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Maurice Blanchot

    22. September 1907 – 20. Februar 2003

    Maurice Blanchot war ein französischer Philosoph und Schriftsteller, der die Grenzen zwischen Literatur und Philosophie erkundete. Sein Werk zeichnet sich durch einen ausgesprochen modernen Ansatz aus, der Gattungskonventionen aufbricht. Obwohl er politisch rechts begann, veränderte seine Erfahrung mit dem Faschismus sein Denken tiefgreifend. Blanchot war stark von Hegels Interpretation und dem modernen Existenzialismus beeinflusst, was sich in seiner literarischen Kritik und Fiktion widerspiegelt.

    Maurice Blanchot
    Von Kafka zu Kafka
    Warten Vergessen.
    Die Spielregel 1. Streichungen
    Das Unzerstörbare
    Thomas der Dunkle. Erzählung
    Das Todesurteil.
    • Die Werke von Maurice Blanchot thematisieren Tod, Verlust und Alterität und beeinflussten maßgeblich die Literaturtheorien der Dekonstruktion und des Nouveau Roman. Sein Schreiben sucht die Realität des Todes radikal zu erfassen und vereint literarische Strömungen des 20. Jahrhunderts in einer surrealen Erzählweise. Die überarbeitete Fassung ergänzt seine bisherigen Werke.

      Thomas der Dunkle. Erzählung
    • Das Unzerstörbare

      • 267 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,4(687)Abgeben

      Maurice Blanchot wird neben Jacques Derrida als einer der größten Literaturkritiker der Neuzeit angesehen. In seiner Essaysammlung „Das Unzerstörbare“ umkreist der Sprachwissenschaftler das Zentrum seines philosophischen und dichterischen Schaffens: Die Erfahrung von Sprache, Literatur und Kunst nach der radikalen Auflösung aller positiven Absolutheitsvorstellungen. Geht es zunächst um Kommunikation zwischen Literatur und Kunst, so thematisiert der zweite Teil das Verhältnis von Literatur und Sprechen. Letztlich bezieht er seine Überlegungen dann auf die Gesellschaft, Intellektuelle, wie Heidegger oder Valéry, Atheismus und Humanismus.

      Das Unzerstörbare
    • „Warten Vergessen“ thematisiert Paradoxien wie Erinnern und Vergessen sowie Anwesenheit und Abwesenheit. Das Buch, in dem Handlung kaum vorhanden ist, versucht, das Stillstehen der Zeit erlebbar zu machen und lädt zur Reflexion über diese komplexen Konzepte ein.

      Warten Vergessen.
    • Die Vermessung des Wahnsinns. Blanchots grosser Roman erstmals auf Deutsch Henri Sorge, gerade erst von einer Krankheit genesen, kehrt in seine Wohnung in einem Mietshaus zurück, das in eine Art Spital umgewandelt worden ist. Wahnvorstellungen bemächtigen sich seiner, die Beziehung zu seinen Mitmenschen wechselt zwischen Abscheu und Hörigkeit, Abhängigkeit und Abstossung, Grössenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen. Unentwegt stellt sich Sorge Fragen über die eigene Existenz, gibt seiner Bewunderung der Welt und des sie regierenden Gesetzes Ausdruck. Ständig widerspricht er sich dabei selbst oder negiert das Gesagte. Le Très-Haut, 1948 erschienen, steht in einer literarischen Tradition mit Mallarmé, Kafka und Albert Camus' Roman Die Pest, der zeitgleich erschien. Mit der ersten deutschen Übersetzung kann nun ein grosser, ein erstaunlicher, ein monströser Text der literarischen Moderne entdeckt werden, in dem das verschlungene Verhältnis von Krankheit und Gesundheit, Ausgrenzung und Wahnsinn beinahe empathisch vermessen wird. Maurice Blanchot, der 2003 im Alter von 95 Jahren verstarb, ist einer der herausragenden französischen Schriftsteller und Denker der letzten 50 Jahre. Am engsten befreundet mit Georges Bataille und Emmanuel Levinas, hat er massgeblichen Einfluss ausgeübt auf Autoren wie Foucault, Deleuze, Derrida, Nancy, aber auch auf Dichter und bildende Künstler.

      Der Allerhöchste
    • Seit der Aufklärung setzten wir das »Obskure« mit dem Dunklen und Verdächtigen gleich: Was mit den Mitteln der Vernunft nicht zu begreifen ist, soll beseitigt werden. Der Held in Thomas der Dunkle (1941) wendet sich gegen eine leichtfertige Ablehnung des Obskuren und bekennt: »Aber wer mich betrachtet hat, hat gefühlt, daß der Tod sich auch zur Existenz gesellen und den entscheidenden Satz prägen kann: Der Tod existiert.« Blanchots Schreiben umkreist Begriffe wie Stille, Abwesenheit und Vergessen, mit denen er unsere Erwartungshaltung immer wieder aufs Neue auf die Probe stellt. Unverrückbar steht hinter allem die Gewissheit, dass der Tod als nie zu erfassende existenzielle Not unser Leben bestimmt. Blanchots Werke, stilistisch erinnernd an Franz Kafka und den Marquis de Sade, entmachten die herkömmlichen Kategorien des Erzählens, sie proklamieren ein neues Verständnis von Raum, Zeit und Stimme und reißen Grenzen ein zwischen theoretischem und Prosawerk. Thomas der Dunkle zeigt alle Facetten von Blanchots Erzählkunst: Erinnerungen und innere Monologe beherrschen das Geschehen in surrealen Welten. Mit seinen Schriften nahm er maßgeblich Einfluss auf Poststrukturalismus, Diskurstheorie und den Nouveau Roman. Die Werke von Theoretikern wie Michel Foucault, Jacques Derrida, Jean-Luc Nancy, aber auch diejenigen zahlreicher Dichter und bildender Künstler sind ohne ihn nicht zu denken.

      Thomas der Dunkle
    • Die Entdeckung, die ich machte, war körperlich und emotional zerstörerisch. Ich fühlte mich fasziniert und ausgelöscht, was zu einem überwältigenden Schmerz führte. Trotz der Dunkelheit und meiner unsicheren Verfassung war mir alles klar, doch die Schmerzen schienen aus einer anderen Zeit zu stammen, unerträglich und unpersönlich.

      Im gewollten Augenblick. Erzählung
    • Blanchots Roman vereint die literarischen Strömungen des Jahrhunderts, indem er psychologische Inhalte und ästhetische Prinzipien von Proust, Kafka, Joyce und anderen neu verarbeitet. Diese überarbeitete Fassung ergänzt die bereits veröffentlichten „récits“ von Blanchot, übersetzt von Jürg Laederach.

      Das Todesurteil. Erzählung