Eike Schönfeld, geboren 1949 in Rheinsberg, promovierte über Oscar Wilde, lebt als freier Übersetzer, Lektor und Autor in Hamburg. Er übersetzte u. a. J. D. Salinger, Jonathan Franzen und Jeffrey Eugenides und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Christoph-Martin-Wieland-Preis 2013 und dem Hermann-Hesse-Preis 2014.
Joan Didion Bücher
Joan Didion ist bekannt für ihre Romane und ihren literarischen Journalismus. Ihre Werke untersuchen den Zerfall amerikanischer Moralvorstellungen und kulturelles Chaos, wobei individuelle und gesellschaftliche Fragmentierung die beherrschenden Themen sind. Ein Gefühl der Angst oder des Unheils durchdringt einen Großteil ihres Schaffens und spiegelt eine scharfe Beobachtung der menschlichen Verfassung wider.







Gibt es Unschuld in einer Welt voller Gewalt? Die Amerikanerin Charlotte Douglas hat zwei gescheiterte Ehen hinter sich, ihre Tochter ist mit einer Guerillatruppe in den Untergrund gegangen. Dennoch ist Charlottes Vertrauen in die gutbürgerliche Welt durch nichts zu erschüttern. In der vagen Hoffnung, wieder mit ihrer Tochter vereint zu werden, reist sie in eine scheiternde mittelamerikanische Republik. Zwischen Dinnerpartys, Wohltätigkeitsarbeit und gedankenlosen Affären übersieht sie geflissentlich, was sich vor ihren Augen abspielt und droht, sie mit in den Abgrund zu reißen: Eine Spirale der sinnlosen Gewalt. Ein bedeutender und zeitloser Roman über die schicksalhafte Verknüpfung von Politischem und Privatem.
Joan Didion erzählt von den Leitfiguren des American Dream wie Howard Hughes, Joan Baez oder John Wayne, vom Glanz Hollywoods und der Einsamkeit von Alcatraz, von der Aufbruchsstimmung der sechziger Jahre und der Ernüchterung, die ihr folgte. Dabei gelingt es ihr, die amerikanische Wirklichkeit in unvergessliche Bilder zu fassen.
Eine der scharfsichtigsten Beobachterinnen Amerikas. FAZ
Monatelang wird New York von einem Prozeß in Atem gehalten, in dem die Stadt auf der Anklagebank sitzt: Vor dem Richter stehen sechs farbige Jugendliche, die im April 1989 eine junge Frau im Central Park vergewaltigt und beinahe totgeschlagen hatten. Doch es ging um mehr als um das Verbrechen an einer einzelnen Frau. Die attraktive, vielversprechende Jungmanagerin wurde zur Stellvertreterin der New Yorker erhöht, die gegen das Böse verteidigt werden mußte. Sie und die jugendlichen Angeklagten wurden zum Symbol dessen, was New York zu einer unregierbar gewordenen Stadt gemacht hat: Gewalt, Korruption, Rassenspannungen. Eindringlicher und spannender als in der Reportage von Joan Didion kann nicht geschildert werden, was sich ereignet, wenn ein Verbrechen eine politische und soziale Explosion bewirkt.
Joan Didion schildert in ihrem bemerkenswerten Roman das Leben der Inez Victor, Ehefrau eines Senators und Geliebte eines Waffenhändlers. Mit präziser und lakonischer Sprache analysiert sie die Geschichte und politische Kultur der USA.
»Ihr Scharfsinn ist gewohnt fein geschliffen und ihr Blick eiswasserklar... Didion hat die Stimmung in Amerika eingefangen.« The New York Times Joan Didion gilt seit langem als eine der brillantesten Autorinnen der USA. Die in diesem Band versammelten Essays und Reportagen aus den Jahren 1982 bis 1992 belegen dies eindrucksvoll. Ob Joan Didion vom Parteitag der Demokraten unter Bill Clinton berichtet oder von einem spektakulären Prozess in New York City, ob sie sich mit der Politik, den Medien oder dem Showbusiness befasst — immer zeichnen ihre Texte ein präzises Bild des geistigen und kulturellen Klimas in Amerika, das noch heute gültig ist. »Die beste Feder der amerikanischen Intellektuellen.« Der Spiegel »Jeder ihrer Sätze ist kostbar.« Die Welt
Die große amerikanische Schriftstellerin Joan Didion schreibt über die Trauer nach dem Tod ihres Ehemannes und über ihren Versuch, das Unfassbare begreiflich zu machen. Ein sehr offenes, sehr persönliches Buch, das zugleich von beeindruckender Allgemeingültigkeit ist. Joan Didion wurde dafür in den USA mit dem National Book Award ausgezeichnet.

