Ota Filip Bücher
Ota Filip ist eine herausragende Persönlichkeit der tschechischen Exilliteratur. Sein Werk konzentriert sich oft auf Themen wie Entfremdung, Identität und die Suche nach Heimat in einer fremden Umgebung. Filip zeichnet sich durch einen starken realistischen Stil aus, der tief in die menschliche Psyche eindringt. Seine Schriften sind nachdenklich und spiegeln häufig die persönlichen Erfahrungen des Autors im Exil wider.







Das Russenhaus
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Der Roman einer großen Liebe und die Entstehung der abstrakten Malerei. Die Anfänge des „Blauen Reiters“: ein Blick hinter die Kulissen Sechs Jahre verbrachten Wassily Kandinsky und Gabriele Münter gemeinsam in Murnau, bis der Erste Weltkrieg sie für immer trennte. Ota Filips phantastischer Roman lässt eine große Liebe und das tragische Ende einer ungewöhnlichen Beziehung wieder lebendig werden. Ab 1908 lebten Gabriele Münter und Wassily Kandinsky im oberbayerischen Murnau, im so genannten „Russenhaus“. Ota Filip erzählt die Geschichte der tragischen Liebe zwischen den beiden Künstlern und das katastrophale Ende ihrer leidenschaftlichen Beziehung. Kandinsky nahm den Krieg zum Anlass, auszubrechen und sich zu „befreien“. Er sollte sich zum weltberühmten Maler der Abstraktion entfalten, die Münter hingegen blieb verbittert zurück. Die Zeit in diesem Roman verdichtet und dehnt sich auf geheimnisvolle Weise, für den Erzähler verwischen die Grenzen zwischen Realität und Traum, zwischen heute und gestern. Er erlebt magische Stunden im Russenhaus und lernt zwei Menschen kennen, die in einer früheren Welt aufeinander trafen und einander nicht loslassen konnten. Wie es wirklich war - das werden wir wohl nie erfahren. Doch Ota Filip gelingt es, aus Kunst und Leidenschaft, „magischem Realismus und phantastischer Fabulierkunst“ ein farbiges und sehr eindrückliches Lebensbild im Russenhaus zu formen.
Ein Narr für jede Stadt
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
Mit diesem Roman debütierte Ota Filip 1968 als tschechischer Autor im deutschsprachigen Raum. Das war die Zeit des »Prager Frühlings«, und nicht ohne eine durch die aktuelle Zeitgeschichte hervorgerufene Erregung konnte dieses Buch damals hier bei uns beachtet und gelesen werden. Obwohl es thematisch und zeitlich eine 1968 bereits zur jüngsten Geschichte gewordene Vergangenheit lebendig werden läßt: ein Stück deutsch-tschechischer Geschichte aus der Zeit deutscher Besatzung in der Tschechoslowakei. Erzählt wird aus der Perspektive des halbwüchsigen Jan Habon, ein Ich-Erzähler, der mit seinem Autor nicht nur das Geburtsjahr, vielmehr ein Stück erlebter und erfahrener politischer Wirklichkeit gemeinsam hat. Doch geht der Roman über Autobiographisches bei weitem hinaus. Der Schauplatz von Jans Erfahrungen ist das väterliche Café, das an der Straße zum Friedhof gelegen, seinen Umsatz den Beerdigungen, aber auch den Festtagen der Toten wie Allerheiligen und Allerseelen verdankt. Darüber hinaus aber wird es zum politischen Umschlagplatz der Zeit. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Das Russenhaus
Roman um Gabriele Münter und Wassily Kandinsky
Ota Filips fantastischer Roman lässt eine große Liebe und ihr tragisches Ende wieder lebendig werden. Sechs Jahre verbrachten Gabriele Münter und Wassily Kandinsky gemeinsam in Murnau im sogenannten Russenhaus, bis diese schöpferische Beziehung mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs ihr Ende fand. Der Autor lässt die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen, die Übergänge zwischen den Zeiten sind fließend. Es entsteht ein farbiges, detailreiches Lebensbild der beiden Ausnahmekünstler. Wie es wirklich war, wird man wohl nie erfahren, aber Ota Filips Fabulierkunst bereitet dem Leser das wunderbare Vergnügen, in das Leben und Leiden des Künstlerpaares einzutauchen, so als sei man selbst dabei gewesen.



