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Bookbot

Peter Bürger

    Der Essay bei Heinrich Heine
    Theorie der Avantgarde
    "Nach vorwärts erinnern"
    Prosa der Moderne
    Das Verschwinden des Subjekts
    Ein schöner Tag
    • 2024

      Auferstehung

      Roman - Nach der ungekürzten Originalausgabe mit Genehmigung des Verfassers übersetzt von Wladimir Czumikow 1899/1900

      • 590 Seiten
      • 21 Lesestunden

      1898/1899 hat Leo N. Tolstoi seinen ein Jahrzehnt zuvor begonnenen - 1897 aber ganz beiseitegelegten - Roman "Auferstehung" doch noch vollendet. Mit dem Erlös wollte er die christlichen Duchoborzen, die jeglichen Militärdienst verweigerten, bei ihrer Auswanderung unterstützen. Fürst Nechljudow - Hauptfigur des Romans und zugleich ein literarisches "Alter Ego" des Dichters - erkennt seine persönliche Schuld am traurigen Schicksal des ehemaligen Dienstmädchens Katjuscha Maslowa aus der Klasse der Ärmsten, empört sich über die staatlichen Gewaltapparate (Justiz im Dienst der Besitzenden) und die Gleichgültigkeit gegenüber den Leiden der Beherrschten, möchte das Unrecht der bestehenden Eigentumsverhältnisse beenden, überwindet in der Begegnung mit politischen Gefangenen seine pauschalen Vorurteile gegenüber Revolutionären, zeigt Sympathien für einen gewaltfreien Sozialismus und ersehnt ein wahrhaftiges Christsein jenseits der Strafreligion des klerikalen Machtkomplexes. Zu seiner hier neu edierten Übersetzung der unzensierten Fassung (1. Auflage) vermerkte Wladimir Czumikow 1900: Einige meiner russischen "Landsleute sahen in dem Roman nichts mehr als eine Beschimpfung des russischen Gerichts und Verhöhnung der russischen Kirche und sahen in mir, dem Übersetzer, einen Vaterlandsverräter, der dem irregehenden, senil-verblendeten Autor helfen wolle, das Ansehen Rußlands in den Augen des Auslandes zu schädigen ... Als wenn es sich in dem Roman überhaupt um russische Zustände handelte, und nicht um menschliche Einrichtungen, denen der Dichter bloß darum ein nationales Gewand umlegt, um ihnen die Greifbarkeit des Konkreten zu verleihen! Und als wenn das Ansehen aller Geheimräte und Bischöfe oder Konsistorialräte der Welt überhaupt irgendwie in Betracht käme oder berücksichtigt werden dürfte, wenn es gilt, so traurige Wahrheiten, so tiefe Schäden der menschlichen und nicht nur allein der russischen Gesellschaft aufzudecken, wie der Roman sie - allerdings schonungslos - aufdeckt!" Tolstoi-Friedensbibliothek: Reihe C, Band 13 (Signatur TFb_C013). Herausgegeben von Peter Bürger.

      Auferstehung
    • 2024

      Der Band eröffnet die Reihe C der Tolstoi-Friedensbibliothek und umfasst die autobiografischen Werke "Kindheit", "Knabenalter" und "Jugend", übersetzt von Hermann Roskoschny. Ein Begleittext von Raphael Löwenfeld erläutert Tolstois Kunsttechnik, die durch Handlungen Stimmungen vermittelt und die Realität scharf abbildet. Wahrheit ist Tolstois zentrales Anliegen.

      Aus meinem Leben. Kindheit - Knabenalter - Jugendzeit, übersetzt von Hermann Roskoschny
    • 2024

      Die deutsche Ausgabe der pazifistischen Schrift "Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar" von David Low Dodge ist dank Ingrid von Heiselers Übersetzung erhältlich. Dodge, ein Pionier der Friedensbewegung, gründete 1815 die erste Friedensgesellschaft der Welt und kritisierte Krieg als unmenschlich und unvernünftig.

      Krieg ist mit der Religion Jesu Christi unvereinbar. Eine pazifistische Pionierschrift aus dem Jahr 1812, mit einer Einführung von Edwin D. Mead - aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
    • 2022

      Es gab nicht nur den Klostermann

      Quellen und Berichte zur Wilderei in Westfalen

      • 470 Seiten
      • 17 Lesestunden

      Zum Abschluss einer sechsteiligen Buchreihe über das Wildern in westfälischen Landschaften zeigt diese umfangreiche historische "Es gab nicht nur den Klostermann!" Der berühmteste Wildschütz in Waldrevieren der heutigen Kreise Paderborn, Höxter, Hochsauerlandkreis und Waldeck-Frankenberg war schon zu Lebzeiten eine Heldengestalt. Doch ab Mitte des 19. Jahrhunderts betätigten sich weitaus mehr Bewohner der Region im illegalen Jagd-Metier. Die Förster betrachteten ganze Dörfer wie Willebadessen, Kleinenberg oder Oesdorf als "Wilddiebnester" und verlangten den Einsatz des Militärs. Waldkonflikte eskalierten zur Jagd auf Menschen und kosteten auf allen Seiten Menschenleben. Traurige Mordfälle und der Tod armer Schlucker taugen allerdings wenig zur Förderung von Heimatromantik. Notwendig sind vielmehr sozialgeschichtliche Forschungen. Hans-Dieter Hibbeln und Peter Bürger edieren im vorliegenden Band weithin unbekannte Archivquellen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die die zeitgenössischen Wilderer-Szenen im "Revier" des Hermann Klostermann betreffen. Zwei Originalbeiträge haben Horst Braukmann und Werner Neuhaus für das Buch verfasst. Weitere Abteilungen enthalten exemplarische Fallberichte, zeitgenössische "Programmtexte zum Krieg im Wald" sowie Nachträge mit neuen Funden für das Sauerland, waldeckische Orte und den Kreis Soest. Jenseits von Legendenkulten werden die Akten aufgeschlagen. edition leutekirche sauerland - Band 22

      Es gab nicht nur den Klostermann
    • 2022

      Über Josefa Berens-Totenohl und westfälische Literaturgeschichte

      Beiträge zu Forschung und Straßennamendebatte 1992-2016

      Der 1935 erstmals vergebene "Westfälischen Literaturpreis" ging an die bekennende Nationalsozialistin Josefa Berens-Totenohl (1891-1969). Sie hatte schon 1931 eine Aufnahme in die NSDAP beantragt und war Verfasserin eines Bestsellerromans, dessen erster Teil "Der Femhof" von 1934 bis 1961 insgesamt eine Druckauflage von 280.000 Exemplaren erzielen konnte. Das Gedenken an diese einstmals in ganz Deutschland bekannte Autorin, die mit einem quasi religiösen Credo die "Treue zum Führer" beschwor, hat im Sauerland wie bei keiner anderen Persönlichkeit des öffentlichen Lebens aus der Zeit des "Dritten Reiches" zu heftigen Kontroversen geführt. Der hier vorgelegte dokumentarische Sammelband "Über Josefa Berens-Totenohl und westfälische Literaturgeschichte" enthält Beiträge zu "Forschung und Straßennamendebatte 1992-2016" von Christian Adam, Moritz Baßler, Peter Bürger, Karl Ditt, Rainer S. Elkar, Walter Gödden, Wolf-Dieter Grün, Hubertus Halbfas, Jürgen Kalitzki, Uwe-K. Ketelsen, Reinhard Kiefer, Roswitha Kirsch-Stracke, Arnold M. Klein, Monika Löcken, Ortrun Niethammer, Ulrich F. Opfermann, Elmar Rademacher, Friedrich Schroeder und Gisbert Strotdrees. Erkundigungen & Materialien zu Josefa Berens-Totenohl - Band 1 (edition leutekirche sauerland)

      Über Josefa Berens-Totenohl und westfälische Literaturgeschichte
    • 2021

      Dieser 11. Band der Reihe "Sauerländische Mundart-Anthologie" vereinigt plattdeutsche Prosatexte von vierzig Autor*innen, die 1921-1932 in den heimatbewegten Zeitschriften "Trutznachtigall" und "Heimwacht" erschienen sind. Ergänzende programmatische Beiträge zeigen, dass direkt nach Ende des 1. Weltkrieges von einer ungebrochenen Sprachweitergabe keine Rede mehr sein konnte. Die Vereinigung studierender Sauerländer und der aus ihr hervorgegangene Sauerländer Heimatbund boten mit ihren Organen eine wichtige Plattform an zur Veröffentlichung von Dichtungen und Sachtexten in südwestfälischer Mundart. Bisweilen gelang ein existentielles Schreiben fern der ideologischen Heimatparole. Beschworen wurde eine "Magie der katholischen Landschaft". Doch in den Dichtungen und Sprachappellen spiegeln sich auch die politischen Kontroversen der Weimarer Zeit. Der Briloner Josef Rüther wandte sich auf Platt gegen Nationalismus, Kriegerkult und Antisemitismus. Im Zuge des Rechtsschwenks gewannen ab 1928 die völkischen Kräfte an Einfluss. Für sie war "Heimat" kein menschlicher Beziehungsraum, sondern eine vom "Blut" zusammengeschweißte Kampfgemeinschaft. Das Niederdeutsche betrachteten manche in erster Linie nicht als Kulturerscheinung, sondern eher wie ein Naturmerkmal.

      Mundartprosa aus den Zeitschriften Trutznachtigall und Heimwacht 1919-1932
    • 2021

      Frieden im Niemandsland

      Die Minderheit der christlichen Botschafter im Ersten Weltkrieg

      Die großen Kirchen in Deutschland folgen zu Beginn des 20. Jahrhunderts einem nationalen, staatskirchlichen Paradigma und unterstützen dann mit ihrer "geistlichen Assistenz" das militärische Massenmorden 1914-1918. Pazifist*innen hatten seit zwei Jahrzehnten angesichts von Militarismus und Aufrüstung vor einem großen Krieg gewarnt. Christliche Stimmen, eine Minderheit in der Minderheit, sind beteiligt. Sie setzen am Vorabend des 1. Weltkrieges auf eine völkerübergreifende Ökumene und entlarven das kriegstrunkene Nationalkirchentum als Gotteslästerung. Die Militärreligion bleibt übermächtig, doch bisweilen kommt es zu Unterbrechungen der Gewalt. Mit Blick auf eine rasante Hochrüstungspolitik unserer Tage und neue Tötungstechnologien dürfen die Kirchen mit der Rückkehr zur Friedensbotschaft des Jesus von Nazareth nicht länger warten. Die Schönheit der in diesem Band erschlossenen Zeugnisse von Christ*innen, die sich vor über 100 Jahren der Kriegsmaschine verweigert haben, ist eine mögliche Kraftquelle für Widerstand und Neubesinnung in der Gegenwart. Das Lesebuch enthält Beiträge von Eberhard Bürger, Peter Bürger, Helmut Donat, Karlheinz Lipp, Thomas Nauerth, Elisabeth Rotten, Michael Schober und Johannes Weissinger sowie zahlreiche Quellentexte. Kirch & Weltkrieg - Band 3

      Frieden im Niemandsland
    • 2019

      Im 150. Geburtsjahr der sauerländischen Mundartlyrikerin Christine Koch (1869-1951) wird hier kein Jubelband vorgelegt, sondern eine paradigmatische Studie zur völkischen Radikalisierung und NS-Kollaboration von Rechtskatholiken. Entscheidende biographischen Stationen der Westfälischen Literaturpreisträgerin: deutsch-nationale und militaristische Prägung als Lehrerin im Kaiserreich - Hinwendung zur Heimatkunst, Verlust des in Kriegsanleihen angelegten Familienvermögens - Berührungspunkte mit der Stammesideologie, bis 1929 aber auch noch frauenbewegte Kritik am Patriarchat und Parteinahme für Menschen der Straße - ab 1932 aggressiver Nationalismus - 1933-1936 Lobpreis für die Neue Zeit und biologistische Aufrüstung des „Heimatideals“ - 1937-1941 trotz ausbleibender Bezugnahmen auf die NS-Führung weiterhin Begeisterung für Großdeutschland und Kriegspropaganda - 1942-1945 Anzeichen für eine innere Immigration und private Regimekritik - ab 1945 Verdrängung der eigenen Beiträge zum Dritten Reich. Mit einer chronologischen Quellendokumentation und durchgehender Übersetzung der plattdeutschen Texte ermöglicht diese Arbeit aus dem Christine Koch-Mundartarchiv jedem Leser eine Überprüfung der Forschungsergebnisse. Die Widersprüche zwischen dem christlichen Ethos der Dichterin und ihren völkisch-nationalistischen Wortmeldungen lassen sich nicht auflösen.

      "Voll bereit für die Neue Zeit"
    • 2018

      Sauerländische Lebenszeugen

      Friedensarbeiter, Antifaschisten und Märtyrer des kurkölnischen Sauerlandes. Zweiter Band

      "Heimat" ist kein Besitz, sondern Geschenk und ein noch uneingelöstes Versprechen auf Zukunft hin. Alles entscheidet sich daran, welche Geschichtserinnerungen, Visionen und Vorbilder bei diesem Stichwort zum Vorschein kommen. Im vorliegenden 2. Band über Friedensarbeiter, Antifaschisten und Märtyrer des kurkölnischen Sauerlandes stehen Christen im Mittelpunkt, die ihr Lebenszeugnis gegen die Todesreligion des Nationalsozialismus gestellt haben: Pfarrvikar Otto Günnewich, Angela Autsch (die Nonne von Auschwitz), Bäckermeister Josef Quinke, Bauernsohn Carl Lindemann, Landwirtschaftslehrer Dr. Josef Kleinsorge, Ferdinand von Lüninck (Gastbeitrag von Gisbert Strotdrees), Franziskanerpater Kilian Kirchhoff, Priester Friedrich Karl Petersen und Propstdechant Joseph Bömer. Ein ergänzender Dokumentarteil mit Nachträgen zum 1. Band ist den Friedensboten Peter Grebe (Selbstzeugnis), Josef Rüther (Autorin Sigrid Blömeke) und Franz Stock (Autor Dieter Riesenberger) gewidmet. Glaubwürdige "Beheimatung" erweist sich in einem weiten Horizont, nicht in Enge: Sauerländische Lebenszeugen "aktivieren ein universelles Programm der Menschenwürde und Menschenrechte" (Geleitwort von Hans-Josef Vogel).

      Sauerländische Lebenszeugen