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Giorgio Agamben

    22. April 1942

    Giorgio Agamben ist eine führende Stimme der zeitgenössischen kontinentalen Philosophie, bekannt für seine tiefgründigen Untersuchungen von Souveränität, Recht und der Natur des menschlichen Lebens. Seine Arbeit untersucht kritisch die komplexe Beziehung zwischen politischer Macht und Existenz, wobei er oft auf historische und literarische Quellen zurückgreift, um beständige philosophische Fragen zu beleuchten. Agambens unverwechselbarer Stil verbindet strenge theoretische Analyse mit einer tiefen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen seines Denkens auf die moderne Welt. Seine einflussreichen Ideen prägen weiterhin den kritischen Diskurs über Disziplinen hinweg.

    Giorgio Agamben
    Homo sacer 1
    Homo sacer 3
    Der Gebrauch der Körper
    Idee der Prosa
    Nymphae
    Die Beamten des Himmels
    • Nymphae

      • 123 Seiten
      • 5 Lesestunden
      4,8(4)Abgeben

      Der titelgebende Essay des Bandes stellt die gut hundert Jahre alte Frage, die im Zentrum jenes legendären Briefwechsels zwischen André Jolles und Aby Warburg stand: „Wer ist die Nymphe, woher kommt sie?“ Nur äußerlich gleiche sie „einer freigelassenen tartarischen Sklavin“, lautete Warburgs Antwort,„ihrem wirklichen Wesen nach“ sei sie „ein Elementargeist, eine heidnische Göttin im Exil“. Agamben entfaltet diese Antwort mit Bill Violas Passage vom „imaginären“ zum „kinematographischen Museum“, mit einem Traktat zur Tanzkunst des Domenico da Piacenza, mit den „androgynen Kinderwelten“ Henry Dargers, mit Benjamin, Vischer und Paracelsus, bis man mit Boccaccio davon überzeugt ist, dass „lieben und eine Nymphe lieben ein und dasselbe bedeuten“. - „Die Passion der Faktizität“, der zweite Text dieser Sammlung, unternimmt eine Verortung der Liebe in Heideggers Denken. - Der dritte Essay verfolgt das Schicksal der „poetischen Atheologie der Moderne“ bis an den Punkt, an dem es sich erfüllt - getreu der Anweisung Hölderlins in der zweiten Fassung von 'Dichterberuf', die die Geburtsstunde dieser atheologischen Tradition markiert: „so lange, bis Gottes Fehl hilft.“

      Nymphae
    • Mit dreißig Ideen versucht der Schriftsteller und Philosoph Agamben die großen philosophischen Theorien zu unterlaufen und einen neuen Dialog zwischen humanistischer Tradition und Moderne herzustellen.

      Idee der Prosa
    • Der Abschluss der großen Homo-Sacer-Reihe – der bedeutendste lebende Philosoph Giorgio Agamben legt den letzten Band seines Lebenswerkes in einer gegenüber der italienischen Originalfassung erweiterten Ausgabe vor. »Mehr als ein Mal hat Agamben Giacomettis Behauptung zitiert, dass man ein Werk niemals beenden könne, sondern nur aufgeben. Wenn das Homo-Sacer-Projekt nun aufgegeben wird, dann im Sinne Giacomettis: mit Meisterschaft.« Adam Kotsko, Boston Review Giorgio Agambens »Homo Sacer« ist eines der wegweisenden Werke der politischen Philosophie der letzten Jahrzehnte, in dem er mit überwältigendem Ehrgeiz die tiefsten Grundlagen des westlichen politischen Denkens untersucht. Mit dem neunten und letzten Band in dieser Reihe reflektiert Agamben die Herausforderungen und Auswirkungen seines Werkes und beschreitet gleichzeitig neue Wege. Dabei nutzt er Aristoteles' Diskussion über Sklaverei als Ausgangspunkt für ein radikales Umdenken des Selbst, er fordert eine vollständige Überarbeitung der westlichen Ontologie und untersucht das Konzept der »Lebensform«, das in vielerlei Hinsicht die treibende Kraft hinter dem gesamten Homo-Sacer-Projekt ist. Ein wahres Meisterwerk eines der größten lebenden Philosophen.

      Der Gebrauch der Körper
    • Dem Eid kommt als" Sakrament der Macht"in der Geschichte der abendländischen Politik und Religion eine grundlegende Rolle zu. Dennoch fehlt - ungeachtet zahlreicher linguistischer, anthropologischer und historischer Studien - ein all diese Aspekte umfassender Versuch, den systematisch-strategischen Ort zu bestimmen, den die Institution des Eides am Schnittpunkt von Recht, Religion und Politik einnimmt. Hier setzt Giorgio Agamben mit seiner" Archäologie des Eides"an - und trifft mitten ins Zentrum der Existenz des Menschen als sprechendes sowie als politisches Tier. Im Rückgriff auf griechische und römische Quellen stellt Agamben den Konnex her zwischen dem Eid einerseits und archaischer Gesetzgebung, Fluch und Götternamen andererseits. Dabei gewinnt er eine völlig neuartige Perspektive auf den Ursprung des Eides: Der Eid wird zum entscheidenden Moment in der Anthropogenese; als Sakrament der Macht hat er sich etablieren können, weil er zuallererst das Sakrament der Sprache ist. Indem sich der Mensch als sprechendes Wesen entdeckt, bindet er sich auch an die Sprache und setzt in ihr sein Schicksal aufs Spiel

      Homo sacer 3
    • Der homo sacer ist die Verkörperung einer archaischen römischen Rechtsfigur: Zwar durfte er straflos getötet, nicht aber geopfert werden, was auch seine Tötung sinnlos und ihn gleichsam unberührbar machte – woraus sich der Doppelsinn von sacer als ›verflucht‹ und ›geheiligt‹ ableitet. Giorgio Agamben stellt im Anschluß an Foucault und als philosophische Korrektur von dessen Konzept der Biopolitik die These auf, daß Biopolitik, indem sie den Menschen auf einen biologischen Nullwert zurückzuführen versucht, das nackte Leben zum eigentlichen Subjekt der Moderne macht. Ausgehend von Carl Schmitts Souveränitätskonzept, kommt Agamben zu einer Interpretation des Konzentrationslagers als »nomos der Moderne«, wo Recht und Tat, Regel und Ausnahme, Leben und Tod ununterscheidbar werden. In den zwischen Leben und Tod siechenden Häftlingen, aber auch in den Flüchtlingen von heute sieht er massenhaft real gewordene Verkörperungen des homo sacer und des nackten Lebens. Die philosophische Begründung dessen, daß diese Möglichkeit keineswegs nur historisch ist, hat eine Diskussion entfacht, die weit über Italien und Europa hinausreicht.

      Homo sacer 1
    • Bartleby oder die Kontingenz

      gefolgt von: Die absolute Immanenz

      4,3(10)Abgeben

      Begeistert hat Hans-Jürgen Schings (FAZ) die „glanzvoll ausgreifende Studie ‚Bartleby oder die Kontingenz’, in der der brillante Denker solcher Anfänge“ das berühmte „I would prefer not to“ als Geste einer zweiten Schöpfung und einer neuen Kreatur beschreibe. Auch den Übersetzern gebühre hohes Lob, da sie die „federnde Arbeit des Begriffs“ nicht verfälscht hätten

      Bartleby oder die Kontingenz
    • Jede Untersuchung hat einen unausgesprochenen Kern. Doch nur ein Denken, das sein Dunkles nicht verbirgt, sondern entfaltet, kann Originalität für sich beanspruchen. Das heißt, die Reflexion der Methode muß Teil der Untersuchung sein. »Methode« bedeutet hier allerdings nicht ein systematisches Vorwärtsschreiten im Sinne der abendländischen Tradition. In einem engmaschigen Dialog mit Foucault und Benjamin, Paracelsus und Warburg, Overbeck und neuzeitlicher Traktatliteratur verfolgt Agamben vielmehr die Figuren des Paradigmas, der Signatur und der Archäologie. Die Verflechtung zwischen diesen drei Figuren markiert den Raum, innerhalb dessen die »Signatur der Dinge« wie der Urknall oder Etymologien im Gegenwärtigen weiterwirkt. Die drei auch für sich lesbaren Kapitel dieses jüngsten Buches von Giorgio Agamben, der die intellektuelle Welt insbesondere mit seinem Homo-sacer-Projekt aufgestört hat, eröffnen einen Zugang zu zentralen Bereichen seines Denkens.

      Signatura rerum
    • Die Zeit, die bleibt

      Ein Kommentar zum Römerbrief

      • 234 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,3(4)Abgeben

      Wenn es zutrifft, daß jedes Werk aus der Vergangenheit nur in bestimmten Momenten seiner Geschichte zu seiner ganzen Lesbarkeit gelangt, so scheint für die Briefe des Paulus die Zeit jetzt gekommen. Giorgio Agamben gibt ihnen jenen messianischen Stellenwert zurück, der allein die Perspektive einer nunmehr zweitausendjährigen Deutungstradition neu ausrichten kann: Paulus gründet keine universelle Religion, indem er eine neue Identität und eine neue Berufung ankündigt, sondern er widerruft jede Identität und jede Berufung; er schafft das alte Gesetz nicht ab, sondern öffnet es zu einem Gebrauch, der jenseits jeden Gesetzes liegt.§Von der Paulinischen Botschaft bis zu den Thesen Über den Begriff der Geschichte Walter Benjamins (die bisweilen außerordentliche Entlehnungen aus ihr enthalten) bildet die Umkehrung von Vergangenheit und Zukunft, von Erinnerung und Hoffnung das Herzstück des Messianismus. Die messianische Zeit ist die Jetztzeit; als Segment der profanen Zeit zwischen der Wiederauferstehung Jesu und dem apokalyptischen Ende konstituiert sie sich in der Zeiterfahrung der Gegenwart. Agambens Buch hält sich an das messianische Vorbild einer 'schwindelerregenden Rekapitulation': Das exegetische Wissen der Bibel geht über in die Illuminationen des Philosophen, der, ausgehend von Schmitt, Kafka und Scholem, die Paulinischen Texte befragt und in ihnen die begrifflichen Wurzeln der Hegelschen Dialektik findet.

      Die Zeit, die bleibt