Iain Sinclair erkundet in diesem literarischen Spaziergang die Verbindung zwischen dem heutigen London und William Blakes Visionen. Er analysiert Blakes Poetik und deren Beziehung zu konkreten Orten, während er Einflüsse von Emanuel Swedenborg aufdeckt und Parallelen zu anderen Flaneuren zieht. Sinclairs Werk ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Londons Geheimnissen.
Iain Sinclair Reihenfolge der Bücher
Iain Sinclair ist ein britischer Schriftsteller und Filmemacher, dessen Werke tief in London und der Praxis der Psychogeografie verwurzelt sind. Sein frühes Schaffen umfasste Lyrik und experimentelle Prosa, oft eine Mischung aus Essay, Fiktion und Versen. Später erlangte er breitere Anerkennung für seine Sachbuchwerke, die sich mit dem Gefüge Londons und seinen verborgenen Geschichten befassen. Sinclair's unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch akribische Beobachtung, literarische Rekuperation und eine einzigartige Erforschung der städtischen Landschaft aus.






- 2020
- 2017
Fast alle seiner zahlreichen Bücher hat Iain Sinclair erwandert und dem Boden abgerungen. Dabei hat er zahlreiche Beobachtungen insbesondere von Stadtlandschaften gemacht und deren Veränderung dokumentiert. Zentrum seiner in England längst Klassiker gewordenen psychogeografischen Bücher ist London. Ein Buch aber bildet die Ausnahme: In Der Rand des Orizonts verlässt er die Stadt und macht sich gemeinsam mit seiner Frau auf, eine tief bewegende Wanderung zu unternehmen. Er durchmisst Flucht und Leid des Dichters John Clare, der sich mehr als 150 Jahre vor den beiden auf derselben Strecke von seiner Schwermut und der Sehnsucht nach seiner drei Jahre zuvor verstorbenen Ehefrau zu heilen versuchte, aus der Nervenheilanstalt ausbrach und in einem Gewaltmarsch in sein Heimatdorf zurückwanderte. Die physische Anstrengung Sinclairs, das Erleben der über die Zeiten veränderten Landschaft, die Lektüre Clares in Gedanken machen diese autobiografisch-biografische Recherche zu einem tief bewegenden Erlebnis.
- 1999
Im Jahr 1969 öffneten die Behörden das Dachgeschoss einer Synagoge im Londoner East End. Dabei stießen sie auf die Kammer des Synagogendieners David Rodinsky, der spurlos verschwunden war. Zwanzig Jahre blieb der Raum unberührt - und doch wurde er so hinterlassen, als beabsichtigte der Bewohner, jeden Augenblick zurückzukommen. Fasziniert von seinen rätselhaften Schriften und Habseligkeiten macht sich Rachel Lichtenstein auf die Suche nach dem alten Juden und seiner Geschichte. Ihre Spurensuche führt sie nach Israel und Polen und auch in das Dickicht ihrer eigenen Vergangenheit.