Niklas Luhmann war ein deutscher Soziologe und ein bedeutender Vertreter der Systemtheorie, der zunehmend als einer der wichtigsten Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts anerkannt wird. Sein umfangreiches Werk, das sich mit Themen wie Recht, Wirtschaft, Politik, Kunst und Liebe befasste, ist für seine Komplexität und seinen anspruchsvollen, oft bewusst rätselhaften Stil bekannt. Luhmanns Theorie zielt darauf ab, oberflächliche Missverständnisse zu vermeiden und ein tieferes Verständnis der komplexen sozialen Strukturen zu fördern.
Mit souveräner Konsequenz und Umsicht hat Niklas Luhmann in den letzten drei Jahrzehnten an einer Theorie der Gesellschaft gearbeitet, die er nun mit Die Gesellschaft der Gesellschaft vorlegt.
Mit souveräner Konsequenz und Umsicht hat Niklas Luhmann in den letzten drei Jahrzehnten an einer Theorie der Gesellschaft gearbeitet, die er nun mit Die Gesellschaft der Gesellschaft vorlegt.
Mit souveräner Konsequenz und Umsicht hat Niklas Luhmann in den letzten drei Jahrzehnten an einer Theorie der Gesellschaft gearbeitet, die er nun mit Die Gesellschaft der Gesellschaft vorlegt.
Absicht dieses Buches ist es, zwei verschiedene Theoriebereiche zu verknüpfen, und entsprechend kann man es von zwei verschiedenen Ausgangspunkten her lesen. Einmal handelt es sich um einen Beitrag zur Gesellschaftstheorie. Die Gesellschaft modernen Zuschnitts wird als funktional differenziertes Sozialsystem aufgefaßt und Wissenschaft folglich als eines der Teilsysteme dieses umfassenden Sozialsystems. Der andere Ausgangspunkt liegt in Diskussionen, die seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts unter Bezeichnungen wie Erkenntnistheorie oder Epistemologie geführt werden. Hier zeichnen sich heute Trends zu "konstruktivistischen" Konzepten ab, die auf idealistische oder transzendentale (und in diesem Sinne subjektive) Begründung verzichten und statt dessen durchaus reale Systeme voraussetzen, die eigene Beobachtungen an eigenen Konstruktionen orientieren und orientieren müssen, weil sie keinen eigenen Zugang zur Umwelt haben.
Niklas Luhmann gilt als einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Der vorliegende Band zeichnet die Entwicklung seiner Theorie anhand ausgewählter, in sich abgeschlossener Texte wie z. B. »Die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation« nach. Die Rede »Erkenntnis als Konstruktion« wird hier erstmals in größerem Rahmen veröffentlicht. Ergänzend bildet das umfangreiche Nachwort von Oliver Jahraus eine vorzügliche Einführung in das Luhmannsche Werk.
Die Frage nach der Rolle des Menschen in der Gesellschaft ist zentral. Die Position der Systemtheorie ist hier eine der umstrittensten Ansätze. Das Buch stellt die wichtigsten Arbeiten Luhmanns zum Thema zusammen.
Jede Organisation, und sei sie noch so behäbig, erfährt eine gewisse Erschütterung durch die Nachricht, dass ein neuer Chef oder eine neue Chefin ins Haus steht. Flurgespräche häufen sich, mit Wissensvorsprüngen wird gepunktet, Ungewissheit liegt in der Luft. Aber auch nach vollzogenem Wechsel gibt es Probleme, etwa wenn der, der »von oben« überwachen soll, »von unten« angelernt werden muss. Kurzum: Die Beziehung zwischen Vorgesetzten und Untergebenen ist kompliziert. Niklas Luhmann hat sie unter die soziologische Lupe genommen und zeigt, wodurch sie strapaziert wird: durch Kommunikationsschwierigkeiten und Selbstdarstellungsinteressen, Rollenfindungsprobleme und Wertvorstellungsdissonanzen. Der Schatten des Vorgängers kann lang, der Einfluss innerbetrieblicher Cliquen schwer zu durchbrechen sein. Und über allem schwebt die Frage: Wer hat die Macht? Es ist, soviel ist sicher, nicht per se der Chef – vorausgesetzt, so Luhmann, die Untergebenen beherrschen die Kunst, ihren Vorgesetzten zu lenken. »Unterwachung« ist sein Stichwort und Takt das wichtigste Mittel zum Zweck. Aber Vorsicht: Wer es darin zur Meisterschaft bringt, der wird nicht selten – der neue Chef.
Die Frage nach der Rolle des Menschen in der Gesellschaft ist zentral. Die Position der Systemtheorie ist hier eine der umstrittensten Ansätze. Das Buch stellt die wichtigsten Arbeiten Luhmanns zum Thema zusammen.
»Thema: Theorie der Gesellschaft; Laufzeit: 30 Jahre; Kosten: keine« – so lautet die berühmte Antwort, die Niklas Luhmann Ende der 1960er Jahre auf die Frage nach seinem Forschungsprojekt gab. Der Zeitplan wurde eingehalten: 1997 erschien Die Gesellschaft der Gesellschaft , Luhmanns Opus magnum und Kernstück dieses Vorhabens. So bedeutend dieses Werk, so bemerkenswert seine Vorgeschichte. Denn wie der wissenschaftliche Nachlass des Soziologen zeigt, hat Luhmann im Laufe der Jahrzehnte mehrere weitgehend druckreife und inhaltlich eigenständige Fassungen seiner Gesellschaftstheorie geschrieben. 1975 brachte er die erste dieser Fassungen auf nahezu tausend Typoskriptseiten zum Abschluss. Sie ist ohne Frage die soziologisch reichhaltigste Version einer umfassenden Theorie der Gesellschaft, die aus Luhmanns einzigartigem Forschungsprojekt hervorgegangen ist, und wird nun unter dem Titel Systemtheorie der Gesellschaft erstmals publiziert.