Beruf und Berufung im Herrscherhaus Kaiser Franz Josef hat anlässlich der Eröffnung eines Sparbuches, seines trug die Nummer 1, ein Formular ausfüllen müssen, wie alle Sparer dieses Institutes. In die Rubrik „wohnhaft“ hat er „Schönbrunn“ eingetragen, als Beruf hat er „Kaiser“ angegeben. Doch er war nicht nur Kaiser, sondern auch Berufssoldat und er war auch Buchbinder. Seine Tochter Marie Valerie war Bühnenmalerin, sein Schwager Karl Theodor Augenarzt. Sein Großvater Kaiser Franz I. war Gärtner, bekanntlich, und hat diesen Beruf auch wirklich ausgeübt. Das hat zu mancher Anekdote geführt. Auch Musiker, professionelle, gibt es in dieser unfassbaren Familie in großer Zahl. Marie Luise, Tochter von Kaiser Franz II. und zweite Ehefrau von Napoleon Bonaparte, hat ihrem zweiten Ehemann, dem Grafen Neipperg, die Kunst des Aquarellierens beigebracht. Darüber hinaus, finden sich im Erzhaus Kapitäne, Bankdirektoren, Ballonpioniere, Botaniker, Geografen, Erfinder, unter den Ausgetretenen auch ein Lebensmittelhändler. Es ist bekannt, dass viele Mitglieder des Hauses Habsburg-Lothringen in ihrer Jugend ein Handwerk erlernen mussten oder durften, inklusive Gesellenprüfung. Das aber war auch in anderen Adels- und Herrscherhäusern so – Ludwig XVI. hat sich begeistert als Tischler betätigt. Dennoch, bei Habsburg war auch dieser Teil des Lebens anders.
Gerhard Tötschinger Bücher






Auf den Spuren begegnen wir Kaiser Maximilian in Innsbruck und Wiener Neustadt, in Feldkirch und Wels, kommen in das Museum der Burg Hardegg, besuchen die Hofburg in Wien und die Residenz in Salzburg, sehen Erzherzogin Maria Anna als Wachsfigur in Klagenfurt und Kaiser Franz Joseph als Zinnfigur in Pottenbrunn, stehen vor den Erzherzogshüten von Tirol, von Steiermark, von Österreich. Das umfangreiche Register nennt Brüssel und London, Rom und Rio de Janeiro, Prag und Parma, Bad Ischl und Mayerling, es schlägt eine Brücke von Land zu Land, lädt ein zu eigenem Reisen und Verweilen
Eine literarische und kriminalistische Spurensuche. Was geschah wirklich mit Kronprinz Rudolf in jener Nacht vom 19. auf den 30. Jänner auf Schloss Mayerling? Der große Detektiv und sein ständiger Begleiter, Dr. Watson, finden sich plötzlich mitten im Geschehen, obwohl sie doch aus ganz anderen Gründen nach Österreich gekommen waren. Heuer wäre der Kronprinz hundertfünfzig Jahre alt - das regt an. Aus einer Vielzahl von Informationen lässt der Autor Historisches und Fiktion ineinander verfließen. Den historischen Blick auf das Unglück hinter sich lassend, entdeckt Sherlock Holmes verblüffende Beweise, die den Tod des Kronprinzen neu beleuchten. Voll atmosphärischer Details und historischer Genauigkeit beschreibt Gerhard Tötschinger die Zeit der Wiener Jahrhundertwende, die Politik, die Schauplätze sowie natürlich die berühmten Charaktere jener Epoche und versetzt seine Leser von der ersten Seite an in Spannung
Wein kann gute Gedanken bringen, der Freundschaft und Geselligkeit dienlich sein, ein Lächeln erleichtern. All das möchte und kann auch dieses Buch - viel Freude also am Lesen, am Vorlesen, am Zuhören, an einem Glas Wein bei der Lektüre wünscht Gerhard Tötschinger. Mit Geschichten von Roald Dahl, Hugo Wiener, Art Buchwald, Kurt Kusenberg, Bartel F. Sinhuber, Rudolf Stürzer und vielen anderen.
Österreich ist ein bissl anders
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
Abseits bekannter Pfade: Wien neu entdecken! Nach seinen Streifzügen durch die Innere Stadt, die Leopoldstadt und auf der Landstraße geht Gerhard Tötschinger in seinem neuen Buch auf Entdeckungsreise in die Bezirke zwischen Ring und Gürtel. Durch die Eingemeindung der Vorstädte ist Wien 1850 zur Großstadt geworden. Die Vielzahl dieser neuen Stadtteile und ihr so unterschiedlicher Charakter haben Wien gutgetan. Der Schaumburgergrund mit seinen Gartenanlagen und Palais, das ländliche Matzleinsdorf, die junge erfolgreiche Industrie am Brillantengrund, Lichtental mit seinen vielen Gasthäusern – das junge Wien war bunt und hat zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht. Gerhard Tötschinger erzählt pointiert und unterhaltsam von Wallfahrtskirchen und Zündholzerfindung, Technikpionieren und Walzertraum, Tramway und Fidelio. Ein Buch für Wien-Kenner und solche, die es werden wollen.



