Der junge Leonardo Villalba findet sich nach der Entlassung aus dem Gefängnis in der Welt nicht mehr zurecht. Er flieht in Andersens Märchenwelt von der Schneekönigin.
Carmen Martín Gaite Reihenfolge der Bücher
Carmen Martín Gaite etablierte sich als wichtige Stimme für die Frauen ihrer Generation, die sich mit den Einschränkungen der spanischen Nachkriegsgesellschaft auseinandersetzen mussten. Ihre Prosa zeichnet sich durch eine tiefgehende Erforschung der Charakterpsychologie aus, die sich mit dem Innenleben ihrer Figuren und ihrer Suche nach Identität in einer patriarchalen Welt beschäftigt. Gaite fängt meisterhaft die feinen Nuancen des Alltags ein und verleiht ihren Erzählungen oft eine Mischung aus Nostalgie und scharfer sozialer Beobachtung. Ihr Werk thematisiert beständig Kommunikation, Einsamkeit und die komplexen Beziehungsdynamiken zwischen Menschen und bietet den Lesern eine tiefe Reflexion über die menschliche Verfasstheit.






- 1999
- 1994
Carmen Martín Gaite wurde 1925 in Salamanca geboren. Sie begann schon sehr früh zu schreiben. Während ihres Studiums der Philosophie und Literatur in Salamanca und Madrid lernte sie Autoren wie Alfonso Sastre, Juan Benet und Rafael Sánchez Ferlosio kennen, die der sogenannten „Generation von 55“ angehörten. Neben dem eigenen literarischen Schaffen widmete sie sich auch der Literaturkritik und übersetzte Flaubert, Rilke und Emily Brönte ins Spanische. Carmen Martín Gaite ist eine der angesehensten Schriftstellerinnen Spaniens. Für ihr literarisches Werk, das Romane, Erzählungen, Essaybände, Lyrik und auch ein Drama umfaßt, erhielt sie hohe Auszeichnungen, darunter 1994 den Nationalpreis der Literatur für ihr Gesamtwerk. Carmen Martín Gaite starb 2000 in Madrid.