Das Vermächtnis und geniale Abschiedsgeschenk eines großen Schriftstellers William Trevors Erzählungen beleuchten die Abgründe menschlichen Daseins und werfen Licht auf Momente von existentieller Bedeutung. Da ist etwa das Mädchen, dessen tot geglaubte Mutter sich als höchst lebendig und kerngesund herausstellt. Oder die Klavierlehrerin, die die Diebstähle ihres Schülers stillschweigend hinnimmt, weil er so wunderbar spielt. Und der italienische Cafébesitzer in London, der sein Café nach der Frau benennt, die ihn verlassen hat. Einfühlsam, tiefgründig und mit stilistischer Raffinesse erzählt Trevor von den Leben ganz gewöhnlicher Menschen in einer Welt, in der das Glück vorübergehend und nur unter Vorbehalt zu genießen ist, in der die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt und zufällige Begegnungen die Einsamkeit für einen Moment vertreiben können.
William Trevor Reihenfolge der Bücher
William Trevor erforscht meisterhaft das Leben gewöhnlicher Menschen, deren Welten unwiderruflich verändert werden. Seine Erzählungen tauchen tief in die Komplexität menschlicher Beziehungen und die dunkleren Winkel der Psyche ein und enthüllen verborgene Sehnsüchte, Enttäuschungen und unerwartete Wendungen des Schicksals. Mit einem scharfen Blick für Details und einer melancholischen Perspektive deckt Trevor die subtilen Veränderungen auf, die unsere Existenz prägen. Sein Werk bietet tiefgründige Betrachtungen über Erinnerung, Identität und das fragile Gleichgewicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart.







- 2020
- 2015
Die schönsten Erzählungen vom unvergleichlichen „Bildhauer der Worte“: „Sieht man den Roman als verwirrendes Renaissancegemälde, so ist die Kurzgeschichte wie ein impressionistisches Tableau: eine Explosion der Wahrheit sollte sie sein.“ Was Wiliam Trevor hier leidenschaftlich einfordert, stellt er in seinen meisterhaften Erzählungen unter Beweis, deren Herzstück stets die Wahrhaftigkeit ist. So zum Beispiel in der bislang nie auf Deutsch erschienenen Geschichte vom blinden Klavierstimmer, dessen zweite Ehefrau sein Handicap schamlos ausnutzt. Oder der von dem Mädchen, das vom Tod seiner Mutter überzeugt ist, bis auf dem Schulhof zwei geheimnisvolle Frauen auftauchen. Und immer wieder hält uns der „melancholische Altmeister der irischen Literatur“ vor Augen, dass wir dem Schicksal unerbittlich ausgeliefert sind.
- 2011
Vor vier Jahren saß Mallory noch gemeinsam mit seiner Frau in Harrys Bar in Venedig. Inzwischen ist ihre Krankheit so weit vorangeschritten, dass sie ihn zuweilen nicht einmal mehr erkennt. Die einzige Brücke zwischen ihnen ist das Canasta-Spiel, bei dem er sie absichtlich gewinnen lässt, um ihr einen Augenblick des Glücks zu bescheren. Es sind Momentaufnahmen wie diese, die William Trevor immer wieder auf unvergleichliche Weise einzufangen versteht. Dabei stellt er die unterschiedlichsten Menschen in den Mittelpunkt seiner Erzählungen. Mal sind es Halbstarke, die in ihrem Geltungswahn jedes Maß verlieren, mal zwei Erwachsene, die es für eine gute Idee halten, eine Patchworkfamilie zu gründen, aber an ihren Kindern scheitern; dann wieder gerät eine alte Frau in einen quälenden Konflikt, weil sie gegen den Willen ihres sterbenden Mannes dem Wunsch ihrer Nachkommen zustimmt, Heim und Hof zu verkaufen. Ob es um Liebe, Familie, Tod oder den Widerstreit zwischen Tradition und Moderne geht: Stets erzählt Trevor in seinen tief bewegenden Geschichten über die Zerbrechlichkeit des Glücks. „Der unangefochtene Meister der Short Story.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung „Ein souveräner Erzähler und Stilist.“ Süddeutsche Zeitung
- 2009
Die Geschichte einer SehnsuchtEin kleines irisches Städtchen am Rande der Zeit. Ein junger Mann, den niemand kennt, fotografiert eine Trauergemeinschaft. Eine der Trauernden erregt seine Aufmerksamkeit besonders: Ellie, die Frau eines Farmers. Sie erinnert ihn an eine verlorene Liebe. Florian sieht Ellie, Ellie sieht Florian, und dass es ihr gefallen hat, als er ihr zulächelte, erfüllt sie mit Scham. Ein langer warmer Sommer liegt vor ihnen, in dem aus ersten zufälligen Begegnungen heimliche Treffen werden, aus flüchtigen Berührungen Leidenschaft. Der Sommer geht zu Ende, und alles scheint zu sein wie zuvor. Doch das große Vorderzimmer auf der Farm wird nun von der heimlichen Liebe in Ellie Dillahans Leben ausgefüllt.
- 2008
Trevors erzählerisches Werk ist so umfangreich wie vielschichtig. Hanns Zischler kennt und verehrt den großen irischen Schriftsteller seit Langem und hat die schönsten Erzählungen in diesem Band zusammengestellt und mit einem Nachwort versehen. Oft erzählt Trevor Begebenheiten aus dem Leben ganz normaler Menschen: von Einsamkeit und verpassten Chancen, von der Allmacht des Schicksals und dem kleinen Glück. Der große irische Schriftsteller, der schon lange als der »unangefochtene Meister der Short Story« gilt (Frankfurter Allgemeine Zeitung), liebt die leisen Töne; er hat die Gabe, mit einigen wenigen Strichen große Geschichten zu entwerfen. Trevors Erzählungen sind nicht allein deshalb immer wieder beglückend, weil aus ihnen Lebensweisheit und Klugheit spricht, sondern weil sie zutiefst menschlich sind.
- 2007
Momentaufnahmen aussergewöhnlicher Situationen und Gefühle.
- 2005
- 2005
»Wie sie ihre Geheimnisse hüteten, Gebrechen verbargen, ihre Gebete, ihre Enttäuschungen. Diese Not und doch soviel Mut! Sind wir nicht seltsame Geschöpfe, wir Menschen?« Zwölf Erzählungen um Ehebruch und unerwiderte Liebe, gebrochene Liebesversprechen, Verlust und Tod, Not und Mut. Unspektakulär, sparsam und langmütig, diesseits der Stille. Eindringliche Momentaufnahmen jener Augenblicke, die das Leben eines Menschen dauerhaft verändern: Ein kleines Mädchen etwa stösst den betrunkenen Liebhaber der Mutter die Treppe hinunter. Sein Tod wird als Unfall ausgegeben, das Mädchen verschweigt dem Vater die Untreue der Mutter, die Familie verlässt England und lebt fortan in Hotels. Der Schatten dieses Ereignisses umhüllt die drei zeitlebens. Trevors Figuren ringen darum, den »Schauder der Vergangenheit zu bewältigen« und, so könnte man ergänzen, dem der Zukunft standzuhalten.
- 2003
Auf Gut Lahardane werden die Koffer gepackt. Zu unsicher scheint Captain Gault 1921 die Lage in dem von Unruhen geschüttelten Irland, wo er mit seiner englischen Frau und seiner Tochter Lucy lebt. Das achtjährige Mädchen kann nicht verstehen, warum sie ihre Heimat verlassen müssen und reißt aus ..





