Otto Ferdinand Best Bücher






„Die knappen Überblicksdarstellungen zu den einzelnen Epochen und zu den jeweiligen Gattungskapiteln, die zahlreichen Verständnishilfen, die kurzen Angaben zu Autoren und ihren Werken, die Listen mit weiterführender Primär- und Forschungsliteratur sowie die vorzüglichen synoptischen Zeittafeln ... ermöglichen in ihrem planvollen Zusammenwirken dem Benutzer dieses Werkes einen vorbildlich gebahnten Zugang zur Literatur.“ 'Radio Bremen'
Volk ohne Witz: Über ein deutsches Defizit
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden
Der Lippen süßer Eros
- 90 Seiten
- 4 Lesestunden
Das „Beste“ im Leben sei die Liebe, schreibt Thomas Mann, und „in der Liebe das Beste der Kuß“. So erliegen freilich auch die Dichter der süßen Versuchung und machen sich von alters her ihren eigenen Reim darauf. Otto F. Best präsentiert in seiner kundigen Zusammenstellung ernste und weniger ernste Kußgedichte aus vier Jahrhunderten. Von spitzmündiger Sehnsucht, Einsicht und Versagung erzählen u. a. Brockes, Benn und Heine, Kästner, Rilke und Novalis, Biermann, Morgenstern und Busch, Brecht, Hahn und Domin.
Volk ohne Witz
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden
Als »Eigenliebe zu zweit«, wie spitzzüngig Madame de Staël sie nennt, gehört Liebe zu den sublimiertesten und fruchtbarsten Formen kosmischer Selbstbejahung. Ein Weltereignis, von dem sich paradoxerweise behaupten läßt, daß es privater nicht sein könnte. Wenn Hegel das »wahrhafte Wesen« der Liebe darin bestehen läßt, »das Bewußtsein seiner selbst zu vergessen, doch in diesem Vergehen und Vergessen sich erst selber zu haben und zu besitzen«, so trifft dieses Wort gewiß aufs schönste die Sach- oder, besser: Gefühlslage. Unerwähnt bleibt indessen, was der intimen, absolut zweigliedrigen Bindung zwischen Mensch und Mensch die »Menschlichkeit« sichert: das reziproke »Volo blande de tangere« in Gedanke, Wort und Gebärde – die Zärtlichkeit.
Ist die deutsche Romantik 'romantisch'? Ist sie 'deutsch'? Oder meint 'romantisch' und 'deutsch' am Ende gar das gleiche? Fragen dieser Art sind mehr als Provokation. Sie deuten auf Widersprüche, die zu überspielen zur häufig geübten deutschen Gewohnheit geworden ist. Die späte Romantik ist keineswegs Vollendung der frühen revolutionären Phase, die um 1804/05 überraschend ihr Ende fand. Geprägt von Napoleonischen Kriegen und Metternichscher Restauration steht sie im Zeichen von Abbruch und Verlust. Ihr prominentestes Opfer ist der Witz, 'Prinzip und Organ der Universalpoesie' (Friedrich Schlegel). Heine wirft den Romantikern vor, den 'Boden der Wirklichkeit' verlassen zu haben, und bei Goethe heißt es: 'Das Classische nenne ich das Gesunde, und das Romantische das Kranke.' Best macht in seiner Darstellung deutlich, daß solche einseitigen oder gar polemischen Äußerungen den Blick auf die frühe revolutionäre Phase der Romantik - die Jenaer Schule - über lange Zeit verstellt haben.