Tagebücher nebst Aufsätzen und Entwürfen bis 1923
2. Halbband: 1917–1923
Gershom Scholem war ein in Deutschland geborener Philosoph und Historiker, der als Pionier der modernen akademischen Erforschung der Kabbala gilt. Seine Arbeit befasste sich eingehend mit der jüdischen Mystik und ihrem Symbolismus und trug maßgeblich zur Verbreitung dieses Wissens in einem breiteren Publikum bei. Scholem untersuchte die komplexen Themen mystischer Traditionen und deren historische Entwicklung, wobei er deren intellektuelle und spirituelle Bedeutung hervorhob. Sein Vermächtnis liegt in der systematischen Erschließung und Zugänglichmachung dieses faszinierenden Bereichs des jüdischen Denkens.







2. Halbband: 1917–1923
Die Edition beleuchtet die literarischen Aspekte von Gershom Scholems Werk, der nicht nur für seine Beiträge zur jüdischen Mystik und zum Messianismus bekannt ist, sondern auch für seine Dichtungen und Übersetzungen. Sie bietet einen umfassenden und systematischen Einblick in seine philologischen und sprachtheoretischen Überlegungen und zeigt Scholems Vielseitigkeit als Literat, Intellektueller und Kritiker. Diese Sammlung ermöglicht es, seine weniger bekannte, aber bedeutende literarische Arbeit zu entdecken und zu würdigen.
Ein Kapitel aus dem kabbalistischen Buche Sohar
Der Briefwechsel Benjamin/Scholem umfaßt den Zeitraum von März 1933 bis Februar 1940. Die Briefe dokumentieren Benjamins letzte Lebensperiode: die Probleme der materiellen Existenz, das persönliche Verhältnis zu Scholem und die zentralen Themen ihrer geistigen Auseinandersetzung. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bedeutete für Benjamin nicht nur Exil und die zunehmende Einschränkung seiner Publikationsmöglichkeiten, sondern auch einen jahrelangen, zermürbenden Kampf um das Existenzminimum. Intellektueller Brennpunkt der Korrespondenz sind immer wieder Überlegungen zu Kafka. Verwandtschaft und Differenz von Benjamins und Scholems Denken werden hier um so deutlicher, je ähnlicher die religionsphilosophische Begriffswelt ist, in der die divergierenden Interpretationen sich bewegen.
Gershom Scholem beleuchtet in seinen Werken die Entwicklung der jüdischen Mystik und Kabbala. Er analysiert deren historische Wurzeln und kulturelle Bedeutung, wobei er zentrale Figuren und Texte vorstellt. Scholem verbindet philosophische Fragestellungen mit einer tiefen Kenntnis der jüdischen Tradition und zeigt auf, wie mystische Gedankenströme das jüdische Denken geprägt haben. Seine Schriften sind nicht nur eine Einführung in die Kabbala, sondern auch eine tiefgehende Reflexion über Glauben, Spiritualität und die Herausforderungen der Moderne.
Geschichte eines Symbols
1948 wird das Davidschild, der Davidstern zum Symbol des neugegründeten Staates Israel, zum Emblem der israelischen Nationalflagge. Im selben Jahr zeichnet Gershom Scholem in einem auf hebräisch verfassten Essay die erstaunliche Karriere dieses Symbols in der jüdischen Überlieferung nach. 1963 veröffentlicht er in dem Band Judaica eine überarbeitete Fassung seines Essays auf deutsch. Noch kurz vor seinem Tod im Februar 1982 plante der große jüdische Gelehrte eine erweiterte hebräische Fassung. Der vorliegende Band greift auf das bislang unveröffentlichte Material zum Davidschild in Gershom Scholems Nachlass zurück und bietet eine grundlegende, erstmals auch um Quellennachweise ergänzte Edition dieser bedeutenden Studie.
Scholem beschreibt die Geschichte der Anhänger des jüdischen Mystikers Sabbatai Zwi nach seiner Konversion und seinem Tod. Das Werk betont, dass Sünde die Erlösung vorbereitet und der Messias durch die Unzulänglichkeiten der Welt gehen muss.