Ein poetisches Manifest beschreibt einen Traum von einer alten Zigeunerin auf der Insel Bonaventure, einem bedeutenden Wallfahrtsort für Meeresvögel. Der Traum wird von der Anordnung bunter Fässer und deren kabbalistischen Zeichen inspiriert, die auf einem Fischerboot entdeckt wurden.
André Breton Bücher
André Breton war ein französischer Schriftsteller, Dichter und surrealistischer Theoretiker, der vor allem als Hauptbegründer des Surrealismus bekannt ist. Sein Werk definiert Surrealismus als „reinen psychischen Automatismus“ und dringt in die Tiefen des Unbewussten und der Traumwelt ein. Durch automatisches Schreiben und innovative literarische Techniken versuchte Breton, den menschlichen Geist von rationalen und gesellschaftlichen Zwängen zu befreien. Sein Einfluss auf die Avantgarde-Kunst und -Literatur des 20. Jahrhunderts ist unbestreitbar.







Die 16 Gespräche von André Breton aus dem Jahr 1952 sind autobiografische Dokumente, die seine Einflüsse und die Entwicklung des Surrealismus beleuchten. Er reflektiert über literarische Vorbilder, seine Zusammenarbeit mit Künstlern und die politischen Ziele der Bewegung. André Breton war eine zentrale Figur des Surrealismus.
In L'Amour fou nun mischen und ergänzen sich Reminiszenzen an die surrealistische Bewegung, Räsonnements über Filme, Plastiken, Lektüreerlebnisse, Exkurse und Aperçus. Scharfsinnige Analysen und sublime Beobachtungen finden sich in diesem Text, der essayartig das Thema der romantischabsoluten Liebe umspielt und einkreist.
'Ich stelle ihn', schrieb einst Eugène Ionesco über André Breton (1896–1966), die zentrale Figur der surrealistischen Bewegung, 'auf eine Stufe mit Einstein, Freud, Jung oder Kafka. Mit anderen Worten, ich betrachte ihn als einen der vier oder fünf großen Reformer des modernen Denkens.' Diese überragende Bedeutung Bretons manifestiert sich nicht nur in seinen 'großen' Büchern (Manifeste des Surrealismus, Nadja, Die kommunizierenden Röhren, Amour fou etc.), sondern auch in der Vielzahl 'kleiner' Schriften, die er veröffentlicht hat – Vorträge, Essays, Polemiken, Vor- und Nachworte usw. – und von denen hier einige, wie zuvor schon in dem Band Bindestrich. Texte 1952–1965 (Rimbaud Verlag 2008), in deutscher Erstübersetzung vorgestellt werden: Texte zum Surrealismus, zum Film, zur Kunst der Südsee, zum sog. Sozialistischen Realismus, zur Magie von Paris ('Pont-Neuf') u. a.
Der Herausgeber: Manfred Heiting lebt als international anerkannter Foto- und Buchexperte und -sammler in Amsterdam und Malibu. Er ist Gründungsmitglied des J. Paul Getty Museum Council und Mitglied im Aufsichtsrat der Herb Ritts Foundation. Er ist Herausgeber von Deutschland im Fotobuch (2011) sowie Mitherausgeber von Autopsie: Deutschsprachige Fotobücher 1918-1945 (2012).
Die Manifeste des Surrealismus
- 137 Seiten
- 5 Lesestunden
André Breton gilt als einer der bedeutendsten Dichter des Surrealismus, seine MANIFESTE sind die grundlegenden theoretischen Schriften dieser avantgardistischen Bewegung, die vielen zur Weltanschauung wurde. Revoltiert wird gegen alles Herkömmliche und Überlieferte, gegen Arbeitsteiligkeit und Zweckrationalismus, gegen Familie und Vaterland mit dem Ziel, die Entfremdung des Ich aufzuheben, Authentizität zu gewinnen. In ihrer Suche nach einer Fusion von Geist und Welt, von Individuum und Kollektiv zählen die MANIFESTE unbestritten zu den Klassikern der Moderne.
Die allgemeine Vorstellung vom schwarzen Humor und sein Begriff stammen aus Bretons berühmter Anthologie, die 1939 in Paris herauskam. André Breton (1896 - 1966), der eigentliche Erfinder des literarischen Surrealismus, begreift den kritischen, den schwarzen Humor als eine Kunstform, deren wahre Initiatoren Swift und der Marquis de Sade gewesen sind. Es sind die Überempfindlichen, die Ruhelosen mit dem wachen Gewissen, die ihr Denken in die Lockform des schwarzen Humors gebracht haben. Breton versammelt Beiträge von 45 Autoren; maßgeblich für die Auswahl war eine Berücksichtigung surrealistischer Gesichtspunkte. André Breton schrieb als Herausgeber ein ausführliches Vorwort und Einleitungen zu den Beiträgen sowie eine bibliographische Übersicht.
Nadja
- 154 Seiten
- 6 Lesestunden
»Weder dynamisch noch statisch sehe ich die Schönheit, sondern so, wie ich dich gesehen habe. So wie ich gesehen habe, was zur festgesetzten Stunde und für eine festgesetzte Zeit – und ich hoffe und glaube mit ganzer Seele, daß sie sich noch einmal werden festsetzen lassen – dich mit mir harmonieren ließ.« Nadja ist die Geschichte einer zufälligen Begegnung, die zugleich die Aktualisierung einer lange bestehenden, äußerst intensiven Bekanntschaft zu sein scheint. Nadja wird geschildert als eine junge Frau, die auf geheimnisvolle Weise mit dem Erzähler vertraut ist und sich rein intuitiv seinem Leben und seinen Gedanken nähert. Diese Erzählung, 1928 erschienen (und 1963 vom Autor revidiert), gehört längst zu den Standardwerken des Surrealismus und ist eine »Basisschrift der klassischen Moderne« (Karl Heinz Bohrer). André Breton (1896–1966) beschließt sie programmatisch mit einer berühmt gewordenen Definition der Schönheit: »Die Schönheit wird KONVULSIV sein oder sie wird nicht sein.«



