Félix Guattari Reihenfolge der Bücher
Pierre-Félix Guattari war ein französischer Aktivist, Institutioneller Psychotherapeut, Philosoph und Semiotiker, der die Schizoanalyse und die Ökosophie begründete. Seine Arbeit, insbesondere in Zusammenarbeit mit Gilles Deleuze, befasst sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Psyche, Gesellschaft und Umwelt. Guattaris Denken zeichnet sich durch eine radikale Kritik des Kapitalismus und die Suche nach neuen Organisations- und Befreiungsformen aus. Sein Ansatz verbindet ein tiefes Verständnis des menschlichen Geistes mit einem dringenden Aufruf zur ökologischen Erneuerung.







- 2023
 - 2023
Eine Liebe von UIQ
Drehbuch
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 - 2018
Der Band enthält wesentliche Beiträge Félix Guattaris zur Theorie des globalisierten Kapitalismus. Im direkten Rekurs auf Marx entwickelt Guattari in den späten 1970er Jahren das Konzept des „Integrierten Weltweiten Kapitalismus“. Weitgehend unabhängig von der Spaltung in West und Ost fasst er das Kapital als einen „semiotischen Operator“, der einerseits zur Entwicklung von neuartigen Darstellungsformen des zirkulierenden Kapitals führt (Kredite, Aktien, elektronisches Geld) und andererseits der kulturellen wie sprachlichen Integration von Arbeitskräften in den Produktionsprozess dient. Am Kulminationspunkt dieser Semiotisierungen erscheint die Information als Produktionsfaktor – als letzte Stufe einer Homogenisierung im planetarischen Maßstab, die mit der Herausbildung des „kybernetischen Kapitals“ verbunden ist.
 - 2015
Im Jahr 1983 flieht Antonio Negri nach Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität vor der Verfolgung durch den italienischen Staat nach Paris. Es beginnt damit ein 14-jähriges Exil, in dem der marxistische Philosoph sich stärker als zuvor mit der poststrukturalen französischen Theorie von Deleuze, Foucault und anderen auseinandersetzt. Mit Félix Guattari beginnt er ein Experiment des gemeinsamen Schreibens, das Buch Les nouveaux espaces de liberté. Neue Räume der Freiheit ist nicht nur ein Zeitdokument aus den „Winterjahren“, den bleiernen Jahren nach der staatlichen Repression gegen die italienische Autonomia und vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, sondern zugleich auch ein vielfaches konzeptuelles Versprechen für eine Zukunft, die heute unsere ausgedehnte Gegenwart ist. Die begrifflichen Erfindungen des späten Guattari zeichnen sich hier ebenso ab wie die späteren Arbeiten von Toni Negri mit Michael Hardt. Es bricht an die Zeit der Vielheiten, des Commonismus, der molekularen Revolutionen.
 - 2014
In diesem Werk, das sein letztes bleiben sollte, ging es Guattari um die Entstehung des »Neuen«. Aus der psychiatrischen Arbeit wusste er, dass sich neue Subjektivitäten bilden können, wenn Patienten eine Psychose durchleben. Die Axiome des Bestehenden treten hier ebenso außer Kraft wie manchmal im künstlerischen Schaffen. In beiden Fällen sind Veränderungen möglich, die nicht wieder - etwa durch neurotische Vermeidungsstrategien - in die alte Ordnung integriert werden. Guattari entwickelt aus solchen Ausnahmesituationen ein begriffliches Instrumentarium für Veränderungen überhaupt. Auch wenn er es stets vermieden hat, Schizophrenie und Psychose zu ontologisieren oder, wie er selbst sagt, »die Künstler zu den neuen Helden der Revolution zu machen«, ist seine philosophische Radikalität dabei kaum zu überbieten. Guattari weist einen philosophischen Weg in die Welt nach der Postmoderne, nach der Psychoanalyse, nach dem Kalten Krieg hin zu den neuen informationstechnischen Ordnungen, ökosophischen Objekten und variablen Subjektivitäten der Gegenwart.
 - 2011
Die Couch des Armen
- 165 Seiten
 - 6 Lesestunden
 
In zehn Re-Lektüren des Textes Die Couch des Armen von Félix Guattari (1975) wird das Verhältnis von Psychoanalyse, Kino und Politik diskutiert. Guattari schreibt in seinem Pamphlet, dass das Kino keine billige Droge sei, sondern Wünsche mobilisiere, wie sie keine psychoanalytische Theorie oder Erfahrung stimulieren könne. Wie sich das Verhältnis von Kino und Psychoanalyse heute bestimmen lässt, welcher Zeit und welchen Fragen Guattaris Pamphlet geschuldet ist, und ob seine Haltung zum Kino in Zeiten von „Youtube“ aktualisierbar sei: Diese Fragen richteten die HerausgeberInnen an die AutorInnen. Im Modus kommentierender Kritik-Operationen des historischen Textmaterials werden Denkfiguren Guattaris an Filmbeispielen aktualisiert und kritisch hinterfragt. Mit Texten von Félix Guattari, Aljoscha Weskott, Henning Schmidgen, Christiane Voss, Stephan Gregory, Michaela Wünsch, Helmut Draxler, Stephan Geene, Nicolas Siepen
 - 1995
Paul Virilio hat Takamatsu in Paris zum ersten Mal in Europa ausgestellt. Félix Guattari hat dann später den Maschinen-Charakter von Takamatsus Architektur in einem ausführlichen Aufsatz hervorgehoben: der Bruch mit der Symmetrie, die Verschachtelung dezentrierter Formen, Trennung des Gebäudes in zwei unterschiedliche Stile, Aufstreben in einen leeren Himmel, okulare Strukturen, abgründige schlundartige Öffnungen.
 - 1994
Unser Dasein in der Welt bringt die Notwendigkeit mit sich, eine Logik zu finden, die es uns ermöglicht, damit umzugehen, dass wir zugleich die Welt beobachten, Subjekt sind, und in ihr leben, also Teil der Welt sind. Diese Befindlichkeit muss zunehmend bewust werden, auch damit nachhaltig damit umgegangen werden kann. Mit Guattari schreiten wir die Entdeckung ab, dass das Dasein sich nicht nur auf die leiblich-materielle Sphäre beschränkt, sondern auch eine soziale und eine mentale Ökologie zu pflegen wären: Der Organismus unserer Beziehungsformen zum Ich und zum Du bedarf selbst der Einsichtnahme, wenn wir uns nicht in Machtspielen aufreiben, sondern zu einer adäquaten Ordnung finden sollen. Im Ineinandergreifen von Rhizom und Singularität ordnet der Autor die Möglichkeiten der Partizipation nach diesen drei Bereichen, die inhaltlich entfernt an Leib, Seele und Geist erinnern können. Der aristotelisch-thomistischen Tradition entgehen sie dadurch, dass sie mit Guattari nicht in dem verbleiben, was inzwischen zur bloßen Abstraktion verkam, sondern in einer modern-diskursiven Weise mitmenschlich geworden ist.
 - 1992
„Wer einfache Antworten sucht, wird sich auf den Hochebenen und in den schwarzen Löchern dieses Buches verirren, je komplexer aber die Gegenwart wird, desto überlegener könnte sich das multiple Denken dieser beiden wilden Philosophen noch erweisen.“ (Mathias Bröckers, Deutschlandfunk)
 
