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Tzvetan Todorov

    1. März 1939 – 7. Februar 2017

    Tzvetan Todorov war ein französisch-bulgarischer Historiker, Philosoph und Literaturtheoretiker. Zu seinen einflussreichsten Werken gehört seine Theorie des Fantastischen, des Unheimlichen und des Wunderbaren. Seine Schriften befassen sich mit Literaturtheorie und Philosophie und untersuchen die Natur des Erzählens und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

    Tzvetan Todorov
    Enzyklopädisches Wörterbuch der Sprachwissenschaften
    Einführung in die fantastische Literatur
    Die verhinderte Weltmacht
    Die Angst vor den Barbaren
    Die Eroberung Amerikas
    Angesichts des Äussersten
    • 2010

      Die Angst vor den Barbaren

      Kulturelle Vielfalt versus Kampf der Kulturen

      3,0(2)Abgeben

      Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, manchmal – so lehrt die Geschichte – kann das Mittel schlimmer sein als die Krankheit. »Der Kampf der Kulturen sähe so aus: die westlichen Demokratien auf der einen, der Islam auf der anderen Seite. Zwei Welten, gefangen in ihren historischen, kulturellen und religiösen Unterschieden und daher zum Konflikt verurteilt.« Auf der Grundlage dieses dualistischen Denkens, so Todorov, gibt es keinen Raum für Dialog. Die Folge: Unnachgiebigkeit, ja, sogar Krieg mit allen Mitteln. Und so besteht die Gefahr, aus Angst vor den Barbaren selbst zu Barbaren zu werden. In seinen Reflexionen, die Jahrhunderte europäischer Geschichte einbeziehen, untersucht Todorov die Begriffe Barbarei und Zivilisation, Kultur und kollektive Identität, um jene Konflikte zu interpretieren, die heute zwischen den westlichen Ländern und dem Rest der Welt bestehen. Todorov illustriert und kommentiert alarmierende Anzeichen für Zivilisationsverluste und plädiert für eine kulturtheoretisch anspruchsvollere Deutung dieser Konfliktlagen.

      Die Angst vor den Barbaren
    • 2003

      Die verhinderte Weltmacht

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,4(5)Abgeben

      Recht oder Gewalt? Demonstration von Stärke und die Verlockung ungezügelter Macht. Unter dem Druck der US-Intervention im Irak ist Europa erstmals seit 1945 nicht mehr bereit, sich der Politik der Vereinigten Staaten unterzuordnen. Uneinigkeit und Anspannung allenthalben. Wie kann das Europa der Zukunft aussehen?§Während Robert Kagan, außenpolitischer Berater der USA, in seinem Essay "Macht und Ohnmacht. Amerika und Europa in der neuen Weltordnung" die These vertritt, dass "die Vormachtstellung Amerikas für die Welt und besonders für Europa eine unabdingbare Notwendigkeit ist", plädiert der Europäer Tzvetan Todorov, der Totalitarismus und Demokratie persönlich erlebt hat, für die Wiederherstellung des Gleichgewichts in einer multipolaren Weltordnung. Er liefert ein klares und knappes Resümee der aktuellen politischen Kontroverse zwischen den USA und Europa und entwickelt seine Idee: der Supermacht USA eine "stille Macht" Europa entgegenzusetzen. Leitgedanke seiner originellen, mitunter überraschenden, Vorschläge zur Gründung einer neuen europäischen Macht: Warum sollte die europäische Union, der man Führungslosigkeit, Zerrissenheit und strategische Unbeweglichkeit vorwirft, nicht im entscheidenden Moment zusammenfinden und sich endlich in seiner Vielfalt auf gemeinsame Werte verständigen, um auf weltpolitischer Bühne entsprechend zu handeln?§

      Die verhinderte Weltmacht
    • 1996

      Todorovs 'Versuch einer allgemeinen Anthropologie' bewegt sich zwischen Philosophie, literarischen Texten und Psychoanalyse, um das Thema der Anerkennung zu entfalten: die unaufhebbare Angewiesenheit des Subjekts auf Anerkennung durch die anderen als das zentrale Bestimmungsstück menschlichen Lebens. Ausgangspunkt sind jene Traditionslinien der Geistesgeschichte, in denen das Individuum zur Gesellschaftlichkeit nur genötigt ist, weil es den Mangel an Autarkie zu kompensieren hat. Aus der Kritik an diesen Ansätzen gewinnt Todorov seinen positiven Begriff der Anerkennung.

      Abenteuer des Zusammenlebens
    • 1995

      Symboltheorien

      • 299 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Sprachphilosophie, Logik, Linguistik, Semantik, Hermeneutik, Rhetorik, Ästhetik, Poetik - hinter all diesen Disziplinen verbirgt sich für Tzvetan Todorov eine einheitliche Tradition. Er lädt uns ein, den Spuren dieser Tradition zu folgen, von der Antike bis zur Aufklärung, von der Romantik bis zur Gegenwart. Wegweisend bei diesem Gang durch die Jahrhunderte ist der Begriff des Symbols. Todorov gibt uns einen Überblick über die Deutungen, die der Symbolbegriff bei so verschiedenen Autoren wie Aristoteles, Cicero, Quintilian, Augustin, Condillac, Lessing, Diderot, Goethe, Novalis, Moritz, den Gebrüdern Schlegel, Lévy-Bruhl, Freud, Saussure und Jacobson erfahren hat. Die Dichotomien von Zeichen und Symbol, Klassik und Romantik, Rhetorik und Ästhetik erscheinen aus dieser historischen Perspektive in einem neuen Licht. So ist dieses Buch - in der französischen Originalfassung 1977 bei Edition du Seuil erschienen - nicht in erster Linie als Beitrag zur Symboltheorie zu verstehen, sondern als Dokument einer geistesgeschichtlichen Entwicklung, in der zugleich die Konturen einer Geschichte der Semiotik sichtbar werden. Todorov läßt die behandelten Autoren ausführlich zu Wort kommen. Der Leser erhält dadurch Zugang zu einer Fülle von Dokumenten, von denen einige hier zum erstenmal auf deutsch erscheinen.

      Symboltheorien
    • 1993
    • 1985

      Die Eroberung Amerikas

      Das Problem des Anderen

      4,3(35)Abgeben

      „»Wenngleich jedes Datum, das zwei Epochen gegeneinander abgrenzen soll, immer willkürlich bleibt, so ist doch keines besser geeignet, den Beginn des modernen Zeitalters zu markieren, als das Jahr 1492, das Jahr, in dem Colón den Atlantischen Ozean überquert. Wir alle sind indirekte Nachkommen Colóns, mit ihm beginnt unsere Genealogie - sofern das Wort Beginn überhaupt einen Sinn hat. Seit 1492 sind wir, wie es Las Casas ausgedrückt hat, ›in dieser so neuen und keiner anderen vergleichbaren Zeit‹ (Historia de las Indias, I, 88*). Seit diesem Datum ist die Welt geschlossen (obwohl das Universum unendlich wird), ›die Welt ist klein‹, wie Colón selbst ganz erschieden feststellt (›Carta rarísima‹, 7. 7. 1503); die Menschen haben nun die Ganzheit entdeckt, deren Bestandteil sie sind, während sie bis dahin ein Teil ohne Ganzes waren. Dieses Buch soll ein Versuch sein, durch die Lektüre einiger Texte, deren Autoren meine Personen sein werden, zu verstehen, was an diesem Tag und im Verlauf des darauffolgenden Jahrhunderts geschehen ist.« (T. Todorov)“

      Die Eroberung Amerikas
    • 1972
    • 1972

      Ist die Figur im Roman schlicht wahnsinnig oder betrunken, sieht sie vielleicht Gespenster, Traumbilder, Halluzinationen? Oder geschieht da tatsächlich etwas Unwahrscheinliches, etwas Unheimliches? Nach Tzvetan Todorov ist diese Unschlüssigkeit des Lesers ein wesentliches Merkmal der Wirkungsweise fantastischer Literatur. Anhand zahlreicher Beispiele von E. T. A. Hoffmann über Nikolai Gogol und Théophile Gautier bis zu Edgar Allan Poe zeigt er in seiner Studie, auf welche Weise fantastische Texte diese Verunsicherung hervorrufen und inwiefern sie im Rückgriff auf Übernatürliches gesellschaftliche Tabus brechen und die Zensur umgehen konnten. Todorov nimmt Einflüsse der russischen Formalisten auf und verarbeitet auch Ergebnisse der strukturalistischen Untersuchungen seines Lehrers Roland Barthes. Sein Buch ist der – durchaus kontrovers diskutierte – Ausgangspunkt fast aller seither unternommenen Bestimmungsversuche des Fantastischen.

      Einführung in die fantastische Literatur