»Funkelnd, meisterhaft, unterhaltsam!« Pia Reinacher, Die Weltwoche In einem intimen Moment stellt eine junge Frau ihrem Liebhaber jene Frage, die unschuldig klingt und doch den Keim der Eifersucht enthält: Wie war das eigentlich mit dir, bevor wir uns kannten? Seine Antwort gerät zu einem Gespinst aus Wahrheit und Dichtung, einem Lügenpalast. Frankfurt ist dabei die phantastische Bühne für ein schwebendes Gesellschaftstheater: Muss eine Familie, müssen zwei Ehen zerfallen, damit ein Paar sich findet?
Martin Mosebach Reihenfolge der Bücher
Martin Mosebach hat Romane, Erzählungen und Gedichtbände veröffentlicht und Drehbücher für Filme, Opernlibretti sowie Theater- und Hörspiele geschrieben. Die Deutsche Akademie für Sprache und Literatur lobte ihn für die „Verbindung von stilistischer Pracht mit origineller Erzählkunst, die ein humorvolles Geschichtsbewusstsein erkennen lässt“. Seine Werke, wie etwa die Aufsatzsammlung „The Heresy of Formlessness“, beleuchten aus literarischer Perspektive die Liturgie und deren Reform. In seinen Erzählungen wie „The Turkish Woman“ und „The Tremor“ erforscht Mosebach die Motive hinter der ewigen Sinnsuche des Menschen.







- 2025
- 2025
Zwei Frauen, ein Maler und eine Warnung: »Werden Sie nicht sein Modell!« ›Die Richtige‹ ist etwas Besonderes im Werk von Martin Mosebach, steht für sich – als Spiegel, als Brennglas, als Kostbarkeit. Ein virtuos und mit großer Menschenkenntnis erzählter Roman über die Abgründe in menschlichen Beziehungen, über Kunst und Leben, Liebe und Macht. Ein verblühtes Azaleenbäumchen, fast schon im Müll, und dann, ganz unerwartet, eine rosa Wolke, neues Grün – »so müsste man arbeiten, wie diese Pflanze!« Sagt Louis Creutz, ein Maler, der über Grenzen hinweggeht, weil er keine sieht. Von den Menschen, die mit ihm in Berührung kommen, profitiert er, solange sie ihm nützlich sind, und dann lässt er sie fallen. Meist sind es Frauen, seine Modelle. Eine von ihnen ist inzwischen obdachlos, eine Streunerin mit goldgefärbten Locken, schwarzem Seidenumhang und einem unheimlichen Maskengesicht. Eine andere, noch junge, lebensfrohe, die barfuß in Sandalen der Kälte trotzt, schlägt jede Warnung in den Wind. Mit diesem Roman erklimmt Martin Mosebach neue Höhen – ein großes Buch, bildstark, voller Überraschungen und hinreißend erzählt.
- 2022
Taube und Wildente
Roman | „Ein unerhörtes Stück Literatur über Liebe, Kunst und Verrat samt glorioser Pointe.“ (Tobias Haberl, Süddeutsche Zeitung)
»Mosebachs Sprache ist ein farbiges Fest.« Michael Maar Sprachgewaltig, bildstark, stimmungsvoll: Martin Mosebach, Spiegelbestsellerautor und Büchner-Preisträger, erzählt in diesem Roman einer Ehe, der zugleich der Roman eines Gemäldes ist, von Schuld und Versöhnung, Liebe und Verlust. Wie jedes Jahr verbringt die Familie Dalandt den Sommer auf ihrem Landsitz in der Provence. Die Hitze macht träge, in der Zypresse zirpen Zikaden, und jeden Morgen läuft die Hausherrin im Nachthemd durch den Garten zum Pförtnerhaus, wo der Verwalter sie erwartet. Ihr Mann ist durch eine eigene verhängnisvolle Beziehung abgelenkt. Da entzündet sich ein Ehestreit an »Taube und Wildente«, einem Stillleben aus dem 19. Jahrhundert. Was hat es mit dem zinnoberroten Punkt in seinem Zentrum auf sich, macht der es nicht zu einem modernen Meisterwerk? Aber die Frau will es verkaufen, die Spannung zwischen beiden wächst. Martin Mosebach, der menschliche Schwächen schildert wie kein zweiter, malt mit Wörtern. Ein flammender Roman über Kunst, Liebe und Verrat. "Martin Mosebach ist ein spektakulär guter Erzähler.“ (Alexander Wasner, SWR 2 „Lesenswert“)
- 2021
The Red of the Apple
Days Spent with an Artist
- 2021
Ralph Krass – so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt – eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin –, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen – während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt. «Krass», dieser atmosphärische, bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und Geschichte über Verlust und magisches Wiederfinden – manchmal aufgehellt durch leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher, die Martin Mosebach bisher geschrieben hat.
- 2021
Hereze beztvarosti - Římská liturgie a její nepřítel
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Tridentský koncil ve svém učení o posvátných ritech liturgie prohlásil, že tyto rity „neobsahují nic neužitečného nebo zbytečného“. Tato věta, je-li správně pochopena, znovu vyzývá k tomu, abychom liturgii považovali za umělecké dílo. Pod dojmem neustálých nešvarů a úpadku jsme si znovu silněji navykli posuzovat liturgii či to, co na tom kterém místě právě konkrétně nacházíme, z hlediska „platnosti“. To je styl římského práva, který má svou tradici a své oprávnění, který ale pro posuzování liturgických úkonů nemůže v zásadě nic přinést. Mše není notářským aktem, který se při splnění minimálních formálních požadavků stane „platným“. Představme si církevního právníka, který zmatenému a bezradnému návštěvníkovi moderního nedělního setkání vysvětluje, že v tom, co se tam odehrálo, bylo naplněno zaprvé, zadruhé a zatřetí, jednalo se tedy o „platnou“ mši svatou – na potvrzení by mu pak mohl také ještě dát s sebou domů razítko za vyřízení nedělní povinnosti. V mistrovském díle mohou existovat trhliny, může obsahovat slabší partie, opakování, nesrozumitelnosti, nedůslednosti – avšak nikdy ne věci zbytečné a neužitečné. (…). Velká díla mají duši, která zůstává znatelná, projevuje se a vyzařuje i tam, kde je jejich tělo možná poškozeno.
- 2021
Jedenadvacet - cesta do země koptských mučedníků
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
V dnešní době chceme za každým konfliktem mezi náboženstvími vidět především politické a ekonomické motivy, poněvadž považujeme za vyloučené, že by se víra pro člověka mohla doopravdy stát tou nejzazší a nejvyšší skutečností v životě. U jedenadvaceti koptských malorolníků a gastarbeiterů tomu tak ale bylo. Žili ve světě, v němž zůstat křesťanem nebylo dlouhá staletí samozřejmostí. Pro dlouhou řadu jejich předků šla příslušnost ke křesťanství vždy ruku v ruce s připraveností vydat o své víře svědectví. Velmi dobře znali nevýhody toho, co v Egyptě znamená být křesťanem. Avšak tito na pohled slabí lidé se svou bídnou existencí byli ochotni tyto nevýhody přijmout. A nemuseli se dlouho rozhodovat, vždyť to, co ve víře měli, bylo pro ně nekonečně cennější než to, co by mít mohli, kdyby se jí vzdali. Holý život by byl bezcenný bez víry, bylo by to jen živoření, ještě nižší než u zvířat, neboť zvířata jsou sama o sobě dokonalá, kdežto nedokonalí lidé ke své úplnosti potřebují božské doplnění.
- 2018
Im Frühjahr 2017 reiste Martin Mosebach nach Ägypten, um die Familien der 21 koptischen Männer zu besuchen, die zwei Jahre zuvor von IS-Terroristen in Libyen ermordet wurden. In El-Or erlebte er eine Lebenswelt, in der biblische Vorgänge allgegenwärtig sind, umgeben von Madonnenbildern und Reliquienschränken. Auf einem iPad wurde ihm das grausame Propagandavideo des IS gezeigt, und er war erstaunt über den unbefangenen Umgang damit. Anstatt von Rache zu sprechen, äußerten die Familien ihren Stolz, einen Martyrer in der Familie zu haben, der nun als Heiliger im Himmel verehrt wird. Die 21 Männer erscheinen auf neuen Ikonen wie Könige gekrönt. Mosebachs Reisebuch schildert seine Begegnungen mit einer Kirche, die den Glauben und die Liturgie der frühen Christenheit bewahrt hat – der «Kirche der Martyrer», in der das irdische Leben eng mit der himmlischen Sphäre verbunden ist. Er traf den Bischof und die koptischen Geistlichen, besuchte Kirchen und Klöster. In Zeiten des kulturellen Kampfes sind die Kopten als Minderheit im muslimischen Ägypten zu einem politischen Faktor und einer religiösen Gegengesellschaft geworden. Das Buch bietet einen Einblick in das Innenleben eines arabischen Landes, das zwischen biblischer Vergangenheit und modernen Einkaufszentren von Neu-Kairo steht.
- 2016
Ein junger Mann ist als Mitwisser betrügerischer Finanzgeschäfte schuldig geworden, und nach einem Gespräch im Polizeipräsidium springt er aus dem Fenster. Er flieht nach Marokko, in eine Felsenstadt am Meer: Essaouira, das alte Mogador. Erneut übertritt er dort die eben noch unverrückbar scheinenden Grenzen seines Lebens. Er taucht ein in die Welt der Geister, Huren und Bettler, eine Welt des Zaubers und des Schreckens. Die Reise nach Mogador wird zum Traum – zum Traum, der zurückführt auf den Boden der Realität.
- 2014
Mitten in der Stadt, im Garten unter der blutroten Buche, organisiert ein windiger Geschäftemacher ein teures Fest. Das ist der Auslöser für erotische Verwicklungen, Liebe, Betrug und Eifersucht. Der Erzähler, ein verbummelter Kunsthistoriker, verliebt sich in die zerbrechliche Winnie. Marusha, eine schillernde Figur, dient gleich mehreren Herren als Geliebte. Hochstapler treffen auf Kreative und Verliebte auf Verlassene. Bei allen aber putzt Ivana aus Bosnien, die ihren Kundenstamm energisch zusammenhält und auch auf dem Fest für Ordnung sorgen soll. Doch während die Kunden feiern, beginnt auf dem Balkan der Krieg. Martin Mosebach überrascht mit einem neuartigen Ton, wechselnd zwischen Komik und Härte, Ironie und Trauer.









