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Ödön von Horváth

    9. Dezember 1901 – 1. Juni 1938

    Ödön von Horváth wird für seine scharfe Kritik an Populärkultur und Politik gefeiert, insbesondere für seine vorausschauenden Warnungen vor dem Aufstieg des Faschismus. Seine Erzählungen erforschen oft die beunruhigende Wirkung von Propaganda auf die Gesellschaft, insbesondere auf junge Köpfe, und schildern den Kampf um die Wahrung der eigenen Identität inmitten unterdrückerischer Ideologien. Mit seiner ausgeprägten literarischen Stimme fing Horváth die Ängste und moralischen Kompromisse seiner Zeit ein. Seine Werke schwingen bis heute nach und bieten tiefe Einblicke in die menschliche Verfassung unter politischem Druck.

    Ödön von Horváth
    Sportmärchen und andere Prosa
    Gesammelte Werke. Sladek
    Kasimir Und Karoline. Historisch-kritische Edition. Am Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
    Sechsunddreißig Stunden (Großdruck)
    Sechsunddreißig Stunden. Die Geschichte vom Fräulein Pollinger
    Hin und her
    • 2023

      Der Band Autobiographisches, Theoretisches, Lyrik, Rundfunk und Film bietet wichtige Epitexte zum Werk Horváths sowie vermischte Schriften. Es sind darin etwa Texte wie die Autobiographische Notiz (1927), die Gebrauchsanweisung (1932) und die Randbemerkung (1933) enthalten. Außerdem umfasst der Band die wenig bekannte Lyrik des Autors, Texte zu Rundfunk und Film, wie etwa das Hörspiel Stunde der Liebe (1930) oder das Filmexposé zu Der Pfarrer von Kirchfeld (1936/37), sowie eine Revue mit dem Titel Magazin des Glücks (1932). Ein erläuterndes Vorwort und ein Kommentar, der die Textträger chronologisch und nach Gattungen ordnet, ergänzen den Band und machen das Werk Horváths und den Autor neu erfahrbar. Seine Arbeiten in anderen Genres als dem Drama oder dem Roman runden das Bild des Autors ab und zeigen, dass er auch an der medialen Verwertbarkeit seiner Texte in der aufkommenden audio-visuellen Kultur der Weimarer Republik interessiert war. Seine Versuche, im Rundfunk und Film anzudocken, scheiterten in den meisten Fällen, zeugen jedoch von einem guten Gespür des Autors für mediale Trends und für die Vorlieben des zeitgenössischen Publikums.

      Autobiographisches, Theoretisches, Lyrik, Rundfunk und Film, Revue
    • 2023
    • 2023
    • 2022

      Briefe, Dokumente, Akten

      • 659 Seiten
      • 24 Lesestunden

      Ödönvon Horváth (1901 1938) ist einer der meistbeachteten Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Wiener Ausgabe bietet eine kritische Gesamtedition seines Werkes: Ediert werden alle abgeschlossenen und Fragment gebliebenen Werke sowie sämtliche Briefe und Lebensdokumente des Autors.Die gesicherten Endfassungen der Texte werden ergänzt durch die genaue Darlegung ihres Entstehungsprozesses und die philologische Neubewertung vieler Quellen. Der Band "Briefe, Lebensdokumente, Akten" der Wiener Ausgabe sämtlicher Werke Ödön von Horváths erfüllt eine lange bestehende Forderung der Forschung zu Ödön von Horváth nach einer verlässlichen Gesamtedition des biographischen Quellenmaterials. Ein separater Anhang erschließt darüber hinaus die erhaltenen und zugänglichen behördlichen Akten, die zu Horváths Person angelegt wurden. Kernstück des Bandes sind die insgesamt knapp 200 Briefe, Postkarten und Telegramme von und an Horváth, die zu einem guten Teil hier erstmals publiziert vorliegen. Sie bieten zahlreiche Ansatzpunkte für eine neuerliche Auseinandersetzung mit dem Autor. Sie zeigen seine Vernetzung im literarischen Betrieb der Weimarer Republik, die persönliche wie politische Irritation der Jahre 1933-1935 sowie seine Anknüpfungen an das sich formierende literarische Exil. Die Edition der Lebensdokumente, darunter Fotos, Verlagsverträge und behördliche Dokumente, sichern biografische Fakten ab. Für die im Kontext literaturwissenschaftlicher Edition ungewöhnliche Erschließung der Akten zu Horváth, darunter seine Akte beim "Reichsverband Deutscher Schriftsteller" ab 1934, wurden Experten aus dem Feld der Aktenkunde hinzugezogen.

      Briefe, Dokumente, Akten
    • 2022

      Anfang August fuhr ich durch das bayerische Oberland und in der Nähe von Partenkirchen, dort wo die Berge beginnen, durchfuhren wir auch einen sogenannten schmucken Markt. Die Sonne schien und Sonntag wars. Aber auch abgesehen vom Tage des Herrn herrschte eine überaus feiertägliche Stimmung. Fahnen, Musik, jubelnde Bevölkerung, sowohl Eingeborene als auch Fremde, biedere Landmänner und erholungsbedürftige Bürgersleut. Und warum jubilierten all die Braven? Darum: Durch die Hauptstraße zogen Schützen, viele Schützen, lauter Schützen. Ein Schützenzug. Im gleichen Schritt und Tritt. Fürbaß. Mit wallenden Barten und Gamsbärten, Gewehren und Bowiemessern, Standarten und heroischen Wunschträumen. Meist waren es bereits in Lederhosen Geborene, aber es waren auch welche dabei aus Ingoldstadt, Köln, Jena und Berlin. Ja sogar aus Sachsen marschierten welche mit, wortkarg und unnahbar. Trotzdem hätte ich den ganzen großen Schützenzug ziemlich bald vergessen, hätte ich nicht zufällig ein Plakat erblickt. Auf diesem Plakate stand: »Graf Arco Erinnerungsschießen.« Ich dachte zuerst an jenen Herrn, der Kurt Eisner ermordet hatte, aber jener konnte es nicht sein, denn da stand ja ausdrücklich: »Historisches 120. Arco Schießen am 28. Juli, 3. und 4. August 1929.« Also etwas ganz historisches, dachte ich mir und las weiter: »In dankbarer Erinnerung an die Befreiung des vor 120 Jahren am 18. Juli 1809 von den Tirolern belagert und schwer bedrängten Marktes M. durch den kgl. Bayer. Obersten Grafen Maximilian von Arco, der den Markt vor schwerer Brandschatzung bewahrte, begeht die unterfertigte Schützengesellschaft alljährlich ein Arco-Schießen . Jeder Gast wird sicherlich eine stete Erinnerung an unseren anmutigen Sommerort, den schönen See und das herrliche Gebirge behalten. Möge es uns daher vergönnt sein, eine recht große Zahl froher Schützenbrüder beim 120. Arcoschießen willkommen zu heißen.

      Erzählungen und Skizzen