Volk ohne Witz: Über ein deutsches Defizit
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden

![Die deutsche Literatur : ein Abriss in Text und Darstellung. Band 14, Expressionismus und Dadaismus : herausgegeben von Otto F. Best und Hans-Jürgen Schmitt [celý soubor]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/36441319.jpg)




Ve třetím, závěrečném a nejobsáhlejším svazku Dějin německé literatury jsou představeny literární dějiny období realismu, naturalismu, impresionismu, secese, expresionismu, literatura v době fašismu a literatura současná až do 90. let. Bibliografie je doplněna o seznam českých překladů.
Eine Enzyklopädie des Küssens oder Alles, was man wissen muss: von 'Bruderkuss' bis 'Handkuss', von 'Abschiedskuss' bis 'Zungenkampf' und mehr Schon das Alte Testament singt das Hohelied auf das Küssen: 'Von deinen Lippen, Braut, tropft Honig; Milch und Honig ist unter deiner Zunge.' Der Kuss, dieser kleine Bruder des Liebesaktes, hat seit je die stärkste Faszination auf die Menschen ausgeübt. Grund genug also, ein so ausgreifendes Unternehmen, wie ein Kuss-Lexikon, ein Handbuch der Oskulatorik in Angriff zu nehmen und endlich notwendige Fragen zu beantworten wie: Müssen beim Küssen unbedingt vier Lippen am Werk sein? Gibt es eine höhere 'Kusskultur'? Kusstechniken? Kussregeln? Einen Knigge des Küssens? Fragen über Fragen, denen sich der Autor Otto F. Best in kompetenter, kurzweiliger und lustbetonter Weise zu stellen weiß – immer eingedenk dem weisen Rat: 'Ihr dürft euch nicht wie Tiere auf eure Frauen werfen: Erst muss ein Bote zwischen euch sein – süsse Worte und Küsse.' (Koran)
Das „Beste“ im Leben sei die Liebe, schreibt Thomas Mann, und „in der Liebe das Beste der Kuß“. So erliegen freilich auch die Dichter der süßen Versuchung und machen sich von alters her ihren eigenen Reim darauf. Otto F. Best präsentiert in seiner kundigen Zusammenstellung ernste und weniger ernste Kußgedichte aus vier Jahrhunderten. Von spitzmündiger Sehnsucht, Einsicht und Versagung erzählen u. a. Brockes, Benn und Heine, Kästner, Rilke und Novalis, Biermann, Morgenstern und Busch, Brecht, Hahn und Domin.
Ist die deutsche Romantik 'romantisch'? Ist sie 'deutsch'? Oder meint 'romantisch' und 'deutsch' am Ende gar das gleiche? Fragen dieser Art sind mehr als Provokation. Sie deuten auf Widersprüche, die zu überspielen zur häufig geübten deutschen Gewohnheit geworden ist. Die späte Romantik ist keineswegs Vollendung der frühen revolutionären Phase, die um 1804/05 überraschend ihr Ende fand. Geprägt von Napoleonischen Kriegen und Metternichscher Restauration steht sie im Zeichen von Abbruch und Verlust. Ihr prominentestes Opfer ist der Witz, 'Prinzip und Organ der Universalpoesie' (Friedrich Schlegel). Heine wirft den Romantikern vor, den 'Boden der Wirklichkeit' verlassen zu haben, und bei Goethe heißt es: 'Das Classische nenne ich das Gesunde, und das Romantische das Kranke.' Best macht in seiner Darstellung deutlich, daß solche einseitigen oder gar polemischen Äußerungen den Blick auf die frühe revolutionäre Phase der Romantik - die Jenaer Schule - über lange Zeit verstellt haben.