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Bookbot

Ralph Giordano

    23. März 1923 – 10. Dezember 2014

    Ralph Giordano war ein deutscher Schriftsteller und Publizist, dessen Werk maßgeblich von seinen Erfahrungen mit der nationalsozialistischen Verfolgung und späteren Desillusionierungen mit politischen Ideologien geprägt war. Sein bekanntester semi-autobiografischer Roman schildert das Schicksal einer Familie gemischter Herkunft, einschließlich jüdischer Mitglieder, vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und thematisiert Identität und Überleben in turbulenten historischen Zeiten. In seiner späteren Publizistik warnte Giordano vor den Gefahren des Neonazismus und äußerte sich kritisch zu Fragen der Integration und des Multikulturalismus, was ihm den Ruf einer provokanten und kompromisslosen Stimme einbrachte.

    Die Bertinis
    Ostpreussen ade
    Mein Leben ist so sündhaft lang
    Israel, um Himmels willen, Israel
    Sizilien, Sizilien!
    Die zweite Schuld oder von der Last, Deutscher zu sein
    • 2013

      Der perfekte Mord

      Die deutsche Justiz und die NS-Vergangenheit

      • 38 Seiten
      • 2 Lesestunden

      We know very little of how German ministeries dealt with their Nazi past after 1945. The documentation »Die Rosenburg« reveals the fateful continuities and cover-ups in the German Federal Ministry of Justice. The publicist Ralph Giordano, influential author of the book »The Second Guilt and the Burden of Being German« (»Die zweite Schuld oder von der Last, Deutscher zu sein«), is more suited than anyone else to comment on this clarification of the German history of justice. His speech »The perfect murder« (»Der perfekte Mord«) is an alarming indictment that denounces the perfection of the NS justice of terror, but above all the perfection with which the German Federal judiciary denied and suppressed its historical guilt, and even how perfectly the West German judicial system was still shaped by the demonic Nazi spectre of perpetrators and accessories.

      Der perfekte Mord
    • 2012

      Auf dem Prüfstand: Deutschland Geschichtsleugnung, Krisen, Zusammenstöße unterschiedlicher Kulturen, Zukunftsängste – unser täglich Nachrichtenbrot. Ralph Giordano dokumentiert, warum er dennoch nicht zum Zyniker geworden ist und warum er seinen Humor behalten hat. Dieser themenreiche Sammelband vereint Reden und Schriften von Ralph Giordano über Deutschland zwischen 1999 und 2011. Auch im neunten Lebensjahrzehnt hat Deutschlands erster Mahner nichts eingebüßt von seiner Beobachtungsgabe, seiner Sensibilität und seiner Fähigkeit zur historischen und politischen Analyse. Wie in seinem Welterfolg »Die Bertinis«, seinen Bestsellern über die deutsche Geschichte und seinen unnachahmlichen literarischen Reiseberichten erweist sich Ralph Giordano auch in diesem Band als ein Meister der Sprache, der in seinem ganz eigenen Stil kleine und große schriftstellerische Kunstwerke schafft. Bei all den so unterschiedlichen Fragen, auf die er Antworten sucht, am Ende steht immer die Sorge um seine beiden Heimatländer: um Deutschland, dem er sich trotz der Verfolgung im Dritten Reich untrennbar zugehörig fühlt, und um Israel, der Heimstatt der verfolgten Juden, dessen Existenzrecht er mit Zähnen und Klauen verteidigt.

      Von der Leistung, kein Zyniker geworden zu sein
    • 2010

      Mein Leben ist so sündhaft lang

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Brillant geschrieben und von bestechender Eindeutigkeit – Ralph Giordanos Tagebuch ist ein eindringliches Dokument seines Lebens und Denkens. Ein Jahr lang, vom Geburtstag 2009 bis 2010, reflektiert der große deutsche Publizist und Schriftsteller über Themen, die ihn bewegen, von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan bis hin zu persönlichen Einblicken in seine Arbeitsweise. Diese Aufzeichnungen zeigen, wie eng sein Leben mit den großen Strömungen der Zeit verbunden ist, und gewähren gleichzeitig einen tiefen Einblick ins Private, ohne dabei voyeuristisch zu sein. Der 87-Jährige bleibt jung durch seine Verteidigung der demokratischen Republik, die ihm nach den bitteren Erfahrungen seiner Jugend in Hitler-Deutschland Sicherheit bietet. Er ist unermüdlich im Kampf gegen Bedrohungen von rechts, links oder radikalen Muslimen. Seine offene Kritik an anti-emanzipatorischen und menschenrechtsfeindlichen Tendenzen innerhalb türkisch-muslimischer Parallelgesellschaften hebt den Diskurs über Integration und Migration in Deutschland auf eine neue Ebene. Giordano positioniert sich dabei an der Seite kritischer Muslime und akzeptiert die erhöhten Gefahren, die dies mit sich bringt.

      Mein Leben ist so sündhaft lang
    • 2007

      Erinnerungen eines Davongekommenen

      • 554 Seiten
      • 20 Lesestunden
      4,1(13)Abgeben

      Der Spiegel-Bestseller jetzt als Taschenbuch! »Die Beschreibung der Jahre von 1933 bis 1945 ist der beklemmende, der heiße Kern dieser Erinnerungen, grandios und minutiös geschildert. Dass Giordano sich noch einmal den Strapazen des Erinnerns ausgesetzt hat, ist nun ein Glück für den Leser.« Volker Hage, Der Spiegel Dass er als Sohn einer jüdischen Mutter davonkommen würde, war unwahrscheinlich. Wie er dennoch davonkam, und das immer wieder, darüber legt der Journalist, Fernsehautor und Schriftsteller Ralph Giordano Zeugnis ab – engagiert und kämpferisch wie eh und je. Es ist atemberaubend mitzuerleben, wie der Zehnjährige 1933 über Nacht konfrontiert wird mit einer Macht, vor der bald schon die Welt zittern wird. Unter welchem Druck muss ein Siebzehnjähriger stehen, der das Leben der geliebten Mutter beenden will, um ihr ein schlimmeres Schicksal zu ersparen? Und wie lässt sich ein sich immer steigernder Schrecken aushalten, bis der Zweiundzwanzigjährige erlebt, woran er nicht mehr geglaubt hat: die Befreiung? Dennoch wird eines im Leben dieses Aufklärers bleiben – die Konfrontation mit Mächten wie Nationalsozialismus, Stalinismus und Islamismus. Hier wird ein Zeitalter besichtigt, widergespiegelt in der Biographie eines Mannes von unerschöpflicher Kreativität. Wir werden Zeugen, wie der Schwur, Deutschland zu verlassen, allmählich dahinschmilzt und der Verfolgte von einst Anteilnahme empfindet für Menschen, die in den bedrohtesten Jahren seines Lebens auf der anderen Seite gestanden hatten. Und wie er hartnäckig um ein schwer erreichbares Ziel kämpft – Zugehörigkeit. Bei aller politischen Durchdringung dieses Daseins aber ist es ein durch und durch persönliches Buch, das Schlüsseldokument eines unvergleichlichen Lebens, die Bilanz eines großen Humanisten.

      Erinnerungen eines Davongekommenen
    • 2002

      Ralph Giordanos literarischer Reisebericht ist weit mehr als eine meisterhafte Schilderung der kargen Schönheit an Afrikas Grenze. Es ist auch eine Rückkehr zu eigenen Wurzeln. Auf den Spuren seines Großvaters Rocco entdeckte Giordano sein Sizilien. Rocco Giordano zwirbelte dem kleinen Ralph zärtlich die Ohrläppchen, wenn der auf seinem Schoß saß. Dabei stieß der Großvater Laute aus, die der Lieblingsenkel nicht verstand, aber in Erinnerung behielt: „Zitschilia, Zitschilia!“. Vom Drama des genialen Musikers, das im sizilianischen Riesi begann und in Hamburg endete, ahnte er damals nichts. Mehr als siebzig Jahre nach dem Tod des Großvaters macht Ralph Giordano sich auf sizilianische Spurensuche. Dabei entstand auf Reisen von weit über 10.000 Kilometern zwischen Ätna und Erice, Palermo und Catania ein farbenprächtiges Porträt Siziliens, seiner tausendjährigen Kultur und wechselvollen Geschichte. In poetischen Bildern beschreibt Giordano die karge Schönheit einer Insel, die zu Europa gehört und Afrika gegenüberliegt. Im Mittelpunkt aber steht Riesi, wo der Autor endlich auf Spuren des Großvaters stieß und Menschen fand, die sich über die Heimkehr des verlorenen Enkels freuten und ihn zum Ehrenbürger der Stadt machten.

      Sizilien, Sizilien!
    • 2000

      Nicht Auschwitz - der Krieg war Hitlerdeutschlands Hauptverbrechen Das Hauptverbrechen Hitlerdeutschlands war sein Krieg, nicht Auschwitz. Denn erst die Siege der Wehrmacht ermöglichten Holocaust und Völkermord. Trotzdem pflegt die Bundeswehr Traditionen der Wehrmacht, tragen zwei Dutzend Kasernen immer noch die Namen von Wehrmachtoffizieren. Außer Widerstand und Ungehorsam jedoch gibt es in der Geschichte des Deutschen Reiches bis 1945 keine Militärtraditionen, die von der Streitmacht des demokratischen Deutschlands übernommen werden dürften. Mit diesem Buch setzt Ralph Giordano seinen kurz nach der Befreiung begonnenen Kampf gegen deutsche Lebenslügen fort, die bis heute überdauert haben. Am Beispiel von Erwin Rommel, Symbolfigur der Traditionslüge, wird gezeigt, wie der Wider-stand missbraucht wird, um die Ehre einer Armee zu retten, deren Oberbefehlshaber Adolf Hitler war. Giordano: »Nicht alle Wehrmachtangehörigen waren Verbrecher, aber sie alle haben dem verbrecherischsten Krieg der Geschichte gedient.«Außer Widerstand und Ungehorsam gibt es in der Geschichte des Deutschen Reiches bis 1945 keinerlei Militärtraditionen, die von der Bundeswehr übernommen werden dürften. Dennoch hat die Bundeswehr den Kriegerkult in ihr Traditionsverständnis und ihre Traditionspflege einbezogen. Das ist die Traditionslüge.

      Die Traditionslüge
    • 1998

      Ralph Giordano unternahm eine Reise durch das neue Deutschland und zieht hier nun eine literarische, politische und historische Bilanz. Es entstand ein eindrucksvolles Porträt der eigenen Heimat zwischen Oder und Rhein, zwischen Sylt und Berchtesgaden. Er stellt Fragen wie: Sind die Deutschen in Ost und West Demokraten geworden? Ist die Wiederkehr des Nationalsozialismus möglich, in welchem Gewand auch immer? Oder sind die Deutschen "ganz normale Europäer"? Am Ende seiner Betrachtungen zieht der Widerstandskämpfer, Ex-Kommunist und radikale Demokrat auch eine Bilanz seines eigenen Lebens.

      Deutschlandreise
    • 1997

      Den "politischen" Schriftsteller Ralph Giordano erleben wir hier von einer ganz anderen Seite: als Erzähler von Tiergeschichten. Die meisten von ihnen, ob nun komisch oder tragisch, hat er selbst erlebt.

      Der Wombat und andere tierische Geschichten