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Ota Filip

    9. März 1930 – 2. März 2018

    Ota Filip ist eine herausragende Persönlichkeit der tschechischen Exilliteratur. Sein Werk konzentriert sich oft auf Themen wie Entfremdung, Identität und die Suche nach Heimat in einer fremden Umgebung. Filip zeichnet sich durch einen starken realistischen Stil aus, der tief in die menschliche Psyche eindringt. Seine Schriften sind nachdenklich und spiegeln häufig die persönlichen Erfahrungen des Autors im Exil wider.

    Ota Filip
    Die Himmelsfahrt des Lojzek aus Schlesisch Ostrau
    Ein Narr für jede Stadt
    Kontinent 2
    Café Slavia
    Das Russenhaus
    Die stillen Toten unterm Klee
    • Das Russenhaus

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,8(4)Abgeben

      Der Roman einer großen Liebe und die Entstehung der abstrakten Malerei. Die Anfänge des „Blauen Reiters“: ein Blick hinter die Kulissen Sechs Jahre verbrachten Wassily Kandinsky und Gabriele Münter gemeinsam in Murnau, bis der Erste Weltkrieg sie für immer trennte. Ota Filips phantastischer Roman lässt eine große Liebe und das tragische Ende einer ungewöhnlichen Beziehung wieder lebendig werden. Ab 1908 lebten Gabriele Münter und Wassily Kandinsky im oberbayerischen Murnau, im so genannten „Russenhaus“. Ota Filip erzählt die Geschichte der tragischen Liebe zwischen den beiden Künstlern und das katastrophale Ende ihrer leidenschaftlichen Beziehung. Kandinsky nahm den Krieg zum Anlass, auszubrechen und sich zu „befreien“. Er sollte sich zum weltberühmten Maler der Abstraktion entfalten, die Münter hingegen blieb verbittert zurück. Die Zeit in diesem Roman verdichtet und dehnt sich auf geheimnisvolle Weise, für den Erzähler verwischen die Grenzen zwischen Realität und Traum, zwischen heute und gestern. Er erlebt magische Stunden im Russenhaus und lernt zwei Menschen kennen, die in einer früheren Welt aufeinander trafen und einander nicht loslassen konnten. Wie es wirklich war - das werden wir wohl nie erfahren. Doch Ota Filip gelingt es, aus Kunst und Leidenschaft, „magischem Realismus und phantastischer Fabulierkunst“ ein farbiges und sehr eindrückliches Lebensbild im Russenhaus zu formen.

      Das Russenhaus
    • Ota Filips dritter Roman erzählt lebhaft von den Erfolgen und Misserfolgen der Fußball- und Eishockeymannschaft des F. C. Schlesisch Ostrau zwischen 1928 und 1945. Der Sport wird dabei mit Geschäft, Politik und persönlichen Konflikten verknüpft, was zu grotesk-komischen Situationen führt.

      Die Himmelfahrt des Lojzek aus Schlesisch Ostrau. Roman
    • Ota Filip ist ein talentierter Geschichtenerzähler, dessen Romane voller Erzählabenteuer stecken, die kleine Meisterwerke sind. Besonders in der Satire ist er unübertroffen und gilt als Schrecken für Bürokraten im Westen und Osten.

      Tomatendiebe in Aserbaidschan und andere Satiren
    • Ota Filips Roman »Zweikämpfe« schildert das Leben in Ostrau zwischen 1945 und 1968. Die Hauptfigur Lojzek kämpft mit den neuen Regeln der Gesellschaft und gerät in Konflikt mit seiner Frau Anka, die ihn für die Ideale der Partei gewinnen will. Letztlich führt seine Unabhängigkeit zu seiner Entlassung beim Rundfunk.

      Zweikämpfe. Roman
    • Mit diesem Roman debütierte Ota Filip 1968 als tschechischer Autor im deutschsprachigen Raum. Das war die Zeit des »Prager Frühlings«, und nicht ohne eine durch die aktuelle Zeitgeschichte hervorgerufene Erregung konnte dieses Buch damals hier bei uns beachtet und gelesen werden. Obwohl es thematisch und zeitlich eine 1968 bereits zur jüngsten Geschichte gewordene Vergangenheit lebendig werden läßt: ein Stück deutsch-tschechischer Geschichte aus der Zeit deutscher Besatzung in der Tschechoslowakei. Erzählt wird aus der Perspektive des halbwüchsigen Jan Habon, ein Ich-Erzähler, der mit seinem Autor nicht nur das Geburtsjahr, vielmehr ein Stück erlebter und erfahrener politischer Wirklichkeit gemeinsam hat. Doch geht der Roman über Autobiographisches bei weitem hinaus. Der Schauplatz von Jans Erfahrungen ist das väterliche Café, das an der Straße zum Friedhof gelegen, seinen Umsatz den Beerdigungen, aber auch den Festtagen der Toten wie Allerheiligen und Allerseelen verdankt. Darüber hinaus aber wird es zum politischen Umschlagplatz der Zeit. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

      Das Café an der Strasse zum Friedhof