Die Beziehung zwischen Alain Robbe-Grillet und Roland Barthes, die fast dreißig Jahre lang hielt, wird durch eine Korrespondenz beleuchtet, die 1953 begann. Robbe-Grillet, als Romancier, und Barthes, als Semiologe, schätzten jeweils die literarischen Qualitäten des anderen. Die erstmals veröffentlichten Stellungnahmen Robbe-Grillets verdeutlichen das Spannungsfeld zwischen Textgenuss und Fiktion, das die französische Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte. Diese Reflexionen bieten einen tiefen Einblick in die literarischen Strömungen dieser Zeit.
Alain Robbe-Grillet Reihenfolge der Bücher







- 2025
- 2016
Die Radiergummis
Roman. Aus dem Französischen von Gerda von Uslar
Von Paris aus wird Geheimagent Wallas in eine nordfranzösische Küstenstadt entsandt, um den Mordanschlag einer anarchistischen Terrororganisation aufzuklären. Was geschieht, als Wallas ›vierundzwanzig Stunden danach‹ den Tatort besichtigt, krönt das systematische Verwirrspiel, das Robbe-Grillet (geboren 1922) in diesem nicht gewöhnlichen Kriminalroman, seinem ersten Buch aus dem Jahr 1953, so kunstvoll angezettelt hat.
- 2013
La Jalousie, 1957 erschienen, ist wohl das markanteste Werk von Alain Robbe-Grillet, dem Mitbegründer und wichtigsten Vertreter des französischen »Nouveau Roman«. Er hat am radikalsten mit dem traditionellen realistischen Roman gebrochen, indem er jede sinngebende Beziehung zwischen Ich und Welt leugnet und die Dinge nicht mehr deutet, sondern mit kühlem, geometrischem Blick ihre Oberfläche vermißt.
- 2002
Zu seinem achtzigsten Geburtstag im August 2002 hat Alain Robbe-Grillet den Lesern und sich selbst das schönste Geschenk gemacht: einen neuen großen Roman. Das in Frankreich als Sensation aufgenommene Werk zeigt den vollendeten Meister in seiner Kunst, die Spannung ständig zu steigern durch unvorhersehbare Wandlungen, Spiegelungen, unerhörte Beziehungen und Begebenheiten. Wir befinden uns in Berlin, fünf Tage lang, im November 1949. Henri Robin, so der vermutlich falsche Name eines subalternen Agenten des französischen Nachrichtendiensts, ist in die Trümmerhauptstadt beordert worden. Sein Auftrag: Er soll von einem Haus in der Jägerstraße aus, in dem fast genau 100 Jahre zuvor Søren Kierkegaard wohnte, beobachten, ob am Gendarmenmarkt ein nächtlicher Mordanschlag gelingt – weder über Opfer noch Täter weiß er Genaueres. Als er in dem Haus Posten bezieht, beginnen die Merkwürdigkeiten: Zuerst spricht alles dafür, daß das Attentat gelingt. Doch wo ist die Leiche? Da seine Vorgesetzten ihn über die Gesamtoperation nicht informieren, stolpert er, so sieht es anscheinend der Plan vor, durch das Großstadtlabyrinth, getrieben von unklaren Erinnerungen an einen früheren Berlinaufenthalt. Doch die Dinge nehmen eine nicht vorhergesehene und nicht vorhersehbare Wende.
- 1999
Alain Robbe-Grillet schafft in einem unterhaltsamen Vexierspiel mit exotischem Milieu, kriminalistischer Spannung und erotischer Atmosphäre ein Werk, das unsere Vorstellungen von Wirklichkeit und Wahrnehmung herausfordert.
- 1997
Corinthes letzte Tage
- 235 Seiten
- 9 Lesestunden
"Corinthes letzte Tage" markiert den Abschluss von Alain Robbe-Grillets autobiographischem Zyklus. Diese besondere "Autobiographie" hinterfragt die Konventionen des realistischen Schreibens und dekonstruiert die Illusion eines rationalen, einheitlichen Ichs, indem sie ein multiples, "schizophrenes" Ich präsentiert.
- 1989
- 1989
In diesem Werk verschmelzen autobiografische Elemente und Fiktion, geprägt von märchenhaften Passagen, Kindheitserinnerungen sowie Anekdoten und Familienlegenden. Bekannte Figuren und Motive aus früheren Romanen und Filmen erscheinen erneut.
- 1989
Djinn. Ein rotes Loch im lückenhaften Pflaster. Roman
- 129 Seiten
- 5 Lesestunden




