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Bookbot

Andreas Maier

    1. September 1967
    Das Haus
    Die Verführung
    Was wir waren
    Mein Jahr ohne Udo Jürgens
    Die Familie
    Die Städte
    • Die Städte

      Roman

      • 190 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,7(3)Abgeben

      "In seinem neuen Roman nimmt uns Andreas Maier mit auf Reisen. Er zeichnet das Bild der vergangenen Jahrzehnte anhand der Städte und Landschaften, die die Urlaubsrouten einer mobilitätsbesessenen Gesellschaft flankierten. Mal ist er als siebenjähriges Kind mit den Eltern im Auto unterwegs zur verhassten Ferienwohnung in Brixen, mal trampt er als Sechzehnjähriger nach Südfrankreich und hört sich Nacktbusendiskurse am Strand an. Im Piemont klappt ein Selbstmord ganz und gar nicht, und schliesslich, als der Billigfliegertourismus massenhaft über uns hereinbricht, fährt er lieber nach Weimar und sieht dort zu seiner Überraschung die neuen Rechten über den Frauenplan marschieren. »Ach, vergeblich das Fahren!«, dichtete einstmals Gottfried Benn. Die Vergeblichkeit seines und womöglich unser aller Fahrens und Reisens schildert Andreas Maier in seiner ihm eigenen raffinierten und wie immer hochkomischen Art. Dabei gelingt ihm mit zauberhafter Leichtigkeit ein Gesellschaftsporträt über drei Jahrzehnte hinweg"--Page 2 of cover

      Die Städte
    • 4,4(23)Abgeben

      Andreas Maier schildert in hochkomischer und abgründiger Weise die komplette Selbstzerstörung eines Familien-Idylls. Tranken die Vorfahren noch in scheinbar gemütlichster Weise familieneigenen Apfelwein miteinander, umgeben von Obstbäumen und Hühnern und Ziegen, geht es in den späteren Generationen – ebenso scheinbar – ständig um Erbfälle, ein riesiges Grundstück, ein böswilliges Denkmalschutzamt mitsamt Baggerführer, um schräge Kinder und chaotische Enkel. Irgendwann wird dem 1967 geborenen Erzähler stellvertretend für seine Generation klar: »Wir sind die Kinder der Schweigekinder.« Das Begreifen der eigenen Familiengeschichte setzt vor einem Grabstein ein, weit außerhalb der Stadt Friedberg in der Wetterau.

      Die Familie
    • Mein Jahr ohne Udo Jürgens

      • 214 Seiten
      • 8 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      »Schon die Entgeisterung in meinem Umfeld, als ich auf mein erstes Udo-Jürgens-Konzert ging! Kaum etwas in meinem Leben hat zu so ambivalenten Reaktionen geführt« – so erinnert sich Andreas Maier, als er zum ersten Mal Udo Jürgens live erlebte. Im November 2014 besuchte er in Frankfurt zum letzten Mal eines von dessen Konzerten. In seinem Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb er, der Künstler Jürgens wisse stets, »wo und in welchen Momenten man sich die Glücksverheißung oder Wahrheitsverheißung vom eigenen, ganz konkreten gesellschaftlichen und privaten Leben abringen kann oder muss«. Nach dem Tod von Udo Jürgens Ende Dezember entschloss sich Andreas Maier, der Erzähler der Alltäglichkeiten des Alltags, dem angriffslustigen Sänger noch einmal nahezukommen. Zweimal im Monat, ein Jahr lang erschien seine Kolumne auf dem Logbuch des Suhrkamp Verlags unter dem Titel »Mein Jahr ohne Udo Jürgens«. Nach einem Jahr der intensiven Auseinandersetzung mit dem Phänomen UJ diagnostizierte er in seiner letzten Kolumne im Dezember 2015: »Jetzt weiß ich: Die Musik von Udo Jürgens wäre sofort peinlich, hätte sie ein anderer gemacht, ein Nachgeborener, einer, der nicht diese langen Zeiten überbrücken kann, sondern post festum plagiiert. Udo-Jürgens-Musik setzte immer voraus, dass sie Udo Jürgens machte.«

      Mein Jahr ohne Udo Jürgens
    • Was wir waren

      Kolumnen

      • 113 Seiten
      • 4 Lesestunden
      4,3(4)Abgeben

      Unsere Gegenwart: Erneut der Gesang eines großen »Wir«? Andreas Maier bleibt es mulmig dabei. Sein alter ego in Was wir waren beharrt darauf, ein Einzelwesen zu sein, das nicht kollektiviert werden kann und darf in gesellschaftlichen Utopien welcher Couleur auch immer. Immer wieder die Kindheit, die Jugend, das Früher und das Jetzt einholend setzt er unsere vergangenen Jahrzehnte wie ein Puzzle zusammen. Von der Herkunft in der Wetterau über Reisen nach Dänemark, Italien oder in die »fernste Ferne«: einmal über den Main in den Nachbarstadtteil Bornheim. Was sind wir, was ist das Fremde? Die hier versammelten Kolumnen, immer vom scheinbar Kleinen, vom Detail, vom Unspektakulären ausgehend, sind zugleich eine literarische Rückholung dessen, was wir sind und was wir waren.

      Was wir waren
    • Thomas Bernhards Werk wird von seinem Schriftstellerkollegen Andreas Maier untersucht, der es als Verführung des Lesers entlarvt, nur Behauptetes als Gegebenes zu glauben. In diesem Buch ereignet sich ein Treffen besonderer Art: Der Schriftsteller Thomas Bernhard wird von dem Schriftsteller Andreas Maier durchleuchtet. Thomas Bernhards Prosa, so der Autor Maier, kündet von unausweichlichem Wahrheitsfanatismus. Andreas Maier unterzieht das Prosawerk Bernhards einer radikalen Kritik. Ebenso polemisch wie exakt nimmt er die Bernhardschen Texte in den Blick, wie dies bisher noch keiner getan hat. Der Autor stellt das öffentliche Bild von Bernhard geradezu auf den Kopf, und als Leitfaden der Arbeit liest sich ein gewichtiger Vorwurf an den Kollegen: permanente Verstellung als Stilisierung. Maier schildert minutiös die Selbstaufgabe des Lesers bei der Lektüre Bernhards, und er weist die rhetorischen und kompositorischen Strukturen auf, mit denen die Texte den Leser zu dieser Selbstaufgabe zwingen. Bernhards Genialität besteht für den Prosaisten in der verblüffend perfekten und einfachen Art, den Leser dazu zu bewegen, Werk und Person Thomas Bernhards genau die Bedeutung zuzuschreiben, die Bernhard zugeschrieben haben wollte: nämlich beim Äußersten und Nicht-mehr-Hintergehbaren angekommen zu sein.

      Die Verführung
    • Das Haus

      Roman

      • 164 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,8(40)Abgeben

      Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten drei Jahre verlebt er bei seiner Urgroßmutter. Aber dann kommt der Einzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo vormals die Apfelbäume standen. Das leere Haus wird zum Lebenszentrum des Kindes. Auf der Flucht vor dem grellen Küchenlicht des gemeinsamen Abendessens werden die unteren Regionen, die Kellerräume mit ihren Ölbrennern und Tankanlagen, zu seiner abgründigen Heimat. Das Kind spricht lange nicht, nimmt keinen Kontakt zu seiner Umwelt auf, wird zu Ärzten gebracht. Später fliegt der Keller als Raumschiff Enterprise in den Wetterauer Himmel, und der ältere Bruder ist der Kommandant. Während die Schwester, laut wie die Posaunen von Jericho, die Wände des Hauses zum Erzittern bringt. Mit „Das Haus“ setzt Andreas Maier konsequent fort, was er mit seinem Erfolgsroman „Das Zimmer“ begonnen hat. Ein Buch, ein Haus, ein Leben, nahe herangezoomt, dann wieder fast klinisch sezierend auf Abstand gebracht und immer erfüllt von der Seele des Kindes – und von dem vielleicht, was wir lange schon vergessen haben, auch wenn es einmal unser aller Ursprung gewesen ist.

      Das Haus
    • Bullau

      Versuch über Natur

      3,4(6)Abgeben

      Eine farbige, sehr persönliche Mischung aus Erinnerung, Recherche und Reflexion wird zu einer Annäherung an das altmodische Fach Naturkunde. Anhand von Spaziergängen in der Wetterau und im Wendland, in Südtirol und im Odenwald beschreiben Christine Büchner und Andreas Maier ihre éducation naturelle . Ihr »Traktat über den Seelensegen der Naturerfahrung« ( Frankfurter Allgemeine Zeitung ) ist eine Einladung an die Leser, sich auf die Natur einzulassen, und eine Anleitung zum Glücklichsein. »… aber die Wahrheit ist, dass wir uns gar nicht interessieren für Ehrenpreis oder Kleiber oder Weg 2 unterhalb des Bullauer Hofs. Es ist kein Interesse, es ist etwas anderes. Es ist vielleicht eine Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach dem, wie es sein könnte. Wie es sein könnte, wenn etwas anders wäre. Ja, aber was?«

      Bullau
    • Mehr als Freundschaft, fast so etwas wie Wahlbrüderschaft verbindet Frank Kober und Julian Nagel, die an der Universität in Frankfurt am Main studieren. Kein Fachgebiet scheint sie zu beschäftigen, sondern ganz prinzipiell die Frage, wie falsches und wahres Leben zu unterscheiden sind. Während Kober in jüngster Zeit still, ja beunruhigend schweigsam geworden ist, hält Julians Erregung ihn selbst und den Freundeskreis, zu dem neuerdings einige Russinnen und Russen gehören, mit Überraschungen und Provokationen in Atem. Von einem Andrej Kirillow im fernen Chabarowsk, der Julian, mehr noch Kober ähneln soll, kursiert ein Manifest über den Zustand der Gesellschaft, das eifrig verteilt und besprochen wird. »Die Menschheit funktioniert wie ein Krebsgeschwür, und ihr Wachstumsauslöser ist das Streben nach Glück und Wohlbefinden.« Bei einem Ausflug bringt Julian als Ausweg die Selbsttötung ins Spiel. Wenig später bricht die Gruppe zur alljährlichen Demonstration gegen die Castortransporte ins Wendland auf. Dort scheitert Julian mit einer verwegenen, nächtlichen Einzelaktion. Unversehens - leichter noch als in den ersten beiden Romanen - verstrickt uns Andreas Maier mit Kirillow in das Beziehungs- und Redegeflecht einer Gruppe junger Leute, die ständig in Bewegung ist: auf der Suche nach Erleuchtung, einem Lebensziel, einem Partner, Anerkennung, mehr Alkohol und mehr Würstchen und einem Schlafplatz für den Rest der Nacht. Ebenso unterhaltend wie bestechend wirkt die Komik , mit der Maier den Ernst der Krankheit Jugend zum Gegenstand seines Erzählens macht, ohne die kleinste Konzession an den Jux.

      Kirillow
    • Ich

      Frankfurter Poetikvorlesungen

      • 150 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,6(19)Abgeben

      Literatur ist ein Mittel, um ein Ich sichtbar zu machen. Das ist ein Kernsatz aus Maiers Poetik. So, wie man sein eigenes Gesicht nicht ohne Hilfsmittel sehen kann, kann auch ein anderes Ich nur mit einem Hilfsmittel sichtbar gemacht werden. »Die Bücher waren eigentlich die Menschen«, so beschreibt Maier seine erste Begegnung mit Literatur. In einer Selbstanalyse zwischen Psychologie und Religion forscht der Autor seinem Entwicklungsgang hinterher, von der Verweigerung des Kindergartens, von den Schwierigkeiten des Suchens nach einer Form bis hin zu der Gewißheit, daß sich alles von selbst einstellt, wenn man aufhört, danach zu suchen. Maiers Poetik ist auch eine Polemik gegen das Interessante in der Literatur. Literatur, sagt er, stellt immer die einfachsten Fragen.

      Ich
    • Die Straße

      • 193 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,6(29)Abgeben

      Am Anfang sind es bloß Doktorspiele, aber sie sind schon von einer Dringlichkeit, die eines Erwachsenen würdig wäre. Später kommt die »Bravo« und gibt erstmals eine Sprache dazu. Eine jugendliche Welt aus zeitschriftengeborenenen Worten wie Petting, Glied und Scheide. Der Erzähler, drei Jahre jünger als seine Schwester und ihre Freundinnen, steht staunend vor ihnen und erfährt seine erste Aufklärung ausgerechnet mit »Alice im Wunderland«. Alte Hexenhausmänner durchwandern die Szene und ziehen die Zehnjährigen auf deren Schulheimwegen in ihre Häuser. Ganz schlimm erwischt es John, einen amerikanischen Gastschüler, der sich in der Folge einen Panzer gegen seine Umwelt anfrißt. Die Schwester, inzwischen adoleszent, rennt mit ihren Freundinnen um die amerikanische Kaserne in Friedberg in der Wetterau in der verzweifelten Hoffnung, die GIs mögen sie endlich erwählen. Und die verliebten Jugendlichen bevölkern nach Schulschluß die Kaiserstraße wie ein Auflauf vorübergehend unheilbar Kranker, für die sonst nirgends Platz wäre, so zahlreich sind sie. »Der Anfang des Unterschieds und damit aller späteren Liebe und allen Schmerzes war, daß jene Bettina anders war als ich und ich nicht wußte, inwieweit sie anders war. Und daß, um es zu erfahren, sie sich ausziehen müßte.«

      Die Straße