Glück und Unglück liegen mitunter nah beieinander, bisweilen sogar in der Liebe. Meisterhaft verstehen es die in diesem Band versammelten russischen Erzähler des 19. und 20. Jahrhunderts, die vielgestaltigen Wechselfälle des Lebens und Liebens mit ihren Geschichten in betörende Dichtung zu verwandeln. Vertreten sind folgende Autoren: Alexander Puschkin, Nikolai Gogol, Iwan Turgenjew, Anton Tschechow, Fjodor Sologub, Maxim Gorki und Leonid Andrejew.
Alexander Eliasberg Bücher






Der wohl bekannteste Prosatext Tschechows ist es, der dem vierten und letzten Erzählungsband seinen Titel gibt. Die Sammlung von 16 Texten aus dem Spätwerk zeigt die ungeheuere Wandlungsfähigkeit des Autors bis zum Ende seines Schaffens.
Mit leidenschaftlicher Hingabe spart sich ein Petersburger Büroschreiber das Geld für einen ›Mantel‹ vom Mund ab. Als der ihm geraubt wird, geht er zugrunde, holt sich allerdings als Geist den Mantel eines Vorgesetzten. Kollegienassessor Kowaljow verliert seine ›Nase‹, trifft sie in Uniform an – und als er sie wiedererlangt, scheint sie nicht mehr ins Gesicht zu passen. Gogols groteske Erzählungen attackieren den trügerischen Schein einer unmenschlichen Konsumwelt. So spazieren auf der Luxusmeile ›Newskij-Prospekt‹ die Backenbärte, 'die aber ach! nur dem Auswärtigen Amt zustehen', fast losgelöst vom eigentlichen Menschen. Inhalt: ›Die Nase‹, ›Der Mantel‹, ›Der Newskij-Prospekt‹ und anderen.
Der Übersetzer und Schriftsteller Alexander Eliasberg (1879 – 1924) verließ Russland 1905 und übersiedelte nach Deutschland. Bekannt wurde er durch seine kongenialen Übersetzungen russischer Klassiker, daneben engagierte er sich aber auch für die jüdisch-polnische Erzähltradition. Der vorliegende Band enthält Sagen und märchenhafte Erzählungen aus dem Umfeld des Chassidismus. Reprint der 1916 in München erschienenen Erstausgabe.



