So fing alles an ...
- 123 Seiten
- 5 Lesestunden
Armistead Maupin ist bekannt für seinen bahnbrechenden Romanzyklus „Tales of the City“, der erstmals in der San Francisco Chronicle erschien. Seine Werke erforschen oft die komplexen Beziehungen und vielfältigen Lebenswege von Charakteren in einem modernen Umfeld. Maupins Stil zeichnet sich durch Wärme, Humor und einen scharfen Blick für die menschliche Natur aus. Seine Fähigkeit, Charaktere mit tiefem Einfühlungsvermögen und Authentizität darzustellen, hat ihm ein breites Publikum eingebracht.
Mary Ann Singleton, die einst Mann und Kind wegen einer Fernsehkarriere verließ, ist nach San Francisco zurückgekehrt, leider aus unerfreulichem Anlass: Sie hat Gebärmutterkrebs. Sich zu Hause in Darien, wo jeder jeden kennt, einer Behandlung zu unterziehen, will sie um jeden Preis vermeiden. Außerdem ist zu Hause kein Zuhause mehr für sie, seit sie nach einem Skype-Chat mit ihrem Mann, der auf Geschäftsreise in Venedig weilte und vergessen hatte, die Webcam des Notebooks abzuschalten, live miterleben musste, wie er mit ihrer persönlichen Lebensberaterin Calliope schlief. Nun will sie einen Schlussstrich unter ihre Ehe ziehen. Und tatsächlich ist ihr die «logische» Familie der alten Freunde sehr viel hilfreicher als die biologische: Sie zieht in das kleine Gartenhäuschen, das Michael und Ben gerade auf ihrem Grundstück gebaut haben, und über die alten Freundinnen DeDe und D’or findet sie eine vertrauenswürdige Ärztin für die anstehende Totaloperation. Doch dann fliegt ihr ihre buntschillernde Vergangenheit um die Ohren … Viele Freunde und Vertraute aus dem großen Kreis der Stadtgeschichten tauchen in Mary Ann im Herbst wieder auf, gealtert zwar, doch bereit, das Leben weiter in all seinen Facetten zu genießen. Und in den Bögen, die Maupin spannt, entfaltet sich immer auch ein Panorama unserer Zeit: Facebook, Skype, die Wirtschaftskrise, all das ist spielerisch und witzig integriert – ein garantiertes Lesevergnügen.
Wie alles begann - die legendären Vorgeschichten zur „Serie der Stunde“ (Spiegel online) auf Netflix. „Maupin schreibt mit einem hinreißenden Schnodderton – ohne dabei über menschliche Abgründe und Dramen hinwegzuplaudern.“ (Brigitte) Im dritten Band der Stadtgeschichten kehrt die höhere Tochter DeDe mit einer ganzen Schiffsladung von schwulen und lesbischen Kubaflüchtlingen nach San Francisco heim. Doch damit fangen ihre Probleme erst richtig an, zu denen unter anderem ein lebensgefährlicher Psychopath gehört. Derweil macht sich Michael Tolliver beim schwulen Rodeo in Reno auf die Suche nach der Liebe und hält Brian Hawkins um Mary Anns Hand an... „Ein vollendeter Entertainer, der eine ganze Generation zum Lachen gebracht hat. In der Kunst, Liebe überzeugend darzustellen, kommt Maupin Dickens gleich.“ (Times Literary Supplement)
geboren 1944 in Washington, studierte Literatur an der University of North Carolina und arbeitete als Reporter für eine Nachrichtenagentur. Er schrieb für Andy Warhols Zeitschrift Interview, die New York Times und die Los Angeles Times. Seine Geschichten aus San Francisco, die berühmten „Tales of the City“, verfasste er über fast zwei Jahrzehnte als täglichen Fortsetzungsroman für den San Francisco Chronicle. Maupin lebt in San Francisco.
Im fünften Band der Stadtgeschichten machen sich die Bewohner der Barbary Lane 28 auf in die majestätischen Redwood-Wälder nördlich von San Francisco. Zu einem Woodstock nur für Frauen und zu einem Männerlager, alles streng getrennt. Aber bald geht es geht fröhlich drunter und drüber, quer durchs Gebüsch und die sexuellen Neigungen. Eine Gesellschaftskomödie über Ehe, Freundschaft und erotische Nostalgie, voller witzig-boshafter Anekdoten und mit einer unverwüstlichen Sympathie für menschliche Schwächen.
Band vier der „Stadtgeschichten“ spielt sich wieder rund um das Haus in der Barbary Lane 28 ab. Diesmal geht es um den Hausmann Brian und seine Karriere-Ehefrau Mary Ann, denen trotz heftigster Versuche eines nicht gelingen will: ein Kind. Hilfe naht von Königin Elisabeth II., auf Staatsbesuch in San Francisco, und von einem flotten Leutnant, der von der königlichen Yacht desertiert. Weitere Assistenz beim Kindermachen: ein trauernder schwuler Nachbar sowie eine dubiose Organisation zur Vermittlung exotischer Bräute. Armistead Maupin führt uns ein in die Hautevolee von San Francisco, schleppt uns durch die Lederbars von London und konfrontiert uns mit der herzzerreißenden Absurdität moderner Romanzen.
Die letzten Stadtgeschichten
Wie alles begann - die legendären Vorgeschichten zur „Serie der Stunde“ (Spiegel online) auf Netflix. Amistead Maupins Stadtgeschichten sind legendär. Im Mittelpunkt des neunten und letzten Bandes steht Anna Madrigal, die legendäre Transgender-Dame und Hausherrin der Barbery Lane 28. Madrigal ist 92 Jahre alt und wünscht sich nichts mehr als einen ladyliken Abgang. Mit ihrem früheren Mieter Brian fährt sie nach Winnemucca, wo Madrigal - damals noch ein 16jähriger Junge - aus dem Puff, der ihr Zuhause war, weggelaufen ist. Auf dieser Reise bringt sie Geheimnisse ans Licht und stellt sich lange verdrängten Konflikten. «Die Tage der Anna Madrigal» ist ein spannendes, lustiges und berührendes Buch und ein würdiger Abschluss einer traditionsreichen Serie.
geboren 1944 in Washington, studierte Literatur an der University of North Carolina und arbeitete als Reporter für eine Nachrichtenagentur. Er schrieb für Andy Warhols Zeitschrift Interview, die New York Times und die Los Angeles Times. Seine Geschichten aus San Francisco, die berühmten „Tales of the City“, verfasste er über fast zwei Jahrzehnte als täglichen Fortsetzungsroman für den San Francisco Chronicle. Maupin lebt in San Francisco.
Alte und neue Fans von Armistead Maupin, dem Balzac unserer Zeit (Hamburger Abendblatt), haben Gelegenheit, sich bei der Begegnung der Sekretaerin Mary Ann Singleton mit dem teuflischen Kult zu gruseln (und zwischendurch heftig zu kichern): sich mit Michael Mouse Tolliver Sorgen darueber zu machen, ob seine Hoffnungen auf eine glueckliche Zukunft mit John, dem Gynaekologen, berechtigt sind. Das bisher geheime Anagramm im Namen der Vermieterin Anna Madrigal zu entschlüsseln und über dutzende irrwitzige Missgeschicke, die den Leuten in San Francisco widerfahren, zu lachen oder zu weinen.
Wiedersehen in der Barbary Lane Michael Tolliver, der heimliche Held der «Stadtgeschichten», ist mittlerweile 55 Jahre alt. Er betreibt ein erfolgreiches Gärtner-unternehmen und ist verheiratet mit dem 25 Jahre jüngeren Ben. Sicher, die Haare sind grau geworden, er hat einen Bauch bekommen, und der Rücken macht auch nicht mehr alles mit. Aber eigentlich geht es Michael gut. Bis ihn die Nachricht ereilt, dass Anna Madrigal einen Herzanfall erlitten hat. Nun liegt sie im Koma. Und so versammelt sich – wie es scheint zum letzten Mal – die alte Truppe aus der Barbary Lane um ihre ehemalige Vermieterin und transsexuelle Übermutter ...