Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Herta Müller

    17. August 1953

    Herta Müllers Werk konzentriert sich auf das Leben derer, die ihres Besitzes und Standes beraubt wurden. Mit poetischer Konzentration und der Offenheit der Prosa schildert sie die Landschaften der Unterdrückten. Ihre Schriften befassen sich mit komplexen Themen wie Unterdrückung und menschlicher Widerstandsfähigkeit. Ihre literarische Vision erforscht die Tiefen menschlicher Erfahrung unter unterdrückenden Systemen.

    Herta Müller
    Cristina und ihre Attrappe oder was (nicht) in den Akten der Securitate steht
    Im Haarknoten wohnt eine Dame. Gedichte
    Lebensangst und Worthunger
    Vater telefoniert mit den Fliegen
    Der Fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne
    Der Beamte sagte
    • Der Beamte sagte

      Erzählung

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,7(32)Abgeben

      „Heimweh ist keine gute Idee“ – eine Wort für Wort gefundene Geschichte der Literaturnobelpreisträgerin Herta MüllerHerta Müller erfindet eine neue literarische Form des Erzählens. Eine Geschichte in Collagen. Gezeigt werden Szenen im Auffanglager einer deutschen Kleinstadt. Einer der Beamten in der Erzählung ist ein gewisser Herr Fröhlich von der Prüfstelle B. Ein anderer breitet bei jeder Begegnung die Arme aus wie ein Vogel und sagt Oh, Oh, Oh. Aberwitzige Gespräche mit ihnen werden zu einem unfreiwillig komischen Schlagabtausch. Und dann ist da das Heimweh der Geflohenen, das immer größer wird und an den Himmel anwächst. Meisterlich versteht es Herta Müller, Bilder dafür zu finden, wie sich Ohnmacht anfühlt, und was Willkür anrichtet. Sie sind rätselhaft, abgründig, manchmal auch komisch, und immer hochpoetisch.

      Der Beamte sagte
    • Der 'Fremde Blick' ist kein literarisches Merkmal, er entsteht vielmehr durch Überwachung und Verfolgung in einem totalitären Staat. Herta Müller erzählt eindringlich, wie sich ihr 'Fremder Blick' unter der Diktatur Ceausescus in Rumänien entwickelte, und wie sie ihn bei ihrer Auswanderung nach Deutschland unweigerlich mitbringen musste.

      Der Fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne
    • Vater telefoniert mit den Fliegen

      • 207 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,4(53)Abgeben

      Herta Müller hat eine neue Form im Umgang mit Wörtern gefunden: ein poetisches Puzzle aus Zeitungspapier - ein Wunderwerk der Phantasie. Die aus Rumänien stammende Literaturnobelpreisträgerin 2009 schickt einzelne Wörter auf die Reise, dichtet mit der Schere: Aus Zeitungen und Zeitschriften schneidet sie Wörter, Buchstaben und Bilder heraus und stellt diese zusammen, bis sie sich reimen. Die derart komponierten Texte sind so frei, dass sie sich niemand hätte ausdenken können - ein Wunderwerk der Phantasie.

      Vater telefoniert mit den Fliegen
    • Lebensangst und Worthunger

      • 55 Seiten
      • 2 Lesestunden
      4,7(3)Abgeben

      Im Oktober 2009, drei Wochen, nachdem bekannt wurde, daß sie den Nobelpreis für Literatur erhalten würde, stellte sich Herta Müller in Leipzig den Fragen des Schriftstellers Michael Lentz. Im Gespräch entwickelt sie zentrale ästhetische und existentielle Aspekte ihrer Arbeit. Sie macht deutlich, daß Leben und Schreiben angesichts ihrer Erfahrungen mit dem rumänischen Geheimdienst nicht mehr unabhängig voneinander zu denken waren und sind. Die Genauigkeit ihrer Poesie war und ist für sie Selbstschutz. Vor diesem Hintergrund entwickelte sie ihre detailreiche Erinnerungskunst, ihre Generationen übergreifenden Herkunfts- und Heimaterforschungen, mit denen sie dem gesellschaftlichen Status quo auf den Grund geht.

      Lebensangst und Worthunger
    • Ein erschreckendes Bild über die Unterwanderung einer postdiktatorischen Gesellschaft, die sich auch heute noch nicht aus dem Griff ihrer Peiniger befreien kann. »Der Geheimdienst Ceausescus, die Securitate, hat sich nicht aufgelöst, sondern nur umbenannt in SRI (Rumänischer Informationsdienst)«. Erst zehn Jahre nach Einrichtung des rumänischen Pendants zur »Gauck-Behörde« und zahlreichen zermürbenden Anfragen und Bittgesuchen erhält Herta Müller Einsicht in ihre über 900 Seiten starke »Securitate-Akte« und muss feststellen, dass man diese in den vergangenen Jahren nicht nur frisiert, sondern regelrecht entkernt hat. Über die Schikanen, mit denen man sie in den siebziger Jahren beispielsweise zur Mitarbeit für die Securitate zu zwingen versuchte, lässt sich in den manipulierten Unterlagen über »Cristina« nichts mehr nachlesen. Eindrucksvoll beschreibt Herta Müller, wie sie und ihre Freunde selbst heute noch bei Besuchen in Rumänien vom SRI, dem heutigen rumänischen Geheimdienst, überwacht und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

      Cristina und ihre Attrappe oder was (nicht) in den Akten der Securitate steht
    • Mein Vaterland war ein Apfelkern

      Herausgegeben von Angelika Klammer

      4,4(3)Abgeben

      „Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst.“ So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben.

      Mein Vaterland war ein Apfelkern
    • Ein literarisches und ein optisches Vergnügen, Gedicht und Collage zugleich: Aus Zeitungsausschnitten und Bildern setzt Herta Müller ihre Texte zusammen, so dass jedes einzelne Gedicht zu einer ebenso verspielten wie künstlerisch konsequenten Collage wird. Ein wunderbares, unvergleichliches Buch, das zeigt, zu welchen spielerischen Formen die poetische Phantasie finden kann.

      Die blassen Herren mit den Mokkatassen
    • „Landschaften der Heimatlosigkeit“ zeichne Herta Müller in ihrem Werk „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa“, so heißt es in der Begründung der Schwedischen Akademie zur Verleihung des Nobelpreises für Literatur 2009. Die Grundthemen ihres Werks, die Auseinandersetzung mit einem diktatorischen Regime als moralische und ästhetische Herausforderung und die Bedeutung der Sprache, durchziehen auch ihre Rede an die saarländischen Abiturienten des Jahrgangs 2001.

      Heimat ist das, was gesprochen wird