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Bookbot

William Trevor

    24. Mai 1928 – 20. November 2016

    William Trevor erforscht meisterhaft das Leben gewöhnlicher Menschen, deren Welten unwiderruflich verändert werden. Seine Erzählungen tauchen tief in die Komplexität menschlicher Beziehungen und die dunkleren Winkel der Psyche ein und enthüllen verborgene Sehnsüchte, Enttäuschungen und unerwartete Wendungen des Schicksals. Mit einem scharfen Blick für Details und einer melancholischen Perspektive deckt Trevor die subtilen Veränderungen auf, die unsere Existenz prägen. Sein Werk bietet tiefgründige Betrachtungen über Erinnerung, Identität und das fragile Gleichgewicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

    William Trevor
    Die Kinder von Dynmouth
    Mister Birds Vermächtnis
    Tod des Professors
    Turgenjews Schatten
    Geborgtes Glück
    Irischer Tanzsaal
    • Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftsteller seit Langem und hat die schönsten Erzählungen in diesem Band zusammengestellt und mit einem Nachwort versehen. Oft erzählt Trevor Begebenheiten aus dem Leben ganz normaler Menschen: von Einsamkeit und verpassten Chancen, von der Allmacht des Schicksals und dem kleinen Glück. Der große irische Schriftsteller, der schon lange als der »unangefochtene Meister der Short Story« gilt (Frankfurter Allgemeine Zeitung), liebt die leisen Töne; er hat die Gabe, mit einigen wenigen Strichen große Geschichten zu entwerfen. Trevors Erzählungen sind nicht allein deshalb immer wieder beglückend, weil aus ihnen Lebensweisheit und Klugheit spricht, sondern weil sie zutiefst menschlich sind.

      Geborgtes Glück
    • Turgenjews Schatten

      • 251 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,1(19)Abgeben

      Mary Louise Dallon ist jung und hat Angst, auf dem Bauernhof ihrer Eltern zu versauern. Und so kann sie den scheinbaren Reizen der nahegelegenen Kleinstadt und dem Werben des viel älteren Textilhändlers Elmer Quarry nicht widerstehen. Doch statt eines abwechslungsreichen, erfüllten Lebens in der Stadt erwarten sie Feindseligkeit und Desinteresse. Ein Lichtblick für kurze Zeit ist ihr kränklicher, melancholischer Cousin Robert, der ihr seine Leidenschaft für Literatur näherbringt. Bei ihren heimlichen Treffen lesen sie gemeinsam Turgenjew und werden zu Verbündeten. Als Robert stirbt, zieht Marie sich vollkommen zurück und lebt fortan in einer Welt aus Phantasien und Erinnerungen. Bis sie eines Tages einen letzten Ausbruchsversuch wagt. Einfühlsam und zart erzählt Trevor von Liebe und Verlust.

      Turgenjews Schatten
    • Die Londoner Pension des William Bird ist ein imposantes Gebäude im viktorianischen Stil und der ganze Stolz des Besitzers. Seine Gäste sind skurril: Die schrullige Schwester Clock, die die Bewohner tyrannisiert. Mr. Venables, der seit dem Weltkrieg hier wohnt, weil er damals ein Mädchen geschwängert hat und heute immer noch Angst vor deren Eltern hat. Oder »die kleine Miss Clerricott«, die darüber verlegen ist, überhaupt auf der Welt zu sein. Mr. Obd hingegen verließ vor 25 Jahren seine Heimat in Afrika mit dem Versprechen, als Jurist zurückzukehren. Doch das Haus von Mr. Bird gab dem verhinderten Anwalt bis in die Gegenwart ein Zuhause. Wie schrieb Mr. Bird vor seinem Tod über die Menschen in seinem Boardinghouse: "Sie brauchen alle eine Heimat. Ich habe eine kleine Heimat in ihre Herzen gepflanzt". Diese Menschen haben nach dem Tod ihres Gastgebers ein gemeinsames Ziel: Die Pension, die ihre eigene Heimat wurde, zu bewahren.

      Mister Birds Vermächtnis
    • Die Kinder von Dynmouth

      • 255 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,0(654)Abgeben

      Timothy Gedge ist ein Streuner. Weil immer nur fernsehen langweilig ist, spaziert er durch den idyllischen Badeort, drängt den Leuten ein Schwätzchen auf und beobachtet, was sie so machen. Schließlich hat er eine Idee. Beim österlichen Talentwettbewerb im Pfarrgarten will er eine makabre Nummer zum besten geben, um als Entertainer entdeckt zu werden. Dazu braucht er nur ein paar Requisiten: eine Badewanne, einen Herrenanzug, einen Theatervorhang und ein Brautkleid. Es ist nicht leicht für einen einsamen Jungen, sich all dies zu beschaffen. Aber schließlich weiß er ja Bescheid über die Bewohner des Städtchens, ihre Geheimnisse, ihre Lebenslügen, ihre Affären und ihre Untaten. Und er weiß sich seines Wissens zu bedienen.

      Die Kinder von Dynmouth
    • Das Vermächtnis und geniale Abschiedsgeschenk eines großen Schriftstellers William Trevors Erzählungen beleuchten die Abgründe menschlichen Daseins und werfen Licht auf Momente von existentieller Bedeutung. Da ist etwa das Mädchen, dessen tot geglaubte Mutter sich als höchst lebendig und kerngesund herausstellt. Oder die Klavierlehrerin, die die Diebstähle ihres Schülers stillschweigend hinnimmt, weil er so wunderbar spielt. Und der italienische Cafébesitzer in London, der sein Café nach der Frau benennt, die ihn verlassen hat. Einfühlsam, tiefgründig und mit stilistischer Raffinesse erzählt Trevor von den Leben ganz gewöhnlicher Menschen in einer Welt, in der das Glück vorübergehend und nur unter Vorbehalt zu genießen ist, in der die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt und zufällige Begegnungen die Einsamkeit für einen Moment vertreiben können.

      Letzte Erzählungen
    • Mein Haus in Umbrien

      • 207 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,8(12)Abgeben

      William Trevor erzählt in der ihm eigenen Art, wie sich in der umbrischen Landschaft ein abgründiges Leben in Geschichten und Geschichten in Leben verwandeln. Nach einer äußerst bewegten Vergangenheit hat sich Mrs. Emily Delahunty zusammen mit ihrem schrulligen Partner Quinty in einem Landhaus in Umbrien niedergelassen. Nach langen Jahren als "Madame" im Bordell "Cafe Rose" in Ombubu ist Emily Delahunty dort eine erfolgreiche und gefeierte Autorin von Liebesromanen geworden. Und wenn im Sommer die Hotels der Gegend überfüllt sind, nehmen sie und Quinty Gäste in ihr Haus auf.

      Mein Haus in Umbrien
    • »Wie sie ihre Geheimnisse hüteten, Gebrechen verbargen, ihre Gebete, ihre Enttäuschungen. Diese Not und doch soviel Mut! Sind wir nicht seltsame Geschöpfe, wir Menschen?« Zwölf Erzählungen um Ehebruch und unerwiderte Liebe, gebrochene Liebesversprechen, Verlust und Tod, Not und Mut. Unspektakulär, sparsam und langmütig, diesseits der Stille. Eindringliche Momentaufnahmen jener Augenblicke, die das Leben eines Menschen dauerhaft verändern: Ein kleines Mädchen etwa stösst den betrunkenen Liebhaber der Mutter die Treppe hinunter. Sein Tod wird als Unfall ausgegeben, das Mädchen verschweigt dem Vater die Untreue der Mutter, die Familie verlässt England und lebt fortan in Hotels. Der Schatten dieses Ereignisses umhüllt die drei zeitlebens. Trevors Figuren ringen darum, den »Schauder der Vergangenheit zu bewältigen« und, so könnte man ergänzen, dem der Zukunft standzuhalten.

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