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Félix Guattari

    30. April 1930 – 29. August 1992

    Pierre-Félix Guattari war ein französischer Aktivist, Institutioneller Psychotherapeut, Philosoph und Semiotiker, der die Schizoanalyse und die Ökosophie begründete. Seine Arbeit, insbesondere in Zusammenarbeit mit Gilles Deleuze, befasst sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Psyche, Gesellschaft und Umwelt. Guattaris Denken zeichnet sich durch eine radikale Kritik des Kapitalismus und die Suche nach neuen Organisations- und Befreiungsformen aus. Sein Ansatz verbindet ein tiefes Verständnis des menschlichen Geistes mit einem dringenden Aufruf zur ökologischen Erneuerung.

    Félix Guattari
    Schizoanalytische Kartografien
    Eine Liebe von UIQ
    Die drei Ökologien
    Chaosmose
    Shin Takamatsu, ein Architekt aus Kyoto
    Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie
    • „Wer einfache Antworten sucht, wird sich auf den Hochebenen und in den schwarzen Löchern dieses Buches verirren, je komplexer aber die Gegenwart wird, desto überlegener könnte sich das multiple Denken dieser beiden wilden Philosophen noch erweisen.“ (Mathias Bröckers, Deutschlandfunk)

      Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie
    • Paul Virilio hat Takamatsu in Paris zum ersten Mal in Europa ausgestellt. Félix Guattari hat dann später den Maschinen-Charakter von Takamatsus Architektur in einem ausführlichen Aufsatz hervorgehoben: der Bruch mit der Symmetrie, die Verschachtelung dezentrierter Formen, Trennung des Gebäudes in zwei unterschiedliche Stile, Aufstreben in einen leeren Himmel, okulare Strukturen, abgründige schlundartige Öffnungen.

      Shin Takamatsu, ein Architekt aus Kyoto
    • In diesem Werk, das sein letztes bleiben sollte, ging es Guattari um die Entstehung des »Neuen«. Aus der psychiatrischen Arbeit wusste er, dass sich neue Subjektivitäten bilden können, wenn Patienten eine Psychose durchleben. Die Axiome des Bestehenden treten hier ebenso außer Kraft wie manchmal im künstlerischen Schaffen. In beiden Fällen sind Veränderungen möglich, die nicht wieder - etwa durch neurotische Vermeidungsstrategien - in die alte Ordnung integriert werden. Guattari entwickelt aus solchen Ausnahmesituationen ein begriffliches Instrumentarium für Veränderungen überhaupt. Auch wenn er es stets vermieden hat, Schizophrenie und Psychose zu ontologisieren oder, wie er selbst sagt, »die Künstler zu den neuen Helden der Revolution zu machen«, ist seine philosophische Radikalität dabei kaum zu überbieten. Guattari weist einen philosophischen Weg in die Welt nach der Postmoderne, nach der Psychoanalyse, nach dem Kalten Krieg hin zu den neuen informationstechnischen Ordnungen, ökosophischen Objekten und variablen Subjektivitäten der Gegenwart.

      Chaosmose
    • Mit Guattari schreiten wir die Entdeckung ab, dass sich das Dasein des Menschen nicht nur auf die leiblich-materielle Sphäre beschränkt, sondern darüber hinaus eine soziale und eine mentale Ökologie zu pflegen wären: Der Organismus unserer Beziehungsformen zum Ich und zum Du bedarf selbst der Einsichtnahme, damit der Mensch, ohne sich in Machtspielen aufzureiben, zu einer ihm adäquaten Ordnung gelangt. Im Ineinandergreifen von Rhizom und Singularität ordnet der Autor die Möglichkeiten der Partizipation nach drei Bereichen, die eine Nähe zu den Begriffen Leib, Seele und Geist aufweisen. Der aristotelisch-thomistischen Tradition entzieht sich Guattari dabei insofern, als er sie nicht in bloßen Abstraktionen durchkonjugiert, sondern in modern-diskursiver Weise aus dem Mitmenschlichen entwickelt.

      Die drei Ökologien
    • Um 1979 arbeiteten der amerikanische Filmemacher Robert Kramer und der französische Schizoanalytiker Félix Guattari an einem Film über zwei Flüchtlinge aus der italienischen Autonomiebewegung, Latitante. Geplant als kollektive Reflexion über die Endlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers, sollte der Film, in dem Pasolinis enge Freundin Laura Betti die Hauptrolle spielen sollte, die Intimität des Widerstands thematisieren. Doch im Verlauf der Produktion verwandelte sich das Projekt in den Science-Fiction-Film Un amour d’UIQ, eine formale Verschiebung, die von den umfassenden politischen Veränderungen der Zeit geprägt war. Diese Veränderungen reflektieren den Übergang von den großen ideologischen Erzählungen der 1960er und 70er Jahre zu den Videodrome-Mutationen, die die gegenkulturellen Entwicklungen der 1980er Jahre kennzeichnen sollten. Guattaris Erzählung verbindet diese beiden Strömungen, indem sie die Entschlossenheit der ersten und die konzeptionellen Mittel der zweiten aufgreift. Der kopflose Körper des Operaismo, der politische Organe vermissen lässt, kündigte einige der politisiertesten Formen des Cyberpunks und dessen Antiautoritarismus an. Das gesamte Drehbuch ist durch eine spürbare Spannung geprägt, die darauf abzielt, die Gegenwart und ihre Realitäten nicht nur kritisch zu betrachten, sondern sie radikal umzugestalten.

      Eine Liebe von UIQ
    • Subjektivität ist das Ergebnis eines Produktionsprozesses, der fortwährend von kollektiven Instanzen getragen Institutionen, Parteien, Medien, Talkshows, Ausstellungen, Psychotherapien...Guattari zufolge kommt der Kunst in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu. Zwar läuft sie als Institution immer Gefahr, durch die kapitalistische Subjektivität "plattgewalzt" zu werden. Als existenzieller Prozess aber umreißt sie "Zonen des Widerstands" gegen die vorherrschenden Spielarten des Ich-Designs. Das ist der Kern des ästhetischen Die Heterogenesen der Kunst beziehen Stellung gegen die kapitalistische Homogenese.Dieser Band macht erstmals die Fallstudien zugänglich, auf deren Grundlage Guattari seine Sichtweise des künstlerischen Prozesses entwickelt hat. Er enthält alle Aufsätze und Gespräche, in denen er sich mit einzelnen Malern, Bildhauern, Photographen oder Architekten auseinandergesetzt von Gérard Fromanger und Roberto Matta über Balthus bis hin zu Piotr Kowalski und George Condo.

      Schriften zur Kunst
    • The Machinic Unconscious

      • 367 Seiten
      • 13 Lesestunden
      4,3(79)Abgeben

      An early work that lays the foundation for establishing a polemical dimension to psychoanalysis.

      The Machinic Unconscious
    • Soft Subversions

      • 341 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,3(11)Abgeben

      A new, expanded, and reorganized edition of a collection of texts that present a fuller scope to Guattari's thinking from 1977 to 1985.

      Soft Subversions