In diesem großen Roman über die kleinen und nicht so kleinen Begebenheiten im Leben einer Familie zeigt Maxwell einen Ausschnitt aus der »Großen amerikanischen Enzyklopädie der sentimentalen Anlässe« und fördert Fundstücke aus einem früheren Zeitalter zutage. Es ist kurz vor dem Ersten Weltkrieg, und in der Kleinstadt Draperville im Mittleren Westen scheint die Welt noch in Ordnung. Mit der Ankunft der Potters aus Mississippi, die den Anwalt Austin King und seine Frau Martha besuchen, kommt Bewegung in die scheinbare Idylle, und zugleich zeigen sich allmählich Sprünge in den Porträts der Personen. Wie durch einen Spalt, der sich plötzlich in die Vergangenheit auftut, blicken wir auf eine Welt, die es so nicht mehr gibt.
William Keepers Maxwell, Jr. Bücher
William Maxwell war ein amerikanischer Romanautor und Redakteur für Belletristik bei The New Yorker. Seine gefeierte Fiktion, die zunehmend als einige der wichtigsten des 20. Jahrhunderts angesehen wird, befasst sich häufig mit Themen wie Kindheit, Familie, Verlust und Leben, die leise und unwiderruflich verändert werden. Ein Großteil seiner Arbeit ist autobiografisch, insbesondere in Bezug auf den Verlust seiner Mutter in der Kindheit, der seine Weltsicht tief prägte. Maxwells Schreiben zeichnet sich durch eine ergreifende Reflexion über die Vergänglichkeit des Lebens und ein tiefes, resonantes Ortsgefühl aus.







William Maxwells Roman erzählt auf wunderbare Weise vom Kinderleben und vom Verlust der Geborgenheit durch den Tod der Mutter. Mit ihrer Schönheit und Wärme bildete sie den Mittelpunkt der Familie. Der plötzliche Verlust lässt die kleine Gemeinschaft, die zurückbleibt, fast zerbrechen.
Illinois um das Jahr 1920: An einem kalten Wintermorgen fällt auf einer abgelegenen Farm ein Schuss. Der Pächter Clarence Smith hat seinen besten Freund Lloyd Wilson erschossen. Fünfzig Jahre später macht sich der Erzähler daran, den Fall zu rekonstruieren. Er hat den Sohn des Mörders nicht nur gekannt, er war bis zu der Tat auch sein bester Freund. Die Schuldgefühle, die ihn immer noch plagen, weil er Cletus Smith Jahre nach der Tat bei einem Wiedersehen auf dem Gang der High-School nicht angesprochen hat, sondern wortlos an ihm vorübergegangen ist, lassen ihn die Geschichte des Mordes erzählen. »Niemand sollte sich dem Charme dieses Erzählers entziehen können, dessen Suche nach der Wahrhaftigkeit der Gefühle seinem Werk solchen Ernst und solche Tiefe verleiht.« Evelyn Schlag, Die Presse
Zeit der Nähe
- 303 Seiten
- 11 Lesestunden
Mit großer Einfühlsamkeit und einer ganz eigenen sanften Poesie erzählt Maxwell »die Geschichte von der Unruhe und dem frühen Leid der Jugend«, von ihren schmerzlichen Anfechtungen und den traurigen Einsichten, die das Erwachsenwerden mit sich bringt. Spud ist neu in der Klasse und wird von den anderen noch nicht anerkannt. Bis er während eines Wasserpolospiels den intellektuellen Außenseiter Lymie vor dem Ertrinken rettet. Es ist der Beginn einer schicksalhaften und zärtlichen Freundschaft. Spud, der durchtrainierte Sportler, bestreitet die Raufereien; Lymie löst derweil die Hausaufgaben. Gemeinsam bestehen sie die verwirrenden Rituale der Pubertät und später die ersten schüchternen Liebesabenteuer. Bis eines Tages Sally ins Spiel kommt, die hübsche Tochter eines Professors, und zu einer gefährlichen Bedrohung nicht nur ihrer Freundschaft wird.
Billie Dyer and Other Stories
- 119 Seiten
- 5 Lesestunden
Through seven wonderfully moving stories, 40-year New Yorker editor William Maxwell revisits his native town of Lincoln, Illinois, in the early 1900s and brings back some of its inhabitants who peopled his youth and have, through the years, haunted his memories. Billie Dyer -- Love -- The man in the moon -- With reference to an incident at a bridge -- My father's friends -- The front and the back parts of the home -- The holy terror
The Element of Lavishness
- 392 Seiten
- 14 Lesestunden
The book showcases a remarkable forty-year correspondence between a celebrated author and her editor at The New Yorker, highlighting their witty and affectionate exchanges. Through their letters, the evolution of their friendship unfolds, revealing insights into their creative processes and the literary world. This collection captures the essence of their bond, making it a significant contribution to the literature of friendship.
Heavenly Tenants
- 64 Seiten
- 3 Lesestunden
The Marvell family is on the move, driving from their Wisconsin farm to visit the children's grandmother in Virginia. The night before their departure, Mr. Marvell talks to Roger, Heather, and the twins about the wonders of the night sky and explains the zodiac — a beautiful trail traveled by the sun in the daytime and by the moon and planets at night. The pathway's 12 sections, called the "signs" of the zodiac, contain clusters of stars. Long ago shepherds and sailors identified the clusters with characters from mythology, and so the heavens became filled with gods and heroes, hunters, ploughmen, and archers as well as birds, bears, farm animals, and monsters. Upon the family's arrival in Virginia, Mr. Marvell sets up his telescope but he can't find the Crab —it has disappeared from the sky! Meanwhile, back in Wisconsin, a strange light emanates from the Marvells' house, illuminating every board, windowpane, shingle, brick, and stone. What could be causing it? A Newbery Honor book of 1947, this extraordinary tale by a noted American author is gloriously illustrated with woodcut-style scratchboard graphics.
All the Days and Nights
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
In settings that range from small town Illinois to the Upper East Side of Manhattan, these stories are distinguished by Maxwell's inimitable wisdom and kindness, his sense of the small details that make up a life, the nuances of joy and sadness that change its direction.
