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Péter Nádas

    14. Oktober 1942

    Péter Nádas ist eine zentrale literarische Figur Mitteleuropas, bekannt für seine Romane, Essays und Dramen. Seine monumentalen Werke, die der Tradition von Proust und Thomas Mann folgen, tauchen tief in psychologische Landschaften ein und integrieren Elemente des magischen Realismus. Nádas kehrte der Journalistik und dem System nach 1968 den Rücken, um sich der Literatur zu widmen, eine Entscheidung, die er als Rettung seiner Seele bezeichnete. Sein Schreiben wird für seine intellektuelle Tiefe und seine einzigartige Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz geschätzt.

    Péter Nádas
    Zwiesprache
    Schauergeschichten
    Der Lebensläufer
    Ohne Pause
    Spurensicherung
    Leni Weint
    • 2023

      The magnum opus of one one of Europe's greatest living writers. “Instead of a chronicle, a person tends to manufacture legends when he relates the story of his life for others,” Péter Nádas writes in his fiction masterpiece, Parallel Stories. Now, in his own memoir, the renowned author investigates what it might mean to reconstruct a life without recourse to the techniques and embellishments of traditional storytelling. Taking his firmly imbedded memories—the “illuminated details” that give this work its title—as his starting point, Nádas dissects their contents using a method inspired by Freudian dream interpretation. Sounds, scenes, smells, feelings—all are probed for details that might allow him to reconstruct what happened, and when and where. In order to weed out conscious or unconscious distortions, he deconstructs the stories of others, too—moving in concentric circles toward causes and circumstances, until their meaning and significance come to light. In a work that encompasses the tumultuous years of World War II and the Hungarian revolution, Nádas traces the hidden connections between the events of a life and assembles them into a memoir of unusual insight and exceptional power. Hailed by Deborah Eisenberg as an “extraordinary writer,” Nádas has confirmed his place among Europe’s greatest living authors.

      Shimmering Details, Volume I
    • 2022

      Zwei Aufsätze und eine Vorlesung: Der Autor und Fotograf Péter Nádas denkt über das Schreiben und über das Sehen nach. Schreiben als Beruf , der längste und titelgebende Text, spürt den verwendeten, vor allem aber auch den nicht verwendeten Wörtern nach. Nádas nennt es «stumme Poetik»: das, was nicht oder nicht mehr im Text steht, die Auslassungen, gestrichene Passagen. Wie trete ich in einen Text ein? Wie verlasse ich ihn wieder? Wie ist das Verhältnis von Beschreibung und Dialog, von Raum und Zeit? Um die Gliederung von Raum und Zeit geht es auch in dem Aufsatz Haydn im Plattenbau . Ein Exkurs zu Joseph Haydn am Hof der Fürsten Esterházy mündet in einen sehr persönlichen Nachruf auf den Freund Péter Esterházy. Der dritte Text In den Farben der Dunkelheit befasst sich mit dem Wechsel vom analogen zum digitalen Bild, dem die Plastizität von Licht und Schatten fehlt, die Tiefe, das Drama. Die sich hieran anschließenden Gedanken haben für Nádas ebenfalls mit seinem Schreiben zu tun. Einer der großen Schriftsteller der europäischen Gegenwartsliteratur gibt Einblicke in sein Handwerk, sein Werk, und lehrt uns, Bekanntes mit neuem Blick zu sehen.

      Schreiben als Beruf
    • 2022

      Péter Nádas’ neuer Roman ist ein unerwartetes Geschenk. Sprachgewaltig und vielstimmig erzählt er das Leben eines Dorfes am Fluss mit all seinen Bewohnern: Da sind die großen Bauern wie die Tagelöhner, der Priester und der evangelische Pfarrer, ein geistig behindertes Mädchen, eine junge Mutter, der Schäfer des Dorfes, der Lehrer, eine Frau, die Jahrzehnte zuvor unwiderruflich in Schande geriet, ein vom Teufel besessener Bäcker, dazu entwurzelte Aristokraten und Grandes Dames auf Landpartie. Ein Panoptikum von Figuren, getrieben von Missgunst und Bosheit. Und um die Menschen des Dorfes herum: Gespenster. Im Verlauf weniger Tage begegnen uns namenloses Elend, Schwäche, Abhängigkeit und Gewalt, in einer Welt, die an Céline und Tschechow erinnert, in der Sprache sich in ihr Gegenteil verwandelt, die Unfähigkeit zu sprechen. Rohe Gier und plötzliche Großmut wechseln einander ab, während dämonische Triebkräfte die Leben der Menschen chaotisch steuern. Dabei fließt die Erzählung ruhig dahin, schlägt Bögen, versammelt immer mehr Orte und Akteure und trägt uns ohne Aussicht auf Rettung einem alles umfassenden Unheil zu.

      Schauergeschichten
    • 2021

      «Die Hoffnung muss mit der Angst Hand in Hand gehen, und auch die Angst kann nicht anders, sie fasst die Hoffnung bei der Hand.» Die splitternackte schwarze Frau, die sich bei frostklirrender Kälte auf dem Bürgersteig wäscht, und die New Yorker eilen mit hochgeklapptem Kragen vorbei. Zwei Männer und eine Frau, die in einem Pariser Park die immer gleichen Runden drehen, und mit ihnen läuft ein geheimes Leben. Der in einen Müllsack gehüllte Bettler, der, wie in einem rituellen Tanz, ununterbrochen brüllend herumhopst – solche einprägsamen sozialen Bilder, Freiheitsübungen eben, notiert Péter Nádas heute, nach seinem Leben in der Diktatur. Meisterhafte Miniaturen aus drei Jahrzehnten: philosophisch, präzise und formvollendet.

      Freiheitsübungen und andere Kleine Prosa
    • 2020
    • 2020

      Stav vecí

      • 168 Seiten
      • 6 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Nový slovenský výber z esejistiky žijúceho klasika maďarskej literatúry Pétera Nádasa obsahuje štrnásť žánrovo jednotných, ale tematicky rôznorodých textov. Pôvodne boli uverejnené v rokoch 1998 až 2018. Spisovateľ sa v nich opäť prejavuje ako senzitívny pozorovateľ intímnej roviny ľudského života, no reflektuje predovšetkým široké spektrum iných problémov: umeleckých, kultúrnych, historických, spoločenských a politických. Výber textov urobil pre slovenských čitateľov a čitateľky sám autor. Ukazuje v nich záujem a schopnosť orientovať sa v širokom spektre tém (maďarská a európska politika, finančná kríza, umenie, ľudská psychika a sexualita a iné). Je totiž spisovateľom prirodzene aktívnym, jeho eseje vždy pulzujú medzi individuálnym a kolektívnym, otvorené spoločenské otázky pociťuje aj ako osobne pálčivé a tieto dve roviny ľudského života dokáže vo svojich textoch suverénne prepájať. Kniha vyšla ako prvý zväzok edície Dunaj, ktorá prináša esejistické tituly z priestoru široko chápanej strednej Európy.

      Stav vecí
    • 2018

      Vor dem Schreiben steht das Nichtschreiben – die Auseinandersetzung mit der Realität, die für Péter Nádas viele Dimensionen umfasst. Tägliche Reflexion über Träume, Alltagsbeobachtungen und ästhetische Erfahrungen ist für ihn unerlässlich, um zu beginnen. Diese Praxis hat neben seinen Erzählungen auch bedeutende Essays und Abhandlungen hervorgebracht, in denen er historische Verwerfungen und menschliche Abgründe beleuchtet. Die gesammelten Essays aus den Jahren 1989 bis 2014 reflektieren einen Zeitraum, der mit einem politischen Aufbruch in die Freiheit begann und mit einem Rückfall in den Populismus endete. Nádas analysiert, wie die Bürger Ungarns und anderer osteuropäischer Staaten erneut autoritär und nationalistisch regiert werden, und untersucht die Ursachen in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts sowie in globalen Entwicklungen. Mit Scharfsinn und Leidenschaft thematisiert er anthropologische und moralische Fragen, Wahrheit und Lüge, Kunst und Verbrechen, Vertrauen und Täuschung. Ob es um die traumatische Erfahrung von Leni Riefenstahl, die osteuropäische Schattenwirtschaft oder die Folgen des 11. Septembers geht – sein intellektuelles Engagement verbindet sich stets mit literarischer Sensibilität.

      Leni Weint
    • 2017

      Aufleuchtende Details

      Memoiren eines Erzählers

      3,8(5)Abgeben

      Dies sind Péter Nádas’ Lebenserinnerungen. Er folgt darin den «aufleuchtenden Details» der Geschichte seines Aufwachsens und Lebens im bewegten 20. Jahrhundert und formt, wie in seinen großen Romanen, mit seiner erzählerischen Gedächtniskunst eine zutiefst sinnliche, nachhaltige Erfahrung der großen Schicksalswendungen eines Kontinents im gewaltsamen Umbruch. Während Peter Nádas' Mutter am 14. Oktober 1942 in Budapest mit der Straßenbahn zur Entbindung fährt, liquidiert ein Einsatzkommando das Getto in Mizocz, Anne Frank zeichnet das Gewicht jedes Familienmitglieds auf, Jan Karski übermittelt in den Pyrenäen der polnischen Exilregierung Nachrichten des Widerstands, und Viktor Klemperer erhält in Dresden kein Brot. Jedes Ereignis, so Nádas, wirkt auf alle anderen Ereignisse ein – ob in der Politik oder der privaten Lebensgeschichte. Es sind jene Momente, die Geschichte fassbar machen und Erinnerung konstituieren – eben die „aufleuchtenden Details“. Deren weitgespannten Verflechtungen folgen Péter Nádas' Memoiren nicht chronologisch, sondern assoziativ, wie in seinen großen Romanen. Und durch jede einzelne Episode zieht sich die geheime Frage: Wie bin ich zu dem geworden, der ich bin, wenn jede persönliche Erinnerung, jede Prägung, untrennbar mit Geschichte verstrickt ist? Wenn jeder Moment des Lebens nur die Spitze eines Eisbergs ist?

      Aufleuchtende Details
    • 2012

      Arbor mundi

      Über Maler, Bildhauer und Fotografen

      Im Herbst 2012 endet ein beeindruckendes Jahr für Nádas mit einer umfassenden Ausstellung seines literarischen und fotografischen Schaffens im Kunsthaus Zug. Die Veröffentlichung der 'Parallelgeschichten' im Frühjahr sorgte für großes Aufsehen und führte zu zahlreichen Lesungen und Gesprächen in Europa über seine außergewöhnliche schriftstellerische Kunst. Zum ersten Mal bietet ein Band Einblicke in das poetologische Laboratorium dieses bedeutenden europäischen Autors und versammelt Aufsätze über Künstler, die seine ästhetische Wahrnehmung geprägt haben. Nádas untersucht den Unterschied zwischen Findigkeit und Kreativität anhand von Monets Seerosen und würdigt das 'magische Schwarz' in Barbara Klemms Fotografien. Auch weniger bekannte Künstler, mit denen Nádas seit Jahrzehnten verbunden ist, werden thematisiert, wobei er Fragen behandelt, die für sein eigenes Werk wichtig sind, wie das Verhältnis von Körper und Umwelt bei Ákos Birkás oder die historischen Spuren in Alexander Polzins’ Arbeiten. Der Gesichtsausdruck eines Künstlers im Atelier, das verwendete Material und der historische Kontext sind ebenfalls von Interesse. Der Band kann als Hommage an Künstler wie Gustav Klimt und Lucien Hervé, als intimer Einblick in Nádas’ ästhetische Werkstatt und als Schule der Wahrnehmung und des Schreibens über Kunst gelesen werden.

      Arbor mundi
    • 2012

      Im Jahr des Mauerfalls findet der Student Döhring beim Joggen im Berliner Tiergarten eine Leiche. Diese Szene eröffnet die weitgespannte Suche nach dem düsteren Geheimnis zweier Familien, deren Schicksale mit der ungarischen und deutschen Vergangenheit verknüpft sind. «Parallelgeschichten» entwirft ein Panorama europäischer Historie, in einer überwältigenden Fülle von Geschichten, die keine realistische Konstruktion zu einer einzigen Story vereinen könnte. Wenn Prousts großer Roman am Beginn einer literarischen Moderne steht, dann mag diese in den Parallelgeschichten ihre Vollendung finden. Nach dem gefeierten «Buch der Erinnerung» ein grandioses Panorama europäischer Historie im 20. Jahrhundert - Péter Nádas’ Meisterwerk.

      Parallelgeschichten