In dem 1855 erschienenen Werk schildert die Dichterin ihre idealisierten, poetisch ausgeschmückten Kindheitserinnerungen, zum Trost gegen die harte, von Armut, Krankheit und Schicksalsschlägen geprägte Wirklichkeit. Die Großmutter steht im Mittelpunkt der 18 Bilder aus dem ländlichen Leben und die anheimelnde, doch keineswegs konfliktlose Atmosphäre der »guten alten Zeit« wird in ihrem Leben und Wirken eingefangen. Kein geringerer als Franz Kafka schwärmte von der »Sprachmusik« des Werkes und ließ sich durch den Stoff inspirieren. Das Buch zum Film »Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern«, der das Leben der Autorin in wunderschönen Bildern einfängt. Die Hauptrolle für den Film hat Corinna Harfouch übernommen. /a>
Josef Mühlberger Bücher
3. April 1903 – 2. Juli 1985







Besuch bei Kafka
Schriften von Josef Mühlberger zu Franz Kafka 1928-1978
„Ich habe Ihren Schatten erkannt“, sagte Kafka, führte mich über den Hof und durch eine schmale türlose Öffnung in dem Mauerwall und lud mich mit dem Worten „Der Heraufstieg wird Sie ermüdet haben“ zum Sitzen auf einer Bank ein, die aus herausgefallenen Steinen aufgebaut war. Das Licht war hell, die Stelle, wo wir saßen, schattenlos, die Steine der Bank sonnenwarm. Auf dem Mauerabhang des Walles kletterten und schliefen goldgrün funkelnde Eidechsen. Schriften von Josef Mühlberger zu Franz Kafka 1928 - 1978 ausgewählt und eingeleitet von Susanne Lange-Greve



