Was Raul Hilberg für die Geschichte leistete, schuf H. G. Adler aus dem Blickwinkel der Soziologie: In seinem 1974 erstmals erschienenen Standardwerk untersuchte er die Rolle der Bürokratie in der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung der deutschen Juden. Wie war es möglich, dass Millionen von Menschen scheinbar legitim entrechtet und administrativ ermordet wurden? Adlers soziologische Studien vollziehen auf der Basis der Gestapo-Akten nach, wie Individuen in totalitären Systemen »nicht mehr beherrscht und nicht regiert, sondern nur noch verwaltet« werden. Adlers Werk inspirierte u.a. Hannah Arendt, Hermann Broch und Theodor W. Adorno.
Hans Günther Adler Reihenfolge der Bücher







- 2026
- 2024
Die Veröffentlichung dieses historischen Buches aus dem Jahr 1881 durch den Antigonos Verlag zielt darauf ab, bedeutende Werke der Kulturgeschichte in gutem Zustand der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Verlag hat sich auf die Reproduktion solcher Bücher spezialisiert, um das kulturelle Erbe zu bewahren und die Leserschaft mit wertvollen historischen Inhalten zu bereichern.
- 2024
Die Veröffentlichung ist ein unveränderter Nachdruck einer Originalausgabe aus dem Jahr 1880, der von Antigonos herausgegeben wird. Der Verlag hat sich auf die Wiederveröffentlichung historischer Bücher spezialisiert und legt großen Wert darauf, diese Werke in gutem Zustand der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dadurch wird das kulturelle Erbe bewahrt und für zukünftige Generationen erhalten.
- 2024
RAOUL FEUERSTEIN
Geschichte eines quälenden Namens
„Kann es einen quälenderen Namen geben als Raoul Feuerstein? Da steht es. Nichts weiter. Ich habe das selbst geschrieben: Raoul Feuerstein.“ Unter den Überlebenden der Shoah, die Zeugnis von ihrer Internierung ablegten, gab es nur wenige Schriftsteller; H. G. Adler gehörte zu ihnen. – Raoul Feuerstein geht aus der KZ-Erfahrung hervor, ist aber kein KZ-Roman im eigentlichen Sinne. Adler legt seinen Ich-Erzähler als eine Person ohne Lagererfahrung an: Bruno Güter lebt ein Leben als Oberbuchhalter in einer Handelsfirma, ohne sich besonders hervorzutun. Nach ein paar schwereren Jahren geht es ihm nun gut. Seine Schulden hat er bezahlt und ein Gewinn aus Wertpapieren gewährt ihm finanziellen Spielraum. Lediglich eine einzige, allerdings höchst merkwürdige Abweichung unterscheidet ihn von anderen Normalbürgern. Sobald er mit dem Namen ,Raoul Feuerstein‘ konfrontiert wird, reagiert er unwillkürlich und heftig; er empfindet intensive Qual… In einem Nachwort kontextualisiert der Herausgeber, Sven Kramer, diesen bisher unpublizierten Prosatext aus dem Nachlass H. G. Adlers.
- 2023
Zwischenrufe
gesammelte Erzählungen Bd. 5
Der umfangreiche Band 5 ist der letzte Teil dieser ersten vollständigen und chronologisch strukturierten Ausgabe der „Gesammelten Erzählungen“ von H. G. Adler. Er enthält die vom Autor selbst angelegte Zusammenstellung „Zwischenrufe. Geschichten und Berichte“ mit Texten aus den Jahren 1966 bis 1980. Manches aus „Zwischenrufe“ ist zu Adlers Lebzeiten in Literaturzeitschriften oder Zeitungen erschienen, die gesamte Zusammenstellung als Buch ist eine Erstveröffentlichung. Auf die Geschichten und Berichte von „Zwischenrufe“ folgen im Band noch zehn weitere Prosatexte, die fast alle aus der Mitte der achtziger Jahre stammen und alle unveröffentlicht sind. Wie die vier vorangegangenen Bände enthält auch Band 5 zu jedem einzelnen Text in den Anmerkungen genaue Entstehungsangaben. Die nun erstmals vorliegenden fünf Bände umfassen etwa 180 Erzählungen aus den Jahren 1938 bis 1985, die mit Ausnahme von Band 1 alle im englischen Exil entstanden. Ein Essay des Londoner Literaturwissenschaftlers Rüdiger Görner schließt diese Ausgabe ab.
- 2022
Der >andere Klassiker
- 385 Seiten
- 14 Lesestunden
- 2022
Gegenüber der Wirklichkeit
Parabeln, Betrachtungen, Gleichnisse – gesammelte Erzählungen Bd.1
"Alle Texte von »Gegenüber der Wirklichkeit« stammen aus den Jahren 1938 bis 1945. Es ist dies der einzige Band der Sammlung mit Erzählungen aus der Zeit vor dem englischen Exil ... Im März 1939 wurde Prag von den Nazis besetzt. »Gegenüber der Wirklichkeit« entstand unter extremen Bedingungen, zur Zeit der Naziherrschaft, des Zweiten Weltkriegs und der Shoah, zum Teil sogar in nationalsozialistischen Konzentrationslagern. H. G. Adler verfasste diese Texte zwischen 1938 und 1940 in Prag, 1938 in Bormio und Mailand, 1942 und 1943 im Lager Theresienstadt, 1945 in einer unterirdischen Fabrik bei Halberstadt sowie nach dem Krieg wieder in Prag. Diese Ausgabe enthält zu jedem einzelnen Text in den Anmerkungen genaue Entstehungsangaben und als Band 1 der Sammlung auch eine ausführliche Lebenschronik von H. G. Adler"--From Amazon.com
- 2022
Schpelleoomnd
Oole Schnurrn nuuwe un nuuwe Schnurrn oold värrzoolt
Die Weitergabe der Mundart in ihrem typischen Sprachklang ist in der alltäglichen Umgangssprache weitgehend ausgestorben. Der dringenden Aufgabe, dieses Kulturgut zu erhalten und für kommende Generationen zugänglich zu machen, sieht sich der Autor verpflichtet. Damit verbunden geht sein Appell an alle, denen die Eichsfelder Mundart am Herzen liegt, ihre dörflich geprägte Mundart in lautgerechter Verschriftung der Öffentlichkeit zu präsentieren. In diesem Buch sind neue Verse und Erzählungen zu historischen und aktuellen Ereignissen enthalten. Dabei stützt sich der Autor sowohl auf eigene Erlebnisse als auch auf Quellen seiner Landsleute. Der Begriff Schpelle bzw. Schpelleoomnd ist im Sprachgebrauch nicht mehr geläufig. Im Wörterbuch des Autors ist er als Abendbesuch(e) erklärt. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen ab. So bedeutet for a spell: für eine Weile, ein Weilchen, eine Zeit-lang. Schpelle gehen bedeutet also, dass man für eine Weile, ein Weilchen, eine Zeitlang oder kurze Zeit (a short spell) zu Besuch (zum miteinander reden - schtorjen) geht. Und wenn es sich um einen Abendbesuch handelt, so ist das eben ein Schpelleoomnd. Wobei sich auch schtorjen von story (engl.) Erzählung ableiten lässt.
- 2021
Sodoms Untergang
Gesammelte Erzählungen Band 2
- 2021
Die Heiligenstädter Möhrenkönige
Eine fantastische Geschichte von Gehannes vum Lipsbaerje
Die Heiligenstädter haben, wie die Bewohner aller anderen Eichsfelder Orte, einen Spitznamen. Sie werden Möhrenkönige genannt. Die Geschichte beschreibt die Umstände, die zu diesem Namen geführt haben. Im 15. JH wurde Heiligenstadt von feindlichen Truppen eingenommen. Dies geschah infolge eines Missgeschicks, denn die Stadt war gut befestigt und nur sehr schwer einnehmbar. Da der Torwächter bei dem plötzlichen Angriff nicht das Tor mit dem dafür bestimmten Riegel sichern konnte, wurde kurz entschlossen eine Möhre dafür verwandt. Die Möhre hielt mehrere Anschtürme der Feinde aus. Die Heiligenstädter wähnten sich in Sicherheit und warteten darauf, dass die Feinde unverrichteter Dinge abzogen. Eine freilaufende Ziege hatte jedoch die Möhre an dem Tor erspäht, und so nahm das Schicksal seinen Lauf.