Der Gesang der Bäume, ihr lebendiges Gedächtnis, erzählt von einer Lebensgemeinschaft, einem Beziehungsnetzwerk. Als Menschen sind wir Teil der Gemeinschaft und der Erzählung. David G. Haskell hat ein Dutzend Bäume in verschiedenen Weltgegenden und ihre Verbindungen mit Pilzen, Bakterien, Tieren und anderen Pflanzen erforscht. Ein Kapokbaum im Amazonasgebiet macht das reiche Ökosystem in einem tropischen Urwald, aber auch die Gefahren, die von nahe gelegenen Ölfeldern ausgehen, sichtbar. Tausende von Kilometern davon entfernt, in Kanada, überleben die Wurzeln einer Balsamtanne in kargem Boden nur in Partnerschaft mit Pilzen. An fossiler Holzkohle, die von Eiszeitmenschen hinterlassen wurde, und versteinerten Redwoods in den Rocky Mountains zeigt Haskell, wie sich das Klima durch das Netzwerk der Bäume, der Bodenorganismen und der Atmosphäre entwickelt hat. Haskell erforscht aber auch Bäume in von Menschen dominierten Räumen – einen Pfirsichbaum in Manhattan, einen Olivenbaum in Jerusalem, einen Bonsai in Japan – und macht klar, dass kein Geschöpf ohne die wilden biologischen Verflechtungen leben kann. Diese vernetzte Sicht auf das Leben bereichert unser Verständnis von Biologie, menschlicher Natur und Ethik. Wenn wir Bäumen, den großen Netzwerkern der Natur, zuhören, lernen wir, wie wir Beziehungen leben können, die dem Leben Substanz und Schönheit verleihen.
David George Haskell Reihenfolge der Bücher
David George Haskell ist ein britisch-amerikanischer Biologe und Autor. Seine Arbeit erforscht die Schnittstelle von Wissenschaft und Spiritualität und untersucht, wie wir Sinn und Schönheit in der natürlichen Welt finden können. Haskell schreibt mit tiefem Verständnis für Ökosysteme und einer poetischen Sensibilität, die die Leser einlädt, die verborgenen Wunder des Lebens zu schätzen. Mit seinen Schriften zielt er darauf ab, ein größeres Bewusstsein für die Natur zu fördern und unsere Verbindung zum Planeten zu vertiefen.




- 2017
- 2015
Das verborgene Leben des Waldes
Ein Jahr Naturbeobachtung
Die Welt in einer Nussschale: Über ein Jahr hat der amerikanische Biologe David Haskell einen Quadratmeter altgewachsenen Wald immer wieder besucht und bis ins Detail studiert. Ausgerüstet nur mit Objektiv, Lupe und Notizbuch, Zeit und Geduld, richtet der Biologe seinen Blick auf das Allerkleinste: Flechten und Moose, Tierspuren oder einen vorbeihuschenden Salamander, Eiskristalle oder die ersten Frühlingsblüten. Und entfaltet mit dem Wissen des Naturforschers und der Beschreibungskunst eines Dichters ein umfassendes Panorama des Lebens im Wald, des feingewobenen Zusammenlebens in einem jahrhundertealten Ökosystem. Eine Grand Tour zwischen Wissenschaft und Poesie, die die Natur in ihrer ganzen Komplexität und Schönheit erfahrbar macht. »David Haskell führt den Leser zu einer neuen Form der Naturbetrachtung, in der das Unsichtbare zum Vorschein kommt, das Kleine zu großen Fragen führt und die unendliche Komplexität und Schönheit alles Lebendigen sich immer deutlicher entfaltet.« E. O. Wilson