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Amitav Ghosh

    11. Juli 1956

    Amitav Ghosh zählt zu den bekanntesten indischen Schriftstellern, dessen Werke sich mit historischen Ereignissen, Erinnerung und deren Auswirkungen auf die Gegenwart befassen. Sein Schreiben zeichnet sich durch sorgfältige Recherche und vielschichtige Charaktere aus, die sich durch komplexe soziale und politische Landschaften bewegen. Ghosh erforscht Themen wie Kolonialismus, Migration und Kulturschock, wobei er oft vergessene Erzählungen und marginalisierte Stimmen hervorhebt. Seine stilistische Brillanz und sein tiefgründiger Einblick in die menschliche Verfassung machen ihn zu einem herausragenden Erzähler.

    Amitav Ghosh
    Hunger der Gezeiten
    Zeiten des Glücks im Unglück
    Der Glaspalast
    Die Flut des Feuers
    Flood of Fire. Die Flut des Feuers, englische Ausgabe
    Der Fluch der Muskatnuss
    • Der Fluch der Muskatnuss

      Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr

      4,0(4)Abgeben

      Auf einer indonesischen Insel fällt eine Öllampe zu Boden, kurz danach begehen niederländische Soldaten ein Massaker an den Inselbewohnern. Wie hängen diese beiden Geschehnisse zusammen und was geschah danach? Mit dieser Frage beginnt Amitav Ghosh seine Recherche auf den Spuren der Muskatnuss. Heute alltägliches Gewürz, galt sie im 17. Jahrhundert als Luxusgut ‒ allein eine Handvoll davon reichte aus, um einen Palast zu erbauen ‒, denn die seltene Frucht wuchs nur auf jener Insel, die niederländische Truppen vornehmlich deshalb in Besitz nahmen, um das Handelsmonopol für die Niederländische Ostindien-Kompanie zu sichern. Während Amitav Ghosh die Reise der Muskatnuss nachzeichnet, veranschaulicht er eindrucksvoll die Mechanismen von Kolonialismus und Ausbeutung der Einheimischen sowie der Natur durch westliche Länder. Mitreißend stellt er dabei die Verbindung geschichtlicher Entwicklungen mit aktuellen Realitäten her, verkettet niederländische Stillleben und die Nomenklatur nach Linné mit der Black-Lives-Matter-Bewegung, der Covid-Pandemie und der Standing Rock Sioux Reservation, um zu zeigen, dass der heutige Klimawandel in einer jahrhundertealten geopolitischen Ordnung verwurzelt ist, die vom westlichen Kolonialismus und seiner mechanistischen Weltsicht – die Erde als bloßem Ressourcenlieferant für die Menschheit – geschaffen wurde.

      Der Fluch der Muskatnuss
    • Ein schillerndes Epos über die Welt am Rande einer Zeitenwende. 1839: Nachdem China den vornehmlich von den Briten und deren Kolonien betriebenen Handel mit Opium nicht mehr dulden will, erklärt ihm Großbritannien den Krieg. Die Hind ist eines der Schiffe, die bei einem Angriff zum Einsatz kommen sollen, und segelt zu diesem Zweck von Bombay nach China. An Bord ist unter anderem Kesri Singh, ein Kommandant der britisch-ostindischen Armee, der eine Kompanie Soldaten befehligt; außerdem Zachary Reid, ein verarmter junger Seemann, der auf der Suche nach seiner verlorenen Liebe ist, und Shirin Moddie, die in China die Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Mannes, eines Opiumhändlers, an sich nehmen will. Sie alle geraten schon bald in die Wirren der Opiumkriege, die in Chinas verheerender Niederlage und in der Annektierung Hongkongs durch Großbritannien enden werden. Eine vor Atmosphäre und Detailfreude flirrende, spannende und berührende Geschichte vor der Kulisse Indiens und Chinas, mit der Amitav Ghosh sein großes historisches Panorama über die Opiumkriege, die eine frühe Ära der Globalisierung markieren, fulminant vollendet.

      Die Flut des Feuers
    • Faszinierende Familiensaga und dramatische Liebesgeschichte in einem, das ist der neue Roman von Amitav Gosh. „Der Doktor Schiwago des Fernen Osten“ (INDEPENDENT ON SUNDAY) fand mit seinem farbenprächtigen Epos über Liebe und Krieg in einem exotischen Land auf der ganzen Welt begeisterte Leser und war auch bei den Kritikern ein Riesenerfolg. Dieser erste große Roman über das geheimnisumwitterte Birma erzählt die Geschichte des jungen Rajkumar, der in einer Imbissbude auf dem Markt von Mandalay 1885 Zeuge des Einmarsches der britischen Truppen wird. Entsetzt beobachtet er die Plünderung des Glaspalastes und muss mit ansehen, wie die Königsfamilie ins Exil gejagt wird. Im Gefolge sieht er die Dienerin Dolly und ist von ihrer Schönheit so bezaubert, dass er ihr Gesicht nie mehr vergisst ...

      Der Glaspalast
    • Die vergangenen Jahrzehnte sind für den indischen Subkontinent verhängnisvoll gewesen: Indira Gandhi wird ermordet, die indische Regierung führt Atomtests in der Wüste Thar durch, ein Tsunami fordert Tausende von Opfern. Der hierzulande bislang nur als Romanautor bekannte Inder Amitav Ghosh erzählt von den wesentlichen politischen, sozialen und kulturellen Ereignissen seiner Heimat – seine Essays, die nun erstmals auf Deutsch erscheinen, überzeugen durch ihre scharfsinnige Analyse und berühren durch ihre Menschlichkeit. Der Inder Amitav Ghosh wird gern als 'Weltbürger' bezeichnet. Er lebt seit einem Jahrzehnt in New York, hat in Oxford studiert, in ägyptischen Dörfern das Entstehen des islamischen Fundamentalismus erforscht, er schreibt englisch, zitiert Rilke – und dennoch ist Ghoshs Kompass auf jene Region geeicht, die seine erste Heimat war. Alle seine Werke sind auf dem indischen Subkontinent verortet und spiegeln das dortige Leben. Seit gut zwei Jahrzehnten schreibt Ghosh Essays. Schon mehrfach wurden seine fein geschliffenen Prosastücke, die mal Reiseschilderung, dann Reportage, mal sachliche Analyse, dann Autobiographie sind, mit journalistischen Preisen ausgezeichnet. Er hat sich weltweit einen Namen als scharfsinniger Kommentator der indischen Gegenwart gemacht, als einer, der aktuelle Ereignisse in einen großen historischen Zusammenhang einordnen kann. In ZEITEN DES GLÜCKS IM UNGLÜCK sind jene Artikel versammelt, in denen sich Ghosh mit den wesentlichen Themen, die die indische Gesellschaft beschäftigt hat, auseinander setzt: die Konfrontation mit Pakistan wegen Kaschmir; das Katastrophenjahr 1984, als Indira Gandhi ermordet wurde; der Auszug der Intellektuellen in die Diaspora. Doch egal wie sachlich-abstrakt das Thema ist, der Aufklärer und Chronist Ghosh scheut sich nicht, das Denken, Empfinden und Erleben der Betroffenen in den Mittelpunkt seines Schreibens zu stellen. Sein ungewöhnlich persönlicher Fokus ermöglicht einen unverstellten Blick auf diese Weltregion, die mit Siebenmeilenstiefeln in die Zukunft schreitet und zugleich noch tief im Mittelalter steht – und er ermöglicht Verständnis.

      Zeiten des Glücks im Unglück
    • Ein großes Melodram um Liebe und Leidenschaft zwischen zwei Kontinenten. Die amerikanische Meeresbiologin Piya kommt nach Indien, um vom Aussterben bedrohte Delfinarten zu erforschen. Fokir, ein einheimischer Fischer, begleitet sie durch den Mangrovenwald. Piya verliebt sich in den aufregenden, warmherzigen Mann, dessen Sprache sie nicht spricht. Doch dann taucht Kanai, ein Dolmetscher aus Neu-Delhis Oberschicht auf, und wirbt um Piya. Hin und her gerissen zwischen dem jungen Wilden und dem wohlhabenden, gebildeten Gentleman, ist sie unfähig, eine Entscheidung zu treffen. Bis eine Naturkatastrophe über ihr Schicksal entscheidet …

      Hunger der Gezeiten
    • Als Deen Datta, Antiquar in Brooklyn, bei einem Besuch in seiner alten Heimat Kalkutta auf eine bengalische Sage um eine Schlangengöttin stößt, lernt er die beiden jungen Männer Tipu und Rafi kennen. Tipu wird bei dem Besuch eines Schreins für die Schlangengöttin von einer Kobra gebissen. Er hat daraufhin seltsame Visionen, Deen wiederum meint, seinen Willen zu verlieren. Ein paar Monate später trifft er Rafi in Venedig wieder: Deen ist als Übersetzer hier, Rafi einer von Hunderten Klimaflüchtlingen. Er wollte gemeinsam mit Tipu noch Europa, doch hat ihn unterwegs verloren.Deen und Rafi machen sich mithilfe einer Gruppe Aktivisten daran, ihn zu finden – und kommen dabei auch der geheimnisvollen bengalischen Legende auf die Spur.

      Die Inseln
    • Wie ein großer Vogel gleitet das stolze Segelschiff den Ganges hinauf. Diti, die auf den Feldern am Flussufer für Englands Opiumhandel schuftet, kann sich die Vision nicht erklären. Hat das Schicksal ihr ein Zeichen gesandt? Sie flieht nach Kalkutta, wo die »Ibis«, ein ehemaliges Sklavenschiff, bereits auf sie zu warten scheint. Mit den anderen Passagieren hat die junge Frau nur eines gemeinsam: Sie alle müssen Indien und ihr bisheriges Leben für immer hinter sich lassen. Historienepos, Gesellschafts- und Abenteuerroman zugleich.

      Das mohnrote Meer
    • Ein monumentaler Roman über Ruhm und Leid in einer frühen Ära der Globalisierung Kanton 1838. Über den sagenumwobenen Perlfluss gelangen Glückssucher und Abenteurer aus aller Welt in die chinesische Hafenstadt: Für den jungen Maler Robin Chinnery ist die pulsierende Metropole der ideale Zufluchtsort, um den Heiratsplänen, die seine Mutter für ihn hat, zu entkommen. Der britische Botaniker Fitcher Penrose ist in Begleitung seiner jungen Assistentin Paulette unterwegs nach Kanton, um dort nach einer geheimnisvollen Kamelienart zu suchen, der wahre Zauberkräfte zugesprochen werden. Und der indische Kaufmann Bahram Modi erhofft sich mit der größten Ladung Opium, die er je von Kalkutta nach Kanton transportiert hat, das Geschäft seines Lebens. Es sieht so aus, als würden die Dinge gut für ihn anlaufen, denn man beruft ihn in die Kantoner Handelskammer. Doch dann beginnen die autoritätseinflößenden Mandarine den ausländischen Kaufleuten auf den Leib zu rücken, denn der chinesische Kaiser will den Handel mit Opium verbieten. Und plötzlich stehen alle Zeichen auf Krieg ... Ein schillerndes Epos, ein entlarvender Blick auf die Ursprünge unseres Wirtschaftssystems und eine Verbeugung vor der chinesischen Kulturgeschichte, betörend und spannend zugleich.

      Der rauchblaue Fluss
    • Drei Generationen, zwei Kontinente: Ein Junge in Kalkutta träumt von der großen weiten Welt. Er bewundert seine ostbengalische Großmutter und seinen exzentrischen Verwandten, der ihm von seiner Zeit in London während des Zweiten Weltkriegs erzählt. Und dann ist da noch seine Cousine Ila, das erotische Objekt seiner pubertären Begierden, die als Diplomatentochter mit ihren Eltern ständig in der Weltgeschichte herumgondelt. Jahre später muss er allerdings erkennen, dass zwischen Traum und Wirklichkeit Welten liegen. Die Geschichte des Jungen ist die Geschichte eines Menschen zwischen den Kulturen, der versucht, seine Identität zu finden, erzählt von einem der großen indischen Autoren der Gegenwart.

      Schattenlinien