Zwei Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg liegen auf dem Grund des Atlantiks: ein japanisches U-Boot und die SS Aurelia. Beide hatten mehrere Tonnen Gold an Bord. Im Oktober 1994 schloß James Hamilton-Paterson sich dem "Projekt Orca" an, um sich an der Suche nach den Schiffen zu beteiligen. Der Autor schildert hier nicht nur die Schatzsuche, er erzählt von dem Erlebnis, in einer winzigen Tauchkugel schwerelos hinabzusinken, schwebend nie geschautes Leben zu beobachten, um am Ende, 3 Meilen tief, 14 Stunden auf dem Meeresboden zu verbringen
James Hamilton-Paterson Bücher
James Hamilton-Paterson ist ein gefeierter Autor von Sachbüchern, dessen Werk sich mit tiefgründigen und fesselnden Erkundungen der Welt befasst. Sein Schreiben zeichnet sich durch Gelehrsamkeit und Witz aus und dringt oft unter die Oberfläche seiner gewählten Themen. Seiner Belletristik nähert er sich mit ähnlicher Präzision und Erfindungsgabe und bietet den Lesern ein anregendes literarisches Erlebnis.






Gerald Samper, der ruhesüchtige Ghostwriter und Biograph fragwürdiger Promi-Sternchen hat in „Kochen mit Fernet-Branca“ den Kampf mit seiner Nachbarin Marta einigermaßen unbeschadet überstanden. Da ruft ihn eine neue Aufgabe: er soll ein Buch über Millie Cleat schreiben, eine wettergegerbte Fünfzigerin, die – einarmig – mit ihrem High-tech-Trimaran über die Weltmeere segelt und einen Weltrekord nach dem anderen bricht. Ein leichter Auftrag? Samper kennt Millie noch nicht …
Die Geister von Manila
- 431 Seiten
- 16 Lesestunden
Wie überleben Menschen die Schrecken Manilas, mit welchen Überlebenstechniken, mit welchen Gefühlen? Wie tauglich sind unsere Begriffe von Menschlichkeit, staatlicher Ordnung, Gerechtigkeit, Korruption, um einen solchen -Kosmos- zu begreifen? Hamilton-Paterson porträtiert eine der gewalttätigsten Städte der Welt - in Form eines vielfigurigen, packenden Romans.
Seestücke
- 382 Seiten
- 14 Lesestunden
James Hamilton-Patersons hinreissende Exkursion zu Seemansgarn und Meeresmythen war der Überrashcungserfolg des letzten Jahres und avancierte rasch zum Kultbuch. Diese ungewöhnliche Mischung aus kenntnisreichem Sachbuch und sensibler Reiseliteratur ist eine Hymne an ozeanische Kräfte.
Wasserspiele
- 380 Seiten
- 14 Lesestunden
Tiwarik heißt eine kleine, wasserlose Insel in Sichtweite der philippinischen Hauptinseln, wo James Hamiton-Paterson für einige Zeit seßhaft war. Mit der Insel hat es eine besondere Bewandtnis. "Ich habe auf Tiwarik gewartet", sagt der Autor und erzählt, wie er als Zwölfjähriger aus Langeweile während der Schulstunde die Karte einer Insel malte. Längst vergessen tauchte das Heft dreißig Jahre später zufällig auf. "Auf dem linierten Papier war eine Zeichnung der Insel Tiwarik, die ich selbst doch erst zwei Jahre zuvor entdeckt hatte!"
Gerald Samper lebt in der Toskana. Er ist Ghostwriter für reiche B-Promis. Doch sein Ehrgeiz ist, als Créateur erlesener Speisen in die Geschichte einzugehen. Seine Rezepte sind eigenwillig: Muscheln in Schokolade, Knoblauch- und Fernet-Branca-Eis, Fischotter mit Dörrpflaumen und Rhabarber. Eines Tages wird seine Einsamkeit von einer neuen Nachbarin gestört. Die stattliche Marta ist - in seinen Augen - eine vulgäre Person aus einer dieser ehemaligen Sowjetrepubliken, in denen es nur so von Gangstern wimmelt. Aber, so behauptet sie, sie ist Komponistin von Filmmusik. Gerald glaubt kein Wort. Die gespannten nachbarlichen Beziehungen, wechselweise aus Martas und Geralds Sicht kommentiert, gründen von Anfang an auf Mißverständnissen, eskalieren und nehmen immer groteskere Formen an. Schwarze Helikopter in der Nacht, sentimentale Musik aus Martas obskurer Heimat, und immer Fernet-Branca. Mit entsprechenden Folgen. Geralds Versuche, seine Einsamkeit zurückzuerlangen, scheitern. Im Gegenteil. Eine Katastrophe ist unvermeidlich ... Mit diesem spritzigen Unterhaltungsroman in der Traditon der großen komischen Autoren ist Hamilton-Paterson ein Meisterstück gelungen, witzig, aber nie seicht, beißend, aber nie gemein, prallvoll mit Einfällen - und mit Rezepten. Ein kulinarischer Genuß.
Vom Meer
Über die Romantik von Sonnenuntergängen, die Mystik des grünen Blitzes und die dunkle Seite von Delfinen
Was ist an Sonnenuntergängen romantisch? Warum fasziniert uns der grüne Blitz und wieso glauben wir, er beeinflusse unser Liebesglück? Halten wir Delfine zu Recht für unsere Freunde? James Hamilton-Paterson durchleuchtet das Meer in all seinen Facetten, und er liefert erhellende und unterhaltsame Erklärungen zu zahlreichen maritimen Phänomenen – von Tieren über Inseln und Schiffe bis hin zu Mythen und Fabelwesen: Mondregenbogen und Narrenschiffe, Korallen und Seeungeheuer bevölkern das Universum seiner Texte. Scharfsinnig, persönlich und immer wieder überraschend schildert James Hamilton-Paterson seine vielfältigen Begegnungen mit dem Meer, diesem unfassbaren Wesen, das er schützen möchte wie eine Geliebte, und er staunt: »Ich selbst kann mir nicht wirklich er- klären, warum das Meer mich dermaßen stark im Griff hat. Sein Murmeln und sein Ernst sind so tief, dass es kaum einen Aspekt von ihm gibt, dessen Entdeckung in meinem Geist nicht etwas in sympathetische Schwingungen versetzte, so wie die zarten Borstenhaare einer Krabbe noch die feinste Bewegung des Wassers registrieren.«
Nachtblüte
- 294 Seiten
- 11 Lesestunden
James Hamilton-Paterson wurde 1941 als erstes Kind einer Arztfamilie - der Vater war Neurologe, die Mutter Anästhesistin - geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Footscray in Kent. Seinen Schulabschluß machte er an der King´s School in Canterbury, wo er seine Liebe zur Musik entdeckte, komponierte und Stunden am Klavier improvisierte. Dort begann er auch, seine ersten Gedichte zu schreiben. 1961 wurde er zum Studium der Literatur am Exeter College in Oxford aufgenommen. Während dieser Zeit publizierte er zwei Gedichtbände, Option Three und Dutch Alps. Wie vor ihm schon Oscar Wilde wurde er hierfür im Alter von 23 Jahren in seinem letzten Studienjahr in Oxford mit dem Newdigate Prize for poetry ausgezeichnet. Nachdem er die Universität 1964 verlassen hatte, zog es ihn ins Ausland und er nahm seinen ersten Job als Sprachlehrer in Libyen an. Als Resultat einer Reise durch Südamerika, insbesondere Bolivien, Ende der sechziger Jahre schrieb er einen Bericht, der schließlich im New Statesman veröffentlicht wurde. Das Interesse an weiteren Artikeln bedeutete den Beginn seiner Tätigkeit als freier Journalist, die ihn unter anderem nach Vietnam führte, um während des Kriegs von dort zu berichten, sowie in alle wichtigen Länder der Region, die in den Vietnam-Konflikt aktiv verwickelt waren. Zudem schrieb er für das Times Literary Supplement und war Redakteur des Magazins Nova. Während dieser Zeit entstand ein Kinderbuch sowie das politische Sachbuch A very personal war. Zurück in England schrieb er in den siebziger Jahren Drehbücher für Videoreklame in Cambridge und verbrachte sogar einige Zeit als Pfleger am St Stephen`s Hospital, „to kill the medical bug“, den Arztinstinkt, der ihm von seinen Eltern vererbt worden war. 1979 entdeckte er die Philippinen, den einzigen Platz in Südostasien, den er noch nicht besucht hatte. Nach anfänglicher Befremdung - „it felt completely Coca-Colaised“ - verliebte er sich in Landschaft und Bevölkerung und beschloß, dort zu bleiben. Er lernte die Sprache sowie Sitten und Gebräuche des Landes, wie Fische mit der Lanze zu fangen und Häuser aus Bambus zu bauen. 1981 erwarb er zudem von einem Freund ein kleines Haus in der Toskana, wo er seitdem neun Monate des Jahres verbringt, wenn er nicht auf den Philippinen ist. Die Karriere von James Hamilton-Paterson, Mitglied der Royal Geographical Society, als Romancier und Sachbuchautor begann nach der ersten Publikation von Kurzgeschichten 1986 unter dem Titel The View from Mount Dog mit der Veröffentlichung von Playing with Water 1987, einem autobiographischen Werk über das alltägliche Leben auf den Philippinen. 1989 erscheint dann sein erster Roman Gerontius, der von einigen Kritikern als der beste englische Roman der achtziger Jahre bezeichnet wurde. Er wurde im gleichen Jahr mit dem Whitbread First Novel Award ausgezeichnet. Für das Radio dramatisiert gewann er auf dem International Radio Festival of New York 1990 die Goldmedaille. Es folgen weitere erfolgreiche Sachbücher (Seven-Tenths 1992, Three Miles Down 1998) und Romane, wie 1990 The Bell-Boy (der Titel der amerikanischen Ausgabe wurde auf Wunsch des Verlags geändert in That Time in Malomba, mit der Begründung, daß der Begriff „bellboy“ für die Amerikaner seine Bedeutung verloren hätte), 1993 Griefwork und 1994 schließlich 1994 Ghosts of Manila, der 1998 als erster Roman von ihm in deutscher Übersetzung beim Insel Verlag erschien.
Der Erfolg seiner neuesten kulinarischen Invention ist fraglich: Nach dem Genuss einer Feldmaus-Vorspeise verstirbt ein britischer Adliger bei einem Dinner im Freundeskreis. Grund genug für Gerald Samper, von Beruf Ghostwriter, sich beleidigt in die Toskana zurückzuziehen. Wo einst sein Haus stand, das einem Erdrutsch zum Opfer fiel. Dort widmet er sich nicht nur dem Libretto einer Oper, sondern ebenso hingebungsvoll der Vermarktung eines aufblühenden Lady-Diana-Kultes. Auch im dritten Teil der Samper-Reihe gelingt Hamilton-Paterson eine rabenschwarze Komödie über launische Künstler, moderne Heilige und fragwürdiges Essen. Und nichts für schwache Nerven.
Raymond Jerningham Jebb, für seine Freunde einfach nur JayJay, umgibt ein Geheimnis. Er ist offensichtlich reich, verkehrt mit dem britischen Königshaus, mit der internationalen Hochfinanz, mit den einflussreichsten Politikern - doch ist das alles wahr? Ist er nicht in Wirklichkeit ein Hochstapler, ein Mann mit einem Doppelleben, vielleicht sogar ein Agent? Witz, Ironie, Erotik - das sind die Ingredienzien dieses ungewöhnlichen Romans eines spannenden Lebens mit einer unerwarteten Enthüllung. „Hamilton-Paterson hat sich auch bei uns als Meister geschliffener Prosa durchgesetzt.“ Abendzeitung?