In bekannter Radikalität definiert der Medienkritiker die großen vor uns liegenden Herausforderungen. Seine Themen sind Fortschritt, Technologie, Sprache, Information, Demokratie und Erziehung. Er hinterfragt die modernen Technologien wie Internet, interaktives Fernsehen, virtuelle Realität: "Was ist das Problem, für das diese Technologie die Lösung bietet?"§Für Postman liegt die Antwort in den Erkenntnissen des Zeitalters der Aufklärung. Postmans frühere Analysen sind durch die modernen Industriegesellschaften ausnahmslos bestätigt worden - auch in diesem Buch liefert er Handlungsmodelle, die sich im 21. Jahrhundert als fruchtbar erweisen könnten.
Neil Postman Reihenfolge der Bücher
Neil Postman war ein bedeutender amerikanischer Pädagoge, Medientheoretiker und Kulturkritiker, der vor allem für seine kritische Untersuchung des Einflusses der Massenmedien bekannt war. Er untersuchte, wie Fernsehen und andere Kommunikationsformen ernsthafte Gedanken vereinfachen und den Diskurs untergraben, indem sie komplexe Themen in oberflächliche Unterhaltung verwandeln. Postman betonte, dass interaktives Engagement und nicht nur die Informationsvermittlung von oben nach unten für echtes Lernen unerlässlich ist. Seine Analysen bieten eine bleibende Perspektive auf die Beziehung zwischen Information und menschlicher Reaktion.







- 1999
- 1998
„Mein Zugang zur Erziehung ist geprägt von der Erfahrung, dass die Menschen einander extrem gefährlich werden, wenn sie ihre rationalen Kräfte preisgeben. Auf diese Einsicht ist alles, was ich geschrieben, oder alles, über das ich gesprochen habe, zurückzuführen. Nichts fürchte ich mehr, als wenn die Menschen ihre Vernunft aufgeben. Aber mein Glaube ist es, dass wir in der Schule die Möglichkeit haben, jungen Menschen zu helfen, die Fähigkeit zu entwickeln, vernünftig zu denken. Wenn das dort nicht geleistet wird, wird es in den meisten Fällen überhaupt nicht getan. Ohne einen transzendenten Sinn wird das Schulwesen jedoch bald zu Ende sein, und je schneller wir diesen finden, desto besser. Mit solch einem Sinn wird die Schule eine zentrale Institution sein, durch die junge Menschen lernen können, sich über ihre Schulzeit hinaus selbst zu erziehen.“ Neil Postman
- 1995
Keine Götter mehr. Das Ende der Erziehung
- 247 Seiten
- 9 Lesestunden
Der amerikanische Medienexperte und Kulturkritiker beklagt eine Verflachung der öffentlichen Erziehung und versucht eine Antwort auf die Frage: Wozu sind Schulen da?
- 1992
Ein neues Buch von Neil Postman: eine unmißverständliche Aufforderung, es uns in der Welt der hilfreichen Technologien nicht bequem zu machen; eine leidenschaftliche Verteidigung der menschlichen Vernunft gegen die Entmündigung der Gesellschaft durch die Maschinen; ein Vorschlag, die Freiheit wieder auf Verantwortung zu gründen.
- 1988
Es ist klar, dass die Ingenieure und nicht die Poeten die heimlichen Gesetzgeber unserer Zeit sind. aber ohne das Gegengewicht einer starken Opposition ist die Tyrannei der Technik unausweichlich ..
- 1985
Das Verschwinden der Kindheit
- 182 Seiten
- 7 Lesestunden
Dieses Buch bricht den faulen Frieden, den die Erwachsenen mit der Gleichgültigkeit geschlossen haben, um die Welt bis in die Nischen hinein nach ihrem Bilde einzurichten. Es handelt von dem vielleicht folgenschwersten kulturellen Kolonisierungsunternehmen in der Gegenwart: der Zerstörung der Kindheit durch Mißachtung oder Destabilisierung ihrer Spielräume, ihrer inneren Geschichte und ihrer spezifischen Zeitrechnung. Brisant ist nicht nur Postmans These, daß in der abendländischen Zivilisation die Idee der Kindheit im Verschwinden begriffen sei, sondern auch seine intelligente Analyse der elektronischen Medien, die er als die machtvollen Beschleuniger dieser Entwicklung bestimmt. Postmans Kritik gilt der Allianz von Kommerz, Ideologie und Gedankenlosigkeit gegen die Ansprüche der Kinder auf eine eigene, freie Lebenszeit: auf die Kindheit nicht als eine biologische, sondern vielmehr als eine kulturelle Erfahrung. Die Vorstellungs- und Empfindungswelt der Kindheit ist endgültig dann abgeschafft, wenn die Kinder und Jugendlichen nur noch zu Erwachsenen-Wünschen fähig sind.
- 1985
Noch sind die Diskussionen, die Neil Postman mit seiner Streitschrift "Das Verschwinden der Kindheit" ausgelöst hat, nicht verstummt, da kündigt ein neues Buch von ihm neuen, grundsätzlichen Meinungsstreit an. Denn diesmal kritisiert er die allmähliche Zerrüttung der Kulturtätigkeiten durch den gewerbsmäßigen Illusionismus, das totale Entertainment. Postmans These lautet, daß die Medien zunehmend nicht nur bestimmen, was wir kennenlernen und erleben, welche Erfahrungen wir sammeln, wie wir Wissen ausbilden, sondern auch, was und wie wir denken, was und wie wir empfinden, ja, was wir von uns selbst und voneinander halten sollen. Zum ersten Mal in der Geschichte gewöhnen die Menschen sich daran, statt der Welt ausschließlich Bilder von ihr ernst zu nehmen. An die Stelle der Erkenntnis- und Wahrnehmungsanstrengung tritt das Zerstreuungsgeschäft. Die Folge davon ist ein rapider Verfall der menschlichen Urteilskraft. In ihm steckt eine unmißverständliche Bedrohung: Er macht unmündig oder hält in der Unmündigkeit fest. Und er tastet das gesellschaftliche Fundament der Demokratie an. Wir amüsieren uns zu Tode.


