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Mahi Binebine

    1. Jänner 1959

    Mahi Binebine ist ein marokkanischer Autor, dessen Werke tief in die menschliche Erfahrung eintauchen. Durch einen fesselnden Stil und scharfe Beobachtungen erforscht er die Komplexität von Identität, Kultur und Geschichte. Seine Romane bieten eine einzigartige Perspektive auf die marokkanische Gesellschaft und universelle Themen, die bei Lesern weltweit Anklang finden. Binebines Schreiben ist bekannt für seine poetische Qualität und emotionale Tiefe.

    Mahi Binebine
    Der Hofnarr
    Kannibalen
    Die Engel von Sidi Moumen
    Der Schlaf der Sklavin
    Der Himmel gibt, der Himmel nimmt
    Willkommen im Paradies
    • Willkommen im Paradies

      Roman aus Marokko

      5,0(1)Abgeben

      Unter dem umgekippten Boot am Strand herrschte ein Friede, den Nuara mit ihrem Kind für nichts in der Welt eingetauscht hätte. Sie hat sich hier versteckt, um nicht von der Küstenwache entdeckt zu werden. Die Schreie des Babys drohten sie und die Gruppe Flüchtlinge, die gemeinsam am Strand von Tanger auf das Boot des Schleppers warten, zu verraten - so kurz vor dem Ziel, der Festung Europa. Einer von ihnen ist der junge Asûs, der mit Verschmitztheit und Ironie die Geschichten seiner Schicksalsgenossen wiedergibt. Er erzählt aber auch, wie sie, vor Kälte und Angst zitternd, auf das Zeichen zum Aufbruch warten und wie sie versuchen, die Lichter am Horizont zu deuten - künden sie vom gelobten Land, oder sind sie eine Falle? Mit „Willkommen im Paradies“ wird einer der wichtigsten Romane Mahi Binebines in einer überarbeiteten Übersetzung neu aufgelegt.

      Willkommen im Paradies
    • Krümelchen wurde in der Medina von Marrakesch geboren und überflügelt seine fünf Geschwister schon als Säugling in der Kunst des Bettelns: An arme Frauen vermietet, beschert er seiner Familie ein florierendes Geschäft. Doch das Talent wird ihm bald zum Verhängnis, denn seine Mutter unternimmt alles, um das rentable Baby am Wachsen zu hindern. An einen Kinderwagen gefesselt und körperlich verkümmert, findet er immer neue Wege, sich als Attraktion zu inszenieren und den Leuten Staunen, Mitleid und Geld zu entlocken. Als er bei einem spanischen Professor heimlich lesen und schreiben lernt, eröffnen ihm die Bücher eine neue Welt. Sein Blick auf das Leben verändert sich radikal. Mit der ersten Liebe gelingt ihm die Emanzipation von der Mutter und der Beginn eines eigenständigen Lebens. Mahi Binebines wunderbare Entwicklungsgeschichte gibt den Vergessenen dieser Welt eine Stimme. Sie beleuchtet die allzu bekannte, tragische Situation vieler Kinder in Armut aus einer Perspektive, deren Humor und Menschlichkeit überraschen. Sie ist kein Abgesang, sondern eine Hymne auf das Leben, die Bildung und die Poesie.

      Der Himmel gibt, der Himmel nimmt
    • Jaschin erzählt die Geschichte seines Lebens – und wie er es beendete. Mit acht Brüdern wächst er in Sidi Moumen auf, einer Barackensiedlung vor den Toren Casablancas. Den Tag verbringt er mit den 'Etoiles', seinen Freunden im örtlichen Fußballklub. Die Buben schlagen sich mit allerlei Gelegenheitsarbeiten durch: Sie durchwühlen die Abfallberge und verkaufen das Brauchbare, putzen Schuhe von Touristen, stehlen auch mal und prügeln sich. Der Fußball ist einer der wenigen Lichtblicke in ihrem Leben. In dieser Lage kommt Abu Subair gerade recht: Er unterstützt die Jungen mit Geld und Jobs. Sie freunden sich mit ihm an und lauschen seinen Einflüsterungen. Abu Subair verheißt ihnen das Paradies, dessen Pforte ganz nahe sei – was hätten sie denn schon zu verlieren? Angesichts von Armut und Gewalt, von unerfüllten Träumen, von Enttäuschungen, Wut und Trauer hat der Fanatismus der bärtigen Extremisten leichtes Spiel. Inspiriert von der Geschichte um die Attentäter von Casablanca vom 16. Mai 2003, hat Mahi Binebine einen Roman voller Humor und voller Tragik geschrieben, der unter dem Titel 'Les Chevaux de Dieu' verfilmt wurde.

      Die Engel von Sidi Moumen
    • Unter dem umgestürzten Boot am Strand herrschte ein Friede, den Nuarâ mit ihrem Kind um nichts in der Welt eingetauscht hätte. Sie hat sich hier versteckt, um nicht von der Polizeipatrouille entdeckt zu werden. Die Schreie des Babys drohten sie und das Grüppchen Flüchtlinge, die gemeinsam am Strand von Tanger auf das Boot des Schleppers warten, zu verraten – so kurz vor dem Ziel, der Festung Europa. Einer von ihnen ist der junge Azûz, der die Geschichten seiner Schicksalsgenossen mitfühlend und voll trauriger Komik aufleben lässt. Er erzählt aber auch, wie sie vor Kälte und Angst zitternd auf das Zeichen zum Aufbruch warten und wie sie versuchen, die Lichter am Horizont zu deuten – künden sie vom gelobten Land oder sind sie eine Falle? Die Nacht zieht sich quälend in die Länge.

      Kannibalen
    • Der Hofnarr

      Roman aus Marokko

      3,8(24)Abgeben

      Aus einfachsten Verhältnissen stammend, steigt Muhammad dank seines einzigartigen Gedächtnisses in die höchsten Sphären der Macht auf: Er ist Geschichtenerzähler, Lyriker, Spaßmacher und geistreicher Gefährte des marokkanischen Königs - ein Hofnarr des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine schillernden Episoden aus dem Palast zeigen eine luxuriöse, vom Alltag der Bevölkerung entrückte Welt, wo der bewunderte und gefürchtete Monarch launisch und unberechenbar regiert. Seine Höflinge sind Tag und Nacht um sein Wohl und seine Gunst bemüht, doch auch Intrigen und Verrat keimen angesichts seines nahen Todes. Inspiriert vom Leben seines Vaters am Hof Hassans II., gelingt es Mahi Binebine, die Doppelbödigkeit dieses jahrhundertealten Regimes aufzuzeigen, ohne moralisch zu urteilen. Auch dieser Roman sprüht vor Fabulierlust und jener genussvollen Verknüpfung von Humor und Tragik, die sein Schreiben auszeichnen.

      Der Hofnarr
    • Mamaya ist eine alte, autoritäre Frau, die krank und alt in einem Zimmer lebt. Ihre treue Dienerin kennt ihre Geschichte. Mamaya denkt oft an vergangene Tage und besonders an ihren verlorenen Sohn, dessen Schicksal ihr ungewiss ist.

      Mamayas letzte Reise. Roman
    • In der ärmlichen Rue du Pardon in Marrakesch ist Hayat aufgewachsen, die Erzählerin in Mahi Binebines neuestem Roman. Wegen ihrer blonden Haare wird sie verachtet, und auch in ihrer Familie erfährt sie Gewalt. Hayat flüchtet und gewinnt dank Mamyta, der größten orientalischen Tänzerin Marokkos, ein neues Leben. Mamyta ist eine Art Geisha - Sängerin, Tänzerin, Liebhaberin. Eine freie Frau in einer Gesellschaft, in der vieles verboten ist. Sie tanzt an Festen und in den beliebten Kabaretts. Verunglimpft und bewundert zugleich, sind ihre Lieder eine Mischung aus Unanständigem und Heiligem. Wenn man Mahi Binebine liest, glaubt man, diese stolzen Frauen vor sich tanzen zu sehen, und wird verzaubert.

      Rue du Pardon
    • Mahi Binebine's courageous novel takes place in Morocco, where seven would-be immigrants gather one night near the Strait of Gibraltar to wait for a signal from a trafficker that it is time to cross. While they wait, their stories unfold: Kacem Judi is an escapee from the civil war in Algeria; Nuara, with her newborn child, hopes to find her husband, who hasn't been in touch for months since moving to France; and Aziz, the young narrator, and his cousin Reda are severed, in different ways, from their families in southern Morocco. They all share a longing to escape and a readiness to risk everything. Welcome to Paradise delves into a world that most readers know only from stories on the nightly news, delivering a compassionate and striking portrait of human desperation.

      Welcome to Paradise