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Jean Echenoz

    26. Dezember 1947

    Jean Echenoz ist ein herausragender französischer Romanautor, dessen Werke, die häufig ins Englische übersetzt werden, sich durch einen einzigartigen stilistischen Ansatz auszeichnen. Sein Schreiben ist geprägt von Eleganz und scharfer Beobachtung der menschlichen Natur. In seinen Erzählungen erforscht Echenoz verschiedene Aspekte der Existenz mit einer Leichtigkeit und Verspieltheit. Seine Fähigkeit, die Essenz von Charakteren und Situationen einzufangen, macht ihn zu einer unverwechselbaren Stimme in der zeitgenössischen französischen Literatur.

    Jean Echenoz
    14
    Die Caprice der Königin
    Laufen
    Blitze
    Ravel: Roman
    Die grossen Blondinen. Roman. Aus d. Französ. v. Hinrich Schmidt-Henkel
    • Gloria Stella, einst Star des Pariser Show-Business und wegen Totschlags im Gefängnis, ist nach ihrer Entlassung verschwunden. Ein Filmproduzent und seine Assistentin suchen sie für ein TV-Feature. Detektive verfolgen sie, während sie in gefährliche Geschäfte verwickelt wird. Der Roman vereint Abenteuer, Krimi und literarischen Comic mit einem überraschenden Happy End.

      Die grossen Blondinen. Roman. Aus d. Französ. v. Hinrich Schmidt-Henkel
    • Alles ist von ihm da: seine 60 Hemden, 20 Paar Schuhe und 75 Krawatten in der Luxuskabine der „France“, die ihn nach Amerika bringt, auf dem Gipel des Ruhms seine viermonatige triumphale Tournee 1928, Carnegie Hall, Boston, Detroit, Milwaukee, Seattle, die 53. Geburtstagsfeier mit Gershwin, Hollywood mit Douglas Fairbanks und Chaplin, in Wien der kriegsversehrte Paul Wittgenstein, für den er das Konzert „Für die linke Hand“ komponiert, der gefeierte, aber introvertierte Dandy an den mondänen Orten der Welt, seine Schlaflosigkeit, die ohne Ende gerauchten Gauloises, seine Manie, nicht ohne Lackschuhe auftreten zu können, der griesgrämige, allein lebende Sonderling, der geniale Musiker, seine notorische Vergesslichkeit, die ihm von König von Rumänien noch verziehen wird, aber an seinem tragischen Ende muss er nach dem Namen des Komponisten seines „Streichquartetts“ fragen, und die Welt kommt ihm abhanden, bis er 1937 an einer Gehirnkrankheit stirbt - all dies sind biographische Elemente, recherchierte Zeugnisse, aber alles zusammen ist alles andere als eine Biographie. Sondern ein funkelnder „Echenoz“, dessen fiktiver Held den Namen eines der berühmtesten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts trägt: Maurice Ravel.

      Ravel: Roman
    • Gregor erfand nahezu alles, was das 20. Jahrhundert prägen sollte, kam aber meistens zu früh. Den »Stromkrieg« gegen Edison gewann er allerdings: der von ihm entwickelte Wechselstrom ließ sich besser transportieren als Edisons Gleichstrom. Doch seine fixe Idee, Energie drahtlos bis in die letzten Winkel der Erde zu übertragen, fand in der Wirtschaft wenig Anklang. Er verarmte, vereinsamte, wurde wunderlich. 1943 verstarb der serbischstämmige Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla, aus dessen Leben Jean Echenoz höchst fiktionale Funken schlägt.

      Blitze
    • Er hasst den Sport, hat aber keine Wahl. Bei einem Wettkampf im „Reichsprotektorat“ wird sein Talent als Läufer entdeckt; er ist siebzehn. Bei der ersten Meisterschaft nach dem Krieg bricht er zwei Landesrekorde. Sein Laufstil ist suboptimal, doch er trainiert mit schweren Schuhen, Gewichten und entwickelt seinen eigenen Endspurt. Bei der ersten Nachkriegsolympiade in London gewinnt er Gold für die CSSR und wird zum Leutnant befördert. Vier Jahre später in Helsinki holt er dreimal Gold, die Welt jubelt ihm zu. Er hält acht Weltrekorde und wird Hauptmann, immer in Rot, der Farbe der proletarischen Revolution, und wird zur Symbolfigur des realen Sozialismus. Einmal steht er auf der „falschen“ Seite: Im „Prager Frühling“ fordert er von einem Panzer aus die sowjetischen Soldaten auf, nach Hause zu gehen. Dafür wird er acht Jahre in ein Uranbergwerk verbannt. Als er nach Prag zurückkehrt und als Müllmann arbeitet, jubelt ihm die Bevölkerung weiterhin zu. Die atemberaubende Karriere des Langstreckenläufers Emil Zatopek spannt sich zwischen der Besetzung seiner Heimat 1939 und dem Einmarsch der Russen 1968, der dem „Prager Frühling“ ein Ende setzte. Echenoz’ kleiner Roman wird so zu einer bestürzenden Parabel der Diktatur.

      Laufen
    • Nach seinem hochgelobten Roman „14“ legt Jean Echenoz, der eleganteste und subversivste Autor der Gegenwartsliteratur in Frankreich, nun funkelnde, hochkonzentrierte Kurzprosa vor. Der alte Lord Nelson pflanzt eigenhändig Eichen, er, der stets unter Seekrankheit litt, möchte sicherstellen: Seine letzte Ruhestätte soll nicht das Meer sein. In einem Schnapsfass wird dereinst sein Leichnam an Land geschafft werden. Dieses Heldenleben auf sagenhaften sechs Seiten ist der Auftakt der sieben Texte, die an sieben Erzählorten spielen – von Suffolk über das antike Babylon bis zu Le Bourget, einem Vorort von Paris. Sie eint der unverwechselbare Echenoz’sche Ton und die Aura von Nonchalance und Ironie, die alle Texte seine umgibt.

      Die Caprice der Königin
    • 14

      • 124 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,6(312)Abgeben

      Frankreich, 1914: Ein idyllischer Sommertag, Anthime radelt durch die sonnenbeschienene Vendée. Er hört die Sturmglocken läuten, das Signal für die allgemeine Mobilmachung. Mit der alle gerechnet haben, nur nicht an einem Samstag, dem 1. August. Echenoz erzählt vier Kriegsjahre im Zeitraffer: Fünf Männer ziehen in den Krieg, eine schwangere Frau wartet auf die Rückkehr von zweien von ihnen. Bleibt zu erfahren, ob sie wiederkommen. Und wann. Und in welchem Zustand. Der Erste Weltkrieg ist heute nicht mehr mit traditionellen Mitteln darstellbar – Echenoz als Meister der Romansubversion zeigt, wie es anders gelingt.

      14
    • Georges Chave, Privatdetektiv, ein Mann, der wie Humphrey Bogart redet, ist hinter einer Frau her, die wie Angie Dickinson aussieht. 'Cherokee' heißt eine seltene Platte von Charlie Parker, die der Held verliehen und nicht zurückbekommen hat. Die Suche nach diesem Fetisch verquickt sich mit Nachforschungen nach dem Erben des Vermögens einer ausgestorbenen Familie und mit der Fahndung nach dem gestohlenen Papagei Morgan, der wiederum Auskunft geben soll über den Verbleib einer schönen Frau. Ein wirbelndes Karussell der Verfolgung durch das nächtliche Paris nimmt seinen Lauf.

      Cherokee
    • Der preisgekrönte Roman über einen Mann, der aus Langeweile und Lebensüberdruss seine Frau verlässt und das Abenteuer sucht.

      Ich gehe jetzt
    • Constance, attraktiv, ungebunden, einem Abenteuer nicht abgeneigt, wird überfallen und verschleppt – im Auftrag des französischen Geheimdienstes: Sie soll die Schlüsselrolle in einer riskanten Mission spielen. Ziel: die Destabilisierung Nordkoreas. Constance erweist sich als Idealbesetzung und läuft in Pjöngjang als Geliebte eines hochrangigen Funktionärs zur Hochform auf. Doch als ihre Entführer plötzlich versuchen, ihr zur Flucht zu verhelfen, läuft alles aus dem Ruder. Einige Verfolgungsjagden und Schießereien später weiß niemand mehr, wer hier welche Strippen zieht und warum. „Unsere Frau in Pjöngjang“ ist in jeder Zeile beides: Agentenroman und dessen Unterwanderung – und vor allem ein grandioses Spiel.

      Unsere Frau in Pjöngjang
    • Command Performance

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      Gerard Fulmard's journey from disgraced flight attendant to private detective leads him into a chaotic political group rife with infighting. Initially hired as an enforcer, he becomes entangled with a corrupt faction, ultimately finding himself coerced into assassinating the party leader. As he navigates this treacherous landscape, his situation spirals further out of control, highlighting themes of ambition, betrayal, and the dark underbelly of political machinations.

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