Jia Pingwa ist ein Autor, der sich mit den tiefgreifenden sozialen und kulturellen Umwälzungen des heutigen Chinas befasst, wobei er sich oft auf ländliche Gebiete und das Leben gewöhnlicher Menschen konzentriert. Seine Werke sind bekannt für ihren rohen Realismus, ihre scharfe Beobachtung der menschlichen Natur und ihren sprachlichen Reichtum, der auf mündlichen Überlieferungen und lokalen Dialekten beruht. Jia Pingwa dokumentiert unerschrocken die Spannungen zwischen Tradition und Modernisierung und legt die moralischen Dilemmas und ethischen Kompromisse der Ära offen. Sein Schreiben ist ein Zeugnis für die Komplexität der chinesischen Gesellschaft und wird für seine künstlerische Kraft und soziale Relevanz geschätzt.
Pingwa Jia ist ein bedeutender chinesischer Autor, der im Dialekt seiner Heimat schreibt. Sein schnörkelloser Stil kombiniert Poesie und Gefühl, während er die Eigenheiten der Menschen humorvoll beleuchtet, zum Nachdenken über das Wesen eines Buddhas anregt und das harte Leben seines Vaters eindrucksvoll schildert.
Pingwa Jia gilt als einer der bedeutendsten Autoren in China. Er schreibt im Dialekt seiner Heimat. Sein Stil ist schnörkellos, geradeheraus, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und doch durchsetzt von Poesie und Gefühl, wenn er mit einem Augenzwinkern die vielen kleinen Verschrobenheiten der Menschen seiner Heimat aufs Korn nimmt; wenn er den Leser zum Sinnieren über das Wesen eines Buddhas einlädt; oder wenn er das unvorstellbar harte Leben seines Vaters schildert.
In der Lehre des Qigong gibt es die gedanklich gesteuerte Levitation von materiellen Dingen. Der Zuschauer sieht, wie die Dinge ihren Ort wechseln, wobei dieser Ortswechsel eine Funktion subjektgeleiteter geistiger Konzentration ist. Die Geschichten vom Taibai-Berg orientieren sich an diesem Verfahren des Qigong. (Jin Tushuang) Die Moderne als verkehrte Welt, als Anachronismus und jeglicher Vernunft bares Chaos figuriert nur als ein kleiner, unbedeutender historischer Augenblick in Jias fiktionalem Universum. Sie kann das in seinem angestammten Rhythmus pulsierende Alltagsleben der Menschen in den abgelegenen Bergen der Provinz Shaanxi vorerst nur wenig beeinflussen. Ein solches Verständnis der Moderne als höchst vergängliches, in seinen Erfolgsversprechen zutiefst zweifelhaftes Projekt, dem seit mehr als hundertfünfzig Jahren in Ost und West ebenso andächtig wie blutrünstig und ruinös geopfert wird, erscheint nicht nur in China aberwitzig, provokativ und mehr als bedenkenswert. (Andrea Riemenschnitter)