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Tzvetan Todorov

    1. März 1939 – 7. Februar 2017

    Tzvetan Todorov war ein französisch-bulgarischer Historiker, Philosoph und Literaturtheoretiker. Zu seinen einflussreichsten Werken gehört seine Theorie des Fantastischen, des Unheimlichen und des Wunderbaren. Seine Schriften befassen sich mit Literaturtheorie und Philosophie und untersuchen die Natur des Erzählens und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

    Tzvetan Todorov
    Abenteuer des Zusammenlebens
    Symboltheorien
    Enzyklopädisches Wörterbuch der Sprachwissenschaften
    Einführung in die fantastische Literatur
    Die verhinderte Weltmacht
    Die Eroberung Amerikas
    • Die Eroberung Amerikas

      Das Problem des Anderen

      4,3(35)Abgeben

      „»Wenngleich jedes Datum, das zwei Epochen gegeneinander abgrenzen soll, immer willkürlich bleibt, so ist doch keines besser geeignet, den Beginn des modernen Zeitalters zu markieren, als das Jahr 1492, das Jahr, in dem Colón den Atlantischen Ozean überquert. Wir alle sind indirekte Nachkommen Colóns, mit ihm beginnt unsere Genealogie - sofern das Wort Beginn überhaupt einen Sinn hat. Seit 1492 sind wir, wie es Las Casas ausgedrückt hat, ›in dieser so neuen und keiner anderen vergleichbaren Zeit‹ (Historia de las Indias, I, 88*). Seit diesem Datum ist die Welt geschlossen (obwohl das Universum unendlich wird), ›die Welt ist klein‹, wie Colón selbst ganz erschieden feststellt (›Carta rarísima‹, 7. 7. 1503); die Menschen haben nun die Ganzheit entdeckt, deren Bestandteil sie sind, während sie bis dahin ein Teil ohne Ganzes waren. Dieses Buch soll ein Versuch sein, durch die Lektüre einiger Texte, deren Autoren meine Personen sein werden, zu verstehen, was an diesem Tag und im Verlauf des darauffolgenden Jahrhunderts geschehen ist.« (T. Todorov)“

      Die Eroberung Amerikas
    • Die verhinderte Weltmacht

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,4(5)Abgeben

      Recht oder Gewalt? Demonstration von Stärke und die Verlockung ungezügelter Macht. Unter dem Druck der US-Intervention im Irak ist Europa erstmals seit 1945 nicht mehr bereit, sich der Politik der Vereinigten Staaten unterzuordnen. Uneinigkeit und Anspannung allenthalben. Wie kann das Europa der Zukunft aussehen?§Während Robert Kagan, außenpolitischer Berater der USA, in seinem Essay "Macht und Ohnmacht. Amerika und Europa in der neuen Weltordnung" die These vertritt, dass "die Vormachtstellung Amerikas für die Welt und besonders für Europa eine unabdingbare Notwendigkeit ist", plädiert der Europäer Tzvetan Todorov, der Totalitarismus und Demokratie persönlich erlebt hat, für die Wiederherstellung des Gleichgewichts in einer multipolaren Weltordnung. Er liefert ein klares und knappes Resümee der aktuellen politischen Kontroverse zwischen den USA und Europa und entwickelt seine Idee: der Supermacht USA eine "stille Macht" Europa entgegenzusetzen. Leitgedanke seiner originellen, mitunter überraschenden, Vorschläge zur Gründung einer neuen europäischen Macht: Warum sollte die europäische Union, der man Führungslosigkeit, Zerrissenheit und strategische Unbeweglichkeit vorwirft, nicht im entscheidenden Moment zusammenfinden und sich endlich in seiner Vielfalt auf gemeinsame Werte verständigen, um auf weltpolitischer Bühne entsprechend zu handeln?§

      Die verhinderte Weltmacht
    • Ist die Figur im Roman schlicht wahnsinnig oder betrunken, sieht sie vielleicht Gespenster, Traumbilder, Halluzinationen? Oder geschieht da tatsächlich etwas Unwahrscheinliches, etwas Unheimliches? Nach Tzvetan Todorov ist diese Unschlüssigkeit des Lesers ein wesentliches Merkmal der Wirkungsweise fantastischer Literatur. Anhand zahlreicher Beispiele von E. T. A. Hoffmann über Nikolai Gogol und Théophile Gautier bis zu Edgar Allan Poe zeigt er in seiner Studie, auf welche Weise fantastische Texte diese Verunsicherung hervorrufen und inwiefern sie im Rückgriff auf Übernatürliches gesellschaftliche Tabus brechen und die Zensur umgehen konnten. Todorov nimmt Einflüsse der russischen Formalisten auf und verarbeitet auch Ergebnisse der strukturalistischen Untersuchungen seines Lehrers Roland Barthes. Sein Buch ist der – durchaus kontrovers diskutierte – Ausgangspunkt fast aller seither unternommenen Bestimmungsversuche des Fantastischen.

      Einführung in die fantastische Literatur
    • Symboltheorien

      • 299 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Sprachphilosophie, Logik, Linguistik, Semantik, Hermeneutik, Rhetorik, Ästhetik, Poetik - hinter all diesen Disziplinen verbirgt sich für Tzvetan Todorov eine einheitliche Tradition. Er lädt uns ein, den Spuren dieser Tradition zu folgen, von der Antike bis zur Aufklärung, von der Romantik bis zur Gegenwart. Wegweisend bei diesem Gang durch die Jahrhunderte ist der Begriff des Symbols. Todorov gibt uns einen Überblick über die Deutungen, die der Symbolbegriff bei so verschiedenen Autoren wie Aristoteles, Cicero, Quintilian, Augustin, Condillac, Lessing, Diderot, Goethe, Novalis, Moritz, den Gebrüdern Schlegel, Lévy-Bruhl, Freud, Saussure und Jacobson erfahren hat. Die Dichotomien von Zeichen und Symbol, Klassik und Romantik, Rhetorik und Ästhetik erscheinen aus dieser historischen Perspektive in einem neuen Licht. So ist dieses Buch - in der französischen Originalfassung 1977 bei Edition du Seuil erschienen - nicht in erster Linie als Beitrag zur Symboltheorie zu verstehen, sondern als Dokument einer geistesgeschichtlichen Entwicklung, in der zugleich die Konturen einer Geschichte der Semiotik sichtbar werden. Todorov läßt die behandelten Autoren ausführlich zu Wort kommen. Der Leser erhält dadurch Zugang zu einer Fülle von Dokumenten, von denen einige hier zum erstenmal auf deutsch erscheinen.

      Symboltheorien
    • Todorovs 'Versuch einer allgemeinen Anthropologie' bewegt sich zwischen Philosophie, literarischen Texten und Psychoanalyse, um das Thema der Anerkennung zu entfalten: die unaufhebbare Angewiesenheit des Subjekts auf Anerkennung durch die anderen als das zentrale Bestimmungsstück menschlichen Lebens. Ausgangspunkt sind jene Traditionslinien der Geistesgeschichte, in denen das Individuum zur Gesellschaftlichkeit nur genötigt ist, weil es den Mangel an Autarkie zu kompensieren hat. Aus der Kritik an diesen Ansätzen gewinnt Todorov seinen positiven Begriff der Anerkennung.

      Abenteuer des Zusammenlebens
    • Hope And Memory

      • 304 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,5(15)Abgeben

      A landmark new account of the twentieth century from one of Europe's most outstanding thinkers.

      Hope And Memory
    • Studies the moral practices in concentration camps, uncovering the virtues that persevered throughout inhuman living conditions

      Facing the extreme
    • In Symbolism and Interpretation , Tzvetan Todorov examines two aspects of its production, which has traditionally been the domain of rhetoric, and its reception, which has always been the object of hermeneutics. He analyzes the diverse theories of symbolism and interpretation that have been elaborated over the centuries and considers their contribution to a general theory of verbal symbolism, discussing a wide range of thinkers, from the Sanskrit philosophers and Aristotle to the German Romantics and contemporary semioticians. Todorov begins by examining general ideas of linguistic symbolism and the interpretive process. He then turns to a detailed consideration of two of the most influential and pervasive interpretative strategies in Western the patristic exegesis of Augustine and Aquinas, and the philological exegesis foreshadowed in the work of Spinoza, developed by Wolf, Ast, Boeckh, and Lanson, and criticized by Schleiermacher. Todorov clarifies in masterly fashion the intricacies of the many schools of thought and refines the concepts crucial to critical theory today, including the distinctions between language and discourse, direct and indirect meaning, sign and symbol. Ably translated by Catherine Porter, Symbolism and Interpretation provides a coherent and innovative framework that is indispensable to the study of semiotics, its history, and its future.

      Symbolism and Interpretation