen Deal vor: Van Ness räumt seine Frau aus dem Weg; als Lohn winken 10000 Dollar und der elektrische Stuhl. Aber der «schon Tote» durchkreuzt diesen Plan. «Schon tot ist ein Buch von Feuer und Schwefel, so leuchtend und kühn, wie man es aus Amerika vielleicht einmal im Jahr zu bekommen hofft.» (FAZ) «Johnson, der schwarze Romantiker unter Amerikas Apokalyptikern, hat einen wilden, anmaßenden Roman geschrieben. Ein Buch wie ein Fluch: So unabweisbar wie das Jüngste Gericht.» (kulturSpiegel) «Eine Prosa von erstaunlicher Kraft und Schönheit. Wir erkennen und finden hier eine neue Stimme.» (Philip Roth)

      Schon tot
    • Denis Johnson, der große amerikanische Autor, erzählt in seinem neuen Roman von Freundschaft in einer zerfallenden Welt. Roland Nair, der sich als Däne ausgibt, kommt mit einem amerikanischen Pass nach Freetown, Sierra Leone, um seinen alten Freund Michael Adriko zu treffen. Zehn Jahre nach seinem letzten Besuch ist Nair zurück, um das Glück erneut herauszufordern, obwohl er die Region für hoffnungslos hält. Zu seiner Überraschung bringt Adriko eine junge Frau, Davidia St. Claire, eine schwarze Collegestudentin aus Colorado, mit. Die beiden planen, im Kreis von Adrikos Familie zu heiraten, und Nair soll sie in ihr Dorf im Grenzland zwischen Uganda und dem Kongo begleiten. Trotz seiner Skepsis über die wahren Absichten der beiden macht sich Nair auf den Weg. Doch die Situation wird kompliziert, als Interpol, der Mossad und der MI6 hinter ihnen her sind. Die Reise durch ein geheimnisvolles, beklemmendes Afrika führt ins Herz der Finsternis. In „Die lachenden Ungeheuer“ entfaltet Johnson eine atemraubende Geschichte von verschwimmenden Loyalitäten in einer Welt, die seit 9/11 chaotischer und verzweifelter geworden ist. Ein schneller, dunkler Abenteuer- und Spionageroman, der die Meisterschaft eines der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit unter Beweis stellt.

      Die lachenden Ungeheuer
    • «Ein Erzähler der Offenbarung.» SÜDDEUTSCHE ZEITUNG Mike Reed, Assistenzprofessor an einer Universität, lernt auf einer Party eine beschwipste Schönheit kennen: Kunststudentin, rothaarig, in einem blauen Samtkleid. Er nimmt sie kaum wahr. Vier Jahre zuvor hat er Frau und Tochter bei einem Unfall verloren, und noch immer fühlt er sich im Tunnel seiner Trauer gefangen. Einige Zeit später kreuzt die Rothaarige als Stripteasetänzerin, Performancekünstlerin und Kirchensängerin erneut seinen Weg . Schritt für Schritt erkundet er Möglichkeiten der Flucht und des Neuanfangs. «Prosa von erstaunlicher Kraft und Schönheit.» PHILIP ROTH

      Der Name der Welt
    • Fiskadoro

      • 254 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,6(1779)Abgeben

      Denis Johnson, 1949 in München als Sohn eines amerikanischen Offiziers geboren, galt nach neun Romanen und der legendären Story-Sammlung «Jesus‘ Sohn» als einer der wichtigsten Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für sein Vietnamkriegsepos «Ein gerader Rauch» wurde ihm der National Book Award verliehen, die Novelle «Train Dreams» stand – wie auch «Ein gerader Rauch» – auf der Shortlist des Pulitzer-Preises. 2017 erhielt er posthum für sein Gesamtwerk den Library of Congress Prize for American Fiction. Er lebte zuletzt in Idaho, USA, und starb im Mai 2017. Bettina Abarbanell, geboren in Hamburg, lebt als Übersetzerin – u. a. von Jonathan Franzen, Denis Johnson, Rachel Kushner, Elizabeth Taylor und F. Scott Fitzgerald – in Potsdam. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.

      Fiskadoro