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Jean Starobinski

    17. November 1920 – 4. März 2019

    Jean Starobinski war ein einflussreicher Literaturkritiker, dessen Werk aus seinem tiefen Verständnis der klassischen Literatur, Medizin und Ideengeschichte schöpfte. Seine oft mit existenziellen und phänomenologischen Traditionen verbundene Kritik konzentrierte sich auf die französische Literatur des 18. Jahrhunderts und Autoren wie Rousseau und Diderot, erweiterte sich aber auch auf andere Epochen und Kunstformen. Starobinskis einzigartige Perspektive, geprägt durch seinen medizinischen Hintergrund, ermöglichte es ihm, Themen wie Melancholie und Interpretation mit außergewöhnlicher Tiefe zu erforschen. Seine Analysen zeichnen sich durch durchdringende Einblicke und präzisen Stil aus, was ihn zu einer Schlüsselfigur der Literaturwissenschaft macht.

    Jean Starobinski
    Hundert Jahre "Traumdeutung" von Sigmund Freud
    Aktion und Reaktion
    1789 [Siebzehnhundertneunundachtzig], die Embleme der Vernunft
    Das Leben der Augen
    Besessenheit und Exorzismus
    Rousseau
    • 2011

      Wege der Poesie

      • 287 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Jean Starobinski ist hierzulande mit seinen Büchern zur Ideengeschichte bekannt geworden. Genauso bedeutend jedoch ist sein Werk an Essays, das über viele Zeitschriften verstreut und nur schwer zu überblicken ist. Der 90. Geburtstag des großen Gelehrten ist ein willkommener Anlass, seine wichtigsten Aufsätze zur Poesie zu sammeln und zu übersetzen. Ob Essays zu grundsätzlichen Fragen der Poetologie oder Interpretationen bedeutender Autoren wie René Char: Allen Texten ist das Wissen eines Universalgelehrten gemeinsam, der sich mit größter Sensibilität seinen Gegenständen nähert.

      Wege der Poesie
    • 2007

      Gäbe es keine Zauberinnen, die Oper wäre um ihre besten Werke gebracht. Die berühmtesten Vertreterinnen ihrer Art sind jene drei Damen, die zu Beginn der „Zauberflöte“ dafür sorgen, dass der Held nicht schon bei seinem ersten Auftritt von einem Drachen verschlungen wird. Ihre Nachfolgerinnen, Julia, Manon, Elektra und all die anderen, entwickeln ihre Zauberkräfte allein aus der Musik - und ziehen die Figuren auf der Bühne genauso wie die Menschen im Zuschauerraum in ihren Bann. Ein verführerischer Streifzug durch die schönsten Werke, geschrieben von einem hervorragenden Kenner der Oper und ihrer Geschichte.

      Die Zauberinnen
    • 2001

      Begriffsgeschichte als Abenteuergeschichte? Ein scheinbar paradoxes Unterfangen. Wenn aber ein Gelehrter vom Format Jean Starobinskis erzählt, wie unsere Vorstellung entstanden ist, dass eine Handlung zwangsläufig eine Reaktion hervorruft, dann entwickelt sich daraus eine Geschichte voller überraschender Querverbindungen und Entwicklungen, die 2000 Jahre europäischen Wissens umspannt.

      Aktion und Reaktion
    • 2000

      Freuds Opus magnum wurde zur Millennium-Wende hundert Jahre alt. Wie der Autor selbst sagte: »Die Psychoanalyse ist sozusagen mit dem zwanzigsten Jahrhundert geboren; die Veröffentlichung, mit welcher sie als etwas Neues vor die Welt tritt, meine Traumdeutung, trägt die Jahreszahl 1900.« Die enorme Spannweite des Jahrhundertbuchs spiegelt sich in der Vielgestaltigkeit der drei Essays renommierter Freud-Forscher wider. »Ja, die Traumdeutung war in der Tat ein Jahrhundertbuch. Vorab ein mutiges Buch, weil Freud kein sexuelles und kein familiäres Tabu mehr gelten ließ und auch mit der Analyse von fünfzig eigenen Träumen bei aller Diskretion den autobiographischen Bezug nicht scheute. [...] Es war ein schöpferisches Buch, das den Menschen anders sehen lehrte, wahrlich nicht besser, nicht höher, sondern abgründiger, dunkler [...]. Und es war in all dem ein epochemachendes Buch, das aus dem 20. Jahrhundert das an humaner Seelenwissenschaft reichste Jahrhundert gemacht hat. [...] Jean Starobinski denkt über das Vergil-Motto Freuds nach, das den Entdecker des Unbewußten in der Rolle des trotzigen Aufklärers, des prometheischen „Menschen in der Revolte“ zeigt [...]. Mark Solms revidiert das inzwischen gängige Vorurteil, die Psychoanalyse harmoniere nicht mit der avancierten Neurowissenschaft, die ihr heute das Wasser abgraben soll. Und Ilse Grubrich-Simitis, die beste Kennerin der Textgeschichte des Freudschen Werkes, zeichnet detailliert und luzide die Metamorphosen der Traumdeutung von der ersten bis zur achten Auflage nach [...]. Diese Metamorphosen zeigen den großen Arbeiter Freud, den kooperativen Pionier einer neuen Wissenschaft, der auch das Werk seiner Schüler integriert.« Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung

      Hundert Jahre "Traumdeutung" von Sigmund Freud
    • 1992

      Melancholie im Spiegel

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Seine Neigung zur Melancholie, die - so Jean Starobinski - die intime Gefährtin des Dichters war, kultivierte Baudelaire stets mit Wonne und Schrecken. In unterschiedlich gebrochener Intensität stets gegenwärtig, durchzieht sie die Blumen des Bösen und kann als die beherrschende Figur gelesen werden. Die Interpretationen Starobinskis fördern nicht nur viele Einsichten in die Geschichte der Melancholie zutage, sondern sie sind auch Beispiele einer Lese-Kunst, die den Texten ihre Unverwechselbarkeit und Schönheit beläßt.

      Melancholie im Spiegel
    • 1991

      Montesquieu

      Ein Essay

      Jean Starobinski läßt den großen Europäer Montesquieu noch einmal als Persönlichkeit lebendig werden: als Schriftsteller und als Zeitgenossen einer radikalen Epoche, die sich endgültig vom mittelalterlichen Jahrtausend verabschiedet hatte.

      Montesquieu
    • 1990

      Contient : Sehenden Auges lesen : ein Versuch über Jean Starobinski / Horst Günther.

      Das Rettende in der Gefahr