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Byung-Chul Han

    1. Jänner 1959

    Byung-Chul Han ist ein zeitgenössischer Denker, der sich mit den drängenden Problemen unserer Epoche auseinandersetzt. Seine Arbeit untersucht kritisch, wie die moderne Gesellschaft, angetrieben von neoliberalen Kräften, Normen der Transparenz und ständigen Enthüllung schafft. Han reflektiert über die Folgen dieser "Müdigkeitsgesellschaft" und "Transparenzgesellschaft", in der Werte wie Scham und Geheimnis verloren gehen. Seine Essays bieten tiefe Einblicke, wie Digitalisierung und Kapitalismus unsere Subjektivität und zwischenmenschlichen Beziehungen prägen.

    Byung-Chul Han
    Undinge
    Martin Heidegger. Eine Einführung
    Kapitalismus und Todestrieb
    Todesarten
    Abwesen
    Shanzai
    • Shanzhai ist der chinesische Neologismus für Fakes und umfasst mittlerweile alle Lebensbereiche in China, einschließlich Shanzhai-Bücher, -Filme und -Stars. Byung-Chul Han dekonstruiert von diesem Phänomen aus das westliche Konzept des Originals und definiert Kunst, Schöpfung und Kreativität neu. Er präsentiert ein Daseins- und Denkmodell, das dem Westen fremd erscheint. Im klassischen Chinesisch bedeutet das Original zhen-ji, wörtlich „die echte Spur“. Diese Spur verläuft nicht auf einer teleologischen Bahn und trägt kein Versprechen in sich. Sie ist nicht eindeutig oder unveränderlich, sondern dekonstruiert die Idee eines Originals, das eine feste Identität verkörpert. Prozessualität und Differenzialität verleihen ihr eine Fliehkraft, die ein abgeschlossenes Kunstwerk ausschließt. Die chinesische Vorstellung des Originals als Spur (ji) ähnelt der Freud‘schen „Erinnerungsspur“, die ständigen Veränderungen unterliegt. Hier steht nicht die einmalige Schöpfung im Vordergrund, sondern der endlose Prozess und die ständige Wandlung. Diese Veränderungen geschehen nicht innerhalb einer Künstlerseele, sondern im Rahmen eines Prozesses, der keine essentialistischen Festlegungen zulässt.

      Shanzai
    • Abwesen

      Zur Kultur und Philosophie des Fernen Osten

      4,4(17)Abgeben

      "Ein Land, wo einer, der 'ich' sagt, schleunig in die Erde versinkt. (Elias Canetti) Im Westen war das Fremde lange Zeit Gegenstand gewaltsamer Ausschließung oder Vereinnahmung. Es war nicht präsent im Inneren des Eigenen. Und heute? Gibt es noch das Fremde? Derzeit gibt man sich gerne dem Glauben hin, alle glichen irgendwie einander. So verschwindet das Fremde wieder aus dem Inneren des Eigenen. Vielleicht wäre es nicht von Nachteil, daran zu glauben, dass es tatsächlich jenes Land gibt, „wo einer, der 'ich' sagt, schleunig in die Erde versinkt“. Es ist heilsam, bei sich einen Raum für das Fremde freizuhalten. Das wäre auch ein Zeichen der Freundlichkeit. Das vorliegende Buch stellt eine fremde Kultur vor, eine Kultur des Abwesens, die den Bewohnern der abendländischen Kultur, die sich am Wesen orientiert, recht wundersam erscheinen wird. Byung-Chul Han, geboren in Seoul, Studium der Philosophie, der Germanistik und der Katholischen Theologie in Freiburg und München, Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Basel."

      Abwesen
    • Todesarten

      Philosophische Untersuchungen zum Tod

      4,5(2)Abgeben

      Entlang eigenwilliger Lektüren von Adorno, Heidegger, Derrida, Levinas, Kafka und Handke läßt das Buch den Tod in einer kaleidoskopischen Vielfalt erscheinen. Nachgezeichnet wird ein Schritt-Halten mit dem Tod. Zurechtgerückt in der Schwerkraft des Todes ordnen sich die Dinge neu. Todesarten sind Gangarten dieses Schritt-Haltens mit dem Tod. Das Buch gibt die Sprache des Todes zu hören, die durch das Leben hindurch nicht aufhört, zu reden und zu soufflieren. Dem Tod gewinnt der Autor eine bewußtseinsverändernde Kraft ab, die ausstrahlt auf Wahrnehmung, Wohnen, Schreiben, Namen und Mitsein. Der Tod wird hier nicht bloß zu einem Bewußtseinsinhalt. Vielmehr beschreibt Todesarten Metamorphosen des Bewußtseins selbst. Das Buch bewegt sich auf eine menschliche Endlichkeit hin, die die Grenze in weite Räume eines humanen Aufenthaltes verwandelt. So entfaltet der Tod bewohnbare Räumlichkeiten für den sterblich existierenden Menschen.

      Todesarten
    • Kapitalismus und Todestrieb

      Essays und Interviews

      5,0(1)Abgeben

      Was wir heute Wachstum nennen, ist in Wirklichkeit ein Auswuchs, eine karzinomatöse Wucherung, die den gesellschaftlichen Organismus zerstört. Mit einer unerklärlichen, tödlichen Vitalität metastasieren und wuchern diese Auswüchse endlos weiter. Ab einem bestimmten Punkt ist die Produktion nicht mehr produktiv, sondern destruktiv. Der Kapitalismus hat schon längst diesen kritischen Punkt überschritten. Seine Destruktivkräfte bringen nicht nur ökologische oder soziale, sondern auch mentale Katastrophen hervor. Die verheerenden Auswirkungen des Kapitalimus legen die Annahme eines Todestriebes nahe. Nachdem Sigmund Freud den Todestrieb zunächst nur zögerlich eingeführt hat, bekennt er, dass er »nicht anders denken könne«, weil die Idee des Todestriebs über ihn eine solche Macht gewonnen habe. Auch das Denken über den Kapitalismus scheint inzwischen ohne die Annahme des Todestriebs nicht möglich zu sein.

      Kapitalismus und Todestrieb
    • Diese Einführung erleichtert den Zugang zu Heideggers Philosophie, indem sie zentrale Begriffe anschaulich erklärt und dabei die Textnähe wahrt. Sie fördert das Selbst-Studium und ermöglicht einen kritischen Umgang mit Heideggers Schriften, indem sie auf problematische Aspekte hinweist. Dr. Byung-Chul Han lehrt an der Universität Basel.

      Martin Heidegger. Eine Einführung
    • Undinge

      Umbrüche der Lebenswelt | Einer der bedeutendsten Philosophen unserer Zeit liefert luzide Analysen unserer Gegenwart

      4,0(1)Abgeben

      Minima Moralia der Informationsgesellschaft Heute bewohnen wir nicht mehr Erde und Himmel, sondern Google Earth und Cloud. Informationen beherrschen unsere Lebenswelt. Wir berauschen uns regelrecht an Kommunikation. Byung-Chul Hans Kritik der Informationsgesellschaft klärt uns über die Folgen unseres Informations- und Kommunikationsrausches auf. Schon vor Jahrzehnten stellte der Medientheoretiker Vilém Flusser fest: »Undinge dringen gegenwärtig von allen Seiten in unsere Umwelt, und sie verdrängen die Dinge. Man nennt diese Undinge Informationen.« Die Dinge rücken heute immer mehr in den Hintergrund der Aufmerksamkeit. Die Welt als Infosphäre überlagert die Welt als Dingsphäre. Der Übergang vom Ding zum Unding verändert massiv unsere Wahrnehmung und Weltbeziehung. Byung-Chul Hans neuer Essay kreist um Dinge und Undinge. Er entwickelt sowohl eine Philosophie des Smartphones als auch eine Kritik der Künstlichen Intelligenz aus ungewohnter Perspektive. Gleichzeitig wendet er sich der Magie der Dinge zu und reflektiert über die Stille, die im Informationslärm verlorengeht.

      Undinge
    • Ein inspirierender Gegenentwurf zu Hannah Arendts Vita activa oder vom tätigen Leben Die Fähigkeit zur Untätigkeit kommt uns gänzlich abhanden. Dabei ist Untätigkeit keine Negation, keine Verweigerung, keine bloße Abwesenheit von Tätigkeit, sondern ein eigenständiges Vermögen. Byung-Chul Han spürt dem Reichtum, der Pracht und der Magie der Untätigkeit nach und entwirft eine neue Lebensform.

      Vita contemplativa oder Von der Untätigkeit
    • Gute Unterhaltung

      Eine Dekonstruktion der abendländischen Passionsgeschichte

      3,0(1)Abgeben

      Unbeobachtet findet Unterhaltung heute ihren Weg aus Brettspielen und Fernsehsendungen in alle Bereiche unseres Alltags und wird zum machtvollen Modus der Kommunikation. Wie ist dieses Phänomen zu deuten und woher stammt die weitverbreitete Unterhaltungsfeindlichkeit im abendländischen Denken? In seinem weitsichtigen und originellen Essay liest Byung-Chul Han die zahlreichen Ausgestaltungen von Unterhaltung ausgehend von der christlichen Passionsgeschichte als Anti-Emanzipation in der okzidentalen Philosophie: ob Gottlosigkeit, schlechte Kunst, Unmündigkeit, politische Unterwerfung oder Entfremdung, Unterhaltung wird als Symptom verschiedensten Unheils gezeichnet. Von Kant, Hegel, Nietzsche, Heidegger über Adorno, Luhmann bis hin zu Rauschenberg - Gute Unterhaltung ist ein faszinierendes Poesiealbum der Ideengeschichte.

      Gute Unterhaltung
    • Hegel und die Macht

      Ein Versuch über die Freundlichkeit

      • 140 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Hegels Denken zeugt von einem tiefen Bewusstsein der Macht. Schon lange vor Nietzsche hat Hegel sehr eindringlich über Macht nachgedacht. Er ist wohl der erste Theoretiker der Macht. Die Macht bildet die Tiefenschicht des Hegelschen Denkens. So durchströmt sie die Innenräume seines Systems. Hans machttheoretische Erkundung stellt gleichzeitig eine sehr anschauli-che Einführung in Hegels Denken dar, die dessen verborgene Windungen freilegt. Hegel beschreibt Grundfiguren seines Denkens wie Geist, Gott, Gesetz, Begriff, Freiheit, Wahrheit oder Schönheit machttheoretisch. Er legt z. B. eindringlich dar, inwiefern die Religion ein Phänomen der Macht ist. So präsentiert sich seine Religionsphilosophie als eine spannungsreiche Phänomenologie der Macht. In der „Wissenschaft der Logik“ entfaltet er eine Logik der Macht, die aktuell genug ist, um unterschiedliche Machtprozesse von heute präzis zu beschreiben. Die vorlegende Studie geht auch kritisch mit Hegel um. Sie macht Phänomene sichtbar, die sich der Machtlogik ganz entziehen. Verwiesen wird auf eine Freundlichkeit, die durch Abwesenheit der Macht glänzt.

      Hegel und die Macht
    • Infokratie

      Digitalisierung und die Krise der Demokratie

      4,1(95)Abgeben

      Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Wir sind benommen vom Kommunikations- und Informationsrausch. Gleichzeitig spüren wir eine Ohnmacht angesichts des Tsunamis der Information, die deformative, destruktive Kräfte entfaltet. Die Digitalisierung erfasst inzwischen auch den Bereich des Politischen und führt zu massiven Verwerfungen im demokratischen Prozess. Wahlkämpfe als Informationskriege werden mit allen erdenklichen technischen und psychologischen Mitteln geführt. Social Bots, die automatisierten Fake-Accounts in den sozialen Medien, verbreiten Fake News, Hetze und Hass und beeinflussen die politische Meinungsbildung. Troll-Armeen greifen in die Wahlkämpfe ein, indem sie gezielt Desinformation betreiben. Verschwörungstheorien und Propaganda beherrschen die politische Debatte. Mittels digitaler Psychometrie und Psychopolitik wird versucht, das Wahlverhalten unter Umgehung bewusster Entscheidung zu beeinflussen. Byung-Chul Hans neuer Essay beschreibt die heutige Krise der Demokratie, indem er sie auf den digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit zurückführt. Han gibt der Krise einen Namen: Infokratie und verortet sie im Informationsregime als neue Herrschaftsform.

      Infokratie