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Armen Avanessian

    1. Jänner 1973

    Armen Avanessian ist ein österreichischer Philosoph, Literatur- und Politittheoretiker, dessen Werk sich mit spekulativem Realismus und Akzelerationismus in Kunst und Philosophie beschäftigt. Seine Ideen finden ein breites Echo auch außerhalb akademischer Kreise. Avanessian untersucht, wie gegenwärtige sozial-technologische Umwälzungen unser Verständnis von Realität und Zukunft beeinflussen. Sein philosophischer Ansatz ist innovativ und provokativ.

    Armen Avanessian
    Metaphysik zur Zeit
    Dea ex machina
    Realismus Jetzt
    Metanoia
    Der Zeitkomplex
    Ethnofuturismen
    • Ethnofuturismus ist eine provokante Neuschöpfung, die sich mit der Frage beschäftigt, warum bestimmte Überlegungen zur Zukunft in Bezug auf regionale, ethnische oder rassische Identitäten entstanden sind. Der Afrofuturismus nutzt die Vorstellung einer schwarzen Geheimtechnologie, um einen spekulativen Punkt der Beschleunigung zu erreichen. Der Blackzelerationismus postuliert, dass es im Schwarzsein immer schon einen Akzelerationismus gegeben hat, ob bewusst oder unbewusst. Während einige Entwicklungen gewagt wurden, scheinen andere Bereiche, einschließlich der Kunstgeschichte und des Science-Fiction-Genres, solche Risiken zu meiden. Die Frage, wie diese Kategorien miteinander verbunden sind, hängt davon ab, ob sie sich von der konventionellen Auffassung der Zeit lösen können. Der Golf-Futurismus zeigt eine seltsame Mitose, die außerhalb der Sichtweise von Planern und Architekten geschieht, und spaltet Welten in früh und spät, real und nicht real. Diese Machtstrukturen sind bereits dem Sog der Zukunft unterworfen. Es stellt sich die Frage, ob wir überhaupt fragen können, wie uns die Zukunft entgegenkommt. Der Sinofuturismus kartografiert den rasanten Aufschwung in Ostasien und verbindet heterogene Elemente innerhalb des planetaren Kapitalismus. Die Dubai-ifizierung der Welt hat bereits begonnen und schreitet mit Lichtgeschwindigkeit voran.

      Ethnofuturismen
    • Der Zeitkomplex

      Postcontemporary

      4,0(2)Abgeben

      Neoliberaler Kapitalismus und zeitgenössische Kunst haben sich seit den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts parallel entwickelt. Doch wir stehen an einem Wendepunkt: Der Kapitalismus, den wir kannten, existiert nicht mehr, und die zeitgenössische Kunst hat ihre Zugkraft, die sie aus einer Zeitgenossenschaft schöpfte, verloren. Diese Situation ähnelt den spekulativen Finanzmärkten, in denen zukünftige Möglichkeiten auf gegenwärtige Erwartungen reduziert werden, was sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft entwertet. Dies beschreibt die post-contemporary oder nontemporary Lage der Kunst. Diese nontemporäre Situation stellt nicht nur die Zeitgenossenschaft der Kunst in Frage, sondern betrifft auch die Entwicklung des Kapitalismus oder Post-Kapitalismus, wie etwa die Erosion stabiler Arbeitsverhältnisse, die das Fundament der heutigen Ökonomien bilden, sowie die Allgegenwart ästhetisch aufgewerteter Produktionsweisen. Zudem wird die Vorstellung dessen, was Kunst leisten kann, infrage gestellt. Die Beiträge in diesem Werk bieten eine präzise Diagnose dieser Lage und erörtern spekulative Prognosen einer zukünftigen Gegenwärtigkeit, in der wir uns unweigerlich wiederfinden.

      Der Zeitkomplex
    • Metanoia

      Spekulative Ontologie der Sprache

      • 279 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,2(6)Abgeben

      'Metanoia ist eine Erfahrung, und als solche gibt sie Anstoß nicht nur zu denken, sondern philosophisch und also neu zu denken, neu nachzudenken, zu überdenken, neu über das Denken zu denken.'

      Metanoia
    • Realismus Jetzt

      Spekulative Philosophie und Metaphysik für das 21. Jahrhundert

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      Wie steht es um die Philosophie der Gegenwart? Diese Frage stellt sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts, nachdem das vergangene Jahrhundert durch zahlreiche Wendungen bestimmt wurde – sei es durch einen analytischen, einen ontologischen oder einen hermeneutischen turn. Nach der Ära der französischen Philosophie und der kritischen Theorie, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts die kontinentale Philosophie dominiert haben, wird der Realismus – bisher vorschnell als 'naiv' disqualifiziert – neu bestimmt. In der zeitgenössischen Philosophie kommt es zu einer realistischen Wende. Durch den Versuch, das Verhältnis von Philosophie und Wissenschaft und von Metaphysik und Epistemologie neu zu denken, konstituiert sich ein zeitgenössischer Realismus, der eine neue Kommunikation zwischen den Spekulationen der 'kontinentalen' Philosophie und den Aussagen der 'analytischen' Philosophie erfordert. Dieser Band versammelt internationale, aus verschiedenen Generationen stammende Autoren. Dadurch erschließt sich ein weites Spektrum unterschiedlicher Zugänge zur zeitgenössischen Philosophie, die – im Namen eines transzendentalen Realismus, einer objekt-orientierten Philosophie oder eines spekulativen Materialismus – die post-kantische Korrelation von Denken und Sein als kontinentale anti-realistische Doktrin zurückweist, die behauptet, die metaphysische Opposition zwischen Realismus und Idealismus überwunden zu haben.

      Realismus Jetzt
    • »Metaphysik zur Zeit« untersucht die Relevanz großer metaphysischer Kategorien für die Gegenwart und zeigt, wie unsere gegenwärtige Misere uns zwingt, diese Kategorien neu zu denken. Inspiriert von der Umwertung des Absoluten in der zeitgenössischen spekulativen Philosophie, beleuchtet Armen Avanessian Konzepte wie Substanz, Akzidens, Form und Materie und gibt ihnen eine radikal neue Wendung. Er fragt, ob die Idee der Akzidenzien nicht die zahlreichen Funktionsstörungen und Krisen in unserer Kultur berücksichtigen sollte, die von Finanzsystemen bis hin zu ökologischen Katastrophen reichen. Sollte Risiko und Zufall nicht als Teil der Substanz unserer Welt betrachtet werden, was eine grundlegende Neubewertung der Unterscheidung zwischen Substanz und Akzidens erfordert? Das Buch unterzieht zentrale metaphysische Begriffe einem rigorosen Stresstest, aus dem eine neue Form der Metaphysik hervorgeht, die die drängendsten Realitäten des 21. Jahrhunderts mit den grundlegendsten Kategorien des Denkens verknüpft. Es ist sowohl spekulativ als auch pragmatisch, bietet Einblicke und Eindrücke und vermittelt, wie zeitgenössische Prosa gelesen werden sollte. Ein zentrales Anliegen ist es, uns aus der gegenwärtigen Sackgasse zu führen und zu zeigen, wie die Zukunft durch die Erneuerung unserer Kategorien und Ideen bereits in uns wirkt.

      Metaphysik zur Zeit
    • Die zukünftige Philosophie wird immer schon aus der Zukunft der Philosophie gekommen sein. »Miamification« verschreibt sich an diesem Diktum. Im Modus eines Schreibstreams of Unconsciousness, der sich durch siebzehn submarine Nächte und Tage scrollt. Und dabei Miami abbrowst, unser Atlantis Futur Zwei. Null. Ich bin ja nicht dort. »Miamification« spielt die Tektonik unserer asymmetrischen Zeit- und Raumachsen durch: »Immersion« löst »Subversion« auf; bye bye »information«, hello »computation«; »Hard core soft porn« Californication is over, Miami »AI« rules ok. Indikativ werden.

      Miamification
    • Die heutige Form des Kapitalismus ist ein Objekt, das unaufhörlich in immer höheren Abstaktionsgraden ausufert. Wie können die hyperdynamischen Bewegungen, die sich auf den Finanzmärkten und im Technologiesektor abzeichnen, erfasst werden? Und noch wichtiger: Wer produziert und kontrolliert diese Bewegungen, Schübe und Ströme? Wie könnte ein alternatives politisches Subjekt aussehen, das ein solch komplexes Wissen schlichtweg nicht mehr mitbringen kann? Obwohl der Kognitive Kapitalismus die Lebenswirklichkeit bereits weithin eingenommen hat, kann und muss der Versuch unternommen werden, den Bewegungen in Form einer epistemischen Akzeleration nicht nur nach-, sondern zuvorzukommen.

      Akzeleration
    • Flüchtigkeitsmanagement

      Medientechnologien zwischen Wirtschaft Kultur Politik

      Die anthropologisch scheinbar durable Erkenntnis, dass unser abendländisches Dasein einer eminenten Ephemerität und Kurzlebigkeit unterworfen ist, mutiert im 20. und 21. Jahrhundert zu einer vollkommen neuen Qualität, die sich in Form einer bis dato ungekannten Erfahrung von »Flüchtigkeit« – in Ästhetik, Ökonomie, Technologie und Politik – fassen lässt: »Flüchtigkeit«, wie wir sie kennen, durchsetzt zunehmend das Immaterielle, und entwickelt sich en passant zu einem immer lukrativeren Geschäft. In 33 miniaturhaften Unterkapiteln, verschaltet durch 6 spekulativ-theoretische »Ephemerologien«, versetzt das Buch einzelne Phänomenfelder heutiger »Flüchtigkeit« von Kunst bis Managementtheorien, von (Zwischen-)Speichern bis (ephemeral) retailing in Konstellationen, anhand derer ihre Neuartigkeit in Abgrenzung zur Erfahrung der Moderne nachvollziehbar wird. Um bei der Frage zu münden, inwiefern man heute angesichts einer Digitalisierung, die keine Gefangenen macht, nicht eine digital-spekulative reine Flüchtigkeit (ohne fixierenden Gegenpol) denken muss.

      Flüchtigkeitsmanagement