Wer eine Reise macht ... Soll man lieber verreisen oder lesen? Martin Mosebach versteht von beidem etwas, und so schaffen seine Erkundungen die überraschendsten Konstellationen. Die Beschäftigung mit Orient und Okzident führt ihn nach Kairo und in das Kloster Shio Mgvime, lässt ihn aber auch Heimito von Doderers Kunst des Bogenschießens bewundern. Die große Geschichte in den kleinen Geschichten entdeckt er beim Romanlesen ebenso wie auf der Reise nach Havanna, Korea oder Sarajevo.
Martin Mosebach Bücher
Martin Mosebach hat Romane, Erzählungen und Gedichtbände veröffentlicht und Drehbücher für Filme, Opernlibretti sowie Theater- und Hörspiele geschrieben. Die Deutsche Akademie für Sprache und Literatur lobte ihn für die „Verbindung von stilistischer Pracht mit origineller Erzählkunst, die ein humorvolles Geschichtsbewusstsein erkennen lässt“. Seine Werke, wie etwa die Aufsatzsammlung „The Heresy of Formlessness“, beleuchten aus literarischer Perspektive die Liturgie und deren Reform. In seinen Erzählungen wie „The Turkish Woman“ und „The Tremor“ erforscht Mosebach die Motive hinter der ewigen Sinnsuche des Menschen.







Der Ultramontane
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Martin Mosebach, einer der produktivsten deutschen Schriftsteller, ist ein anerkannter Meister aller literarischen Genres: Roman, Erzählung, Lyrik, Drehbuch, Theater, Hörspiel, Reportage und Opernlibretto. Mosebach wird besonders auch als Essayist geschätzt, der regelmäßig die wichtigsten deutschsprachigen Feuilletons bereichert. Der hochgebildete Autor, der seinen katholischen Glauben selbstbewusst vertritt, hat neben vielen Beiträgen zur Kunst und Literatur auch zahlreiche Texte etwa zum Pontifikat Papst Benedikts XVI., zum Gottesbezug in der EU-Verfassung oder zum Erbe der europäischen Aufklärung geschrieben, von denen einige noch unveröffentlichte in diesem vorliegenden Band zum ersten Mal erscheinen.
Das Land der Dichtung
Über Inspiration
'Das Land der Dichtung' hieß der Vortrag, den der Büchner-Preis-Träger Martin Mosebach am 17. April 2012 in der Freien Akademie der Künste in Hamburg hielt. Es ging um die poetische Inspiration und erzählte, wie einige große Dichter der Vergangenheit zur Idee ihrer schönsten Werke gekommen sind. Er wird hier zum ersten Mal veröffentlicht und bildet den ersten Druck der Kleinen Reihe der Hirundo Press. Satz aus der Monotype- und Handsatz-Garamond im Museum der Arbeit, Hamburg, und ebendort auf Zerkall Bütten gedruckt. Originalholzschnitt auf dem Umschlag. Die Farbradierungen druckte Caroline Saltzwedel.
Staub.gefässe
- 251 Seiten
- 9 Lesestunden
Franz Josef Czernin gilt über Deutschland hinaus als einer der ungewöhnlichsten Dichter unserer Zeit. Für „staub. gefässe“ hat er zum ersten Mal eine umfassende Auswahl zusammengestellt, die alle Facetten seiner Dichtung wiedergibt. Martin Mosebach führt mit einem kritischen Text scharfsinnig in Czernins Schaffen ein. Ein umfangreiches und weitverzweigtes poetisches Werk wird so endlich in seiner ganzen Spannweite sichtbar gemacht.
»DAS Zeichnen ist für mich ein Zustand des mühelosen Hervorbringens, der sich von dem mühevollen Schreiben sehr angenehm abhebt und einstimmt in die Arbeit, es möglich macht, in das Schreiben hineinzugleiten.« Im vorliegenden Marbacher Magazin lernt man den Büchner-Preisträger Martin Mosebach von einer neuen Seite kennen: Schreibend und zeichnend verbindet er eigene Bilder und Texte in fast emblematischer Weise. Als Kunst, das wird aus dem Interview mit Heike Gfrereis, das den Band einleitet, deutlich, versteht Mosebach seine Zeichnungen allerdings nicht. Der unbefangene Betrachter hat trotzdem seine Freude an den gekonnten, oft skurrilen Skizzen – als Mosebach-Leser erkennt man sogar Eigenschaften wieder, die auch das literarische Werk Mosebachs auszeichnen: Präzision und Leichtigkeit.
Das Kissenbuch
Gedichte und Zeichnungen
»Gedichte«, so der Dichter und Romancier Martin Mosebach, »sind das Unnötigste von der Welt. Sie gehören zu den Kunstwerken, die am allerweitesten von jeder profanen Brauchbarkeit entfernt sind.« Seine eigenen Gedichte, die hier erstmals im Taschenbuch in einer Sammlung vorgestellt werden, leben in Wörtern »bunt wie die Kieselsteine in einem Gebirgsbach, leuchtend, rund, hart und schwer«, sind geformt in Rhythmus und Reim. Übermut bringt Anspielung und Parodie hervor. Martin Mosebachs Gedichte sind dem Nonsens nahe und dem Volkslied, dem Kinderlied und dem Zauberspruch.
Rotkäppchen und der Wolf
Ein Drama
Martin Mosebach gelingt es, aus einem Märchen voll alter Mythen ein eindrucksvolles modernes Versdrama zu gestalten. Rotkäppchen ist 'halb Licht und halb Schatten', halb Alice im Wunderland, halb Iphigenie, halb Kind und auch halb Frau. In freien und gereimten Rhythmen, Songs und volksliedhaften Gedichten wird das ganze Märchen zur handelnden Person; der Wald mit den Tannen und Tieren, Pilzen und Blumen, der Wolf und seine auf Rotkäppchen eifersüchtige Frau, der Förster und natürlich Großmutter, Mutter und Rotkäppchen, die drei Generationen von Frauen repräsentieren. Das Stück ist für das Theater geschrieben, Mysterienspiel und Zauberposse. Die ganze Fülle aber, Zartes und Empfindsames, Vitalität und Poesie, Musikalität und Sprachphantasie, erschließt sich erst beim Lesen.
Ein Haus für Gedichte
- 19 Seiten
- 1 Lesestunde
Rede zur Eröffnung des neuen Lyrik Kabinetts München in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität am 3. März 2005