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Tarjei Vesaas

    20. August 1897 – 15. März 1970

    Tarjei Vesaas' Werk, geschrieben in Nynorsk, zeichnet sich durch seine schlichte, knappe und symbolische Prosa aus. Seine Erzählungen erforschen häufig gewöhnliche ländliche Charaktere, die tiefgreifende psychologische Dramen durchleben, welche laut Kritikern mit immensem Einblick dargestellt werden. Themen wie Tod, Schuld, Angst und andere tiefe menschliche Emotionen sind häufig und mit der allgegenwärtigen Präsenz der norwegischen Naturlandschaft verwoben. Vesaas' Beherrschung der Nynorsk-Sprache hat maßgeblich zu ihrer Anerkennung als Medium für Weltklasse-Literatur beigetragen.

    Tarjei Vesaas
    Das Eis Schloß
    Drei Menschen.
    Die schwarzen Pferde
    Das Eis-Schloss
    Der Keim
    Die Vögel
    • 4,2(223)Abgeben

      Ungesagtes und Unsagbares zwischen den Zeilen Der Außenseiter Mattis hat sich in seine innere Welt zurückgezogen. Mit seiner Schwester Hege lebt er in einer Hütte am See und fühlt sich mit der Natur ringsum verbunden. Besonders ziehen ihn die Waldschnepfen an, deren frühlingshaften Balzflug er als Zeichen sieht, als Verheißung, die er nicht entschlüsseln kann. Als eines Tages der Holzfäller Jørgen auftaucht, sich in Hege verliebt – und dann auch noch eine Schnepfe erschossen wird, wirft es Mattis aus der Bahn. Das Ungesagte, Unsagbare zwischen den Zeilen erzeugt eine hypnotische poetische Spannung und macht diesen Roman zu einem einzigartigen norwegischen Juwel.

      Die Vögel
    • Tarjei Vesaas (1897–1970) beschreibt in »Der Keim« eine Gruppe von Inselbewohnern, die eine verschworene Gemeinschaft bilden. Ein Neuankömmling auf der Insel bricht in dieses fest gefügte familiäre Miteinander ein und wirft einen dunklen Schatten auf den sonnigen Sommertag. Sein triebhafter Wahnsinn lässt ihn zum Mörder werden – der Mord führt unvermeidlich zu einem zweiten, und die ganze Insel lädt Schuld auf sich. Vesaas schrieb »Der Keim« 1940, einige Jahre vor seinen berühmten Romanen, und leitete nach einem naturalistischen Frühwerk damit die Phase symbolstarker, poetisch verknappter Prosa mit enormer psychologischer Intensität ein. Im Hintergrund klingt noch der traditionelle skandinavische Kollektivroman der Zwischenkriegszeit an. Besonderen Reiz gewinnt das Buch durch sein Entstehungsjahr: 1940 befindet sich Norwegen unter nazideutscher Okkupation, der düstere Eindringling und die Reaktion der Gemeinschaft stehen unter politischen Vorzeichen. Kein zweiter Autor ist in der Lage, das Unbeschriebene und Unausgesprochene mit solch einer Spannung aufzuladen wie Tarjei Vesaas. Und kein zweiter Autor kann sich derart in seine Figuren einfühlen und eine Nähe erzeugen, die einen bei der Lektüre geradezu körperlich erfasst. Vesaas’ sparsame, aber umso eindringlichere Erzählweise lässt jede einzelne Szene, jeden Satz und jede innere Regung zum Ereignis werden, und Hinrich Schmidt-Henkel gelingt in der Übersetzung das Kunststück, dieses filigrane Spiel von Andeutung und Auslassung, von Zurückhaltung und Übersprungshandlung haarfein nachzubilden.

      Der Keim
    • Tarjei Vesaas (1897–1970) schuf mit »Das Eis-Schloss« einen dichten Roman, der sich unvergesslich ins Gedächtnis brennt. Darin erzählt er die Geschichte von zwei elfjährigen Mädchen, Siss und Unn. Unn kommt als Waise zu ihrer Tante in ein Dorf auf dem norwegischen Land und bringt mit ihrer Verstummtheit nach dem Verlust der Eltern das Gefüge der kleinen Gemeinschaft kaum merklich aus dem Gleichgewicht. Siss fühlt sich zu ihr hingezogen, die Mädchen freunden sich an – bis Unn plötzlich verschwunden ist. Ein eisgefrorener Wasserfall im Fluss mit glitzernden Türmchen und durchsichtigen Kammern, den die Kinder »Eis-Schloss« nennen, hat sie auf fatale Weise angezogen. Siss muss mit dem Verlust und ihrer Einsamkeit zurechtkommen und zieht sich in sich zurück. Wie gelingt es ihr, diese Vereisung aufzutauen und wieder Teil der Dorf- und Schulgemeinschaft zu werden? Neben der berührenden Geschichte ist es vor allem die Sprache, die den Leser in den Roman hinein und zu den Figuren hin zieht und seinen Atem stocken lässt. Schneidende, eisklare Sätze, poetische Bilder von mitreißender Kraft, die sich einer eindeutig entschlüsselnden Lesart entziehen. In der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel funkeln die Sätze in diskreter Präzision, wie in Eis gekratzt, und können von allen Seiten betrachtet werden, ohne sich durchdringen zu lassen – der Roman behält manche Geheimnisse für sich. »Das Eis-Schloss« ist eine virtuose Studie existenzieller Einsamkeit und der Sehnsucht nach menschlicher Nähe und Verbindung, aber gleichzeitig ist es auch ein formal bezwingendes Sprachkunstwerk von enorm suggestiver Kraft.

      Das Eis-Schloss
    • Frühlingsnacht

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden

      First published in Norway in 1954, this lyrical novel is about an abrupt change from childish dreams and safety to grown-up responsibilities and happiness. On the surface it deals with what happens to two youngsters left for a night alone on their parents' farm, but like The Ice Palace and other great novels by Vesaas, the themes are far deeper: How difficult the road is from I to you or we, even when love is involved.

      Frühlingsnacht
    • Vesaas's poetry showcases his unique sensibility and voice, offering readers a glimpse into the emotional depth and lyrical beauty that define his work. This bilingual selection includes forty-six finely translated poems, highlighting his achievements alongside his renowned fiction. The collection emphasizes the often-overlooked poetic side of Vesaas, inviting both new and familiar readers to appreciate his literary contributions beyond prose.

      Through Naked Branches: Selected Poems of Tarjei Vesaas
    • The House In The Dark is a powerful allegory and fable written in secret during Norway's German occupation. It vividly portrays a society's struggle to maintain unity while under the watchful eye of their invaders.

      The House in the Dark
    • Earning its author a third nomination for the Nobel Prize, this tale centers on a crane colony arriving at its breeding ground to play out a delicate drama, ending with the rarely observed ceremony of the ritual dance. All is observed by a transfixed child who has frozen into his background and become a piece of nature himself. With a kind of cinematic impressionism, this novel voyages back to episodes from childhood, adolescence, and maturity as well as conducts speculative forays into the unknown. Unfolding in a series of delicate sketches that record the changing moods of human experience, this story is at once pervaded by a sense of melancholy and a sensuous appreciation of nature. A profound and beautiful book, it is the summation of a literary artist's first-hand experience and observation of rural life—of landscape and people.

      Boat in the Evening